Diskussion:Alfred Walter (Dirigent)
"Sudetenland"
BearbeitenDieses zusammenhanglose Gebiet "Sudetenland" fasst nicht zusammenhängende Gebiete zusammen. Der so gesehen gemeinsame Nenner ist die deutsche Sprache. Kulturell unterschieden sich die Deutschböhmen deutlich von Deutschböhmen im Isergebirge oder von denen auf der Sprachinsel Iglau. Dennoch gab es selbst beim großen Nenner "Deutsche Sprache" erhebliche Unterschiede in der tatsächlichen Sprachausübung (Dialekt). Dieser inflationäre Gebrauch des Begriffs "Sudetenland" stammt von den Nazis und wurde durch Vertriebenenverbände fortgesetzt, spiegelt aber nicht die Realität von damals wieder: Jemand sagte er wäre aus dem Isergebirge, Schönhengstgau oder eben Böhmerwald. Aber nicht aus den/m Sudeten/land. 2003:E1:372A:4B36:B825:2CF3:F259:4998 15:09, 2. Dez. 2022 (CET)
- Deshalb steht ja oben der Link zu seinem Geburtsort, dahinter der Böhmerwald. So braucht das nicht zweimal stehen --K@rl du findest mich auch im RAT 15:21, 2. Dez. 2022 (CET)
- Ic h setze es sicher nicht zurück, aber eine WP:Dritte Meinung wäre angebracht. --K@rl du findest mich auch im RAT 15:22, 2. Dez. 2022 (CET)
3M Ich halte den Begriff "Böhmerwald" in diesem Fall für exakter und zudem für weniger belastet als den Begriff "Sudetenland". Diese "Hilfsbezeichung (siehe Einleitung im Artikel "Sudetenland") ist bei einem 1929 in der damaligen Tschechoslowakei Geborenen, dessen Geburtsgebiet exakter benannt werden kann, hier völlig unnötig, und die aktuell im Artikel genannten Begriffe "Tschechoslowakei" und "Böhmerwald" halte ich hierfür für optimal. Gruß--Werner, Deutschland (Diskussion) 20:56, 2. Dez. 2022 (CET)
3M Ich verstehe aus dem Artikel die gesamte Konstellation nicht. Offenbar war sein Geburtort Wallern zwar tschechisch, aber die Mehrheit der Bevölkerung wohl Österreicher. So ist er auch wohl deutschsprachig sozialisiert. Warum waren seine Eltern "ehemalige" Österreicher, vermutlich wurden sie in der Tschechoslowakei eingebürgert. Man muss doch nicht alles in einen Satz packen. Walters Eltern stammten aus Österreich und lebten in Wallern, das 1918 von Österreich-Ungarn an die Tschechoslowakei überging. Wenn er also auch dort aufgewachsen ist, ist er in seiner Kindheit dann Großdeutscher geworden und dann 1945 vermutlich vertrieben nach Österreich. Böhmerwald scheint mir als geographische Einordnung erstmal gut. Und wie erwähnt sollte man die politische, nationale Einordnung auch noch ergänzen, da darf auch Sudetenland genannt werden. Kann man denn herausfinden wo er zur Schule gegangen ist und Matura gemacht hat? --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 18:38, 3. Dez. 2022 (CET)
- Einfach mal ein bisschen googeln: [1] Er war wohl Gymnasiast in Prachatice bei Rudolf Leberl, vertrieben wurden sie in die Oberpfalz und Walter kam 1946 zu den Regensburger Domspatzen. Wenn man den Artikel ausbaut lösen sich vielleicht die Streitfragen von alleine. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 18:48, 3. Dez. 2022 (CET)
- http://www.rathay-biographien.de/persoenlichkeiten/W/Walter_Alfred/walter_alfred.htm ist wohl das gleiche auf deutsch. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 08:29, 4. Dez. 2022 (CET)
- Seine Eltern stammen aus Böhmen und waren wie alle anderen bis 1918 im heutigen Tschechien zur damaligen Zeit auch Österreicher (Österreich-Ungarn), bzw genauer: Böhmen (Kronland Böhmen). Egal welche Sprache gesprochen worden ist. Weitere Unterscheidungen gab es nicht. Im Tschechischen gibt es keine unterschiedlichen Begriffe für Böhme und Tscheche ("čech"), Böhmen und Tschechien ("Čechy"). Im Staatsgebiet der heutigen Slowakei waren bis 1918 alle Ungarn, da zu Ungarn in der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn gehörig. Es wurde lediglich für statistische Zwecke erfasst wer welche Muttersprache hätte. 1918 wurden mit Gründung der Tschechoslowakei die Landesbewohner Tschechoslowaken. Auch seine Eltern. Mit dem Münchner Abkommen 1938 wurden Personen "deutscher Volkszugehörigkeit" auf einmal Deutsche, obwohl sie sich bis 1918 als Böhmen und Österreicher gesehen haben.
- en
- Die Staatsangehörigkeit "sudetendeutsch", "deutschböhmisch" gab es nie. "Sudetenland" war auch nie ein Staat, es gab nur den Reichsgau Sudetenland, der Böhmerwald wurde wiederum einem bayerischen Bezirk zugeschlagen, während Teile Südmährens zu Österreich zugeschlagen worden sind. Die Angabe "Sudetenland" als Geburts"land" ist eine Erfindung von Vertriebenenverbänden um sich von der unbeliebten Tschechoslowakei abzukapseln und stand nie in einem amtlichen Dokument. Das hat in einer Enzyklopädie aus Neutralitätsgründen nichts zu suchen. Nur in der Zeit von 1938-1945 ergibt "Reichsgau Sudetenland" Sinn. Die BRD entwickelte dann den Begriff der "Deutschen Volkszugehörigkeit", der später auch für Spätaussiedler aus der UdSSR angewandt worden ist.
- Die nach dem 2. Weltkrieg sehr starken und in der Politik (CSU/CDU) umfassend vertretenen Vertriebenenverbände haben dann überwiegend absolut undifferenziert, die Geschichtsbücher in der BRD und AT geschrieben. Da wurden dann plötzlich auch Personen aus der Tschechoslowakei vertrieben, die ab 1944/45 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft waren und nach 1945 nie in die Tschechoslowakei zurückgekehrt sind oder vorzeitig freiwillig geflohen sind (Opferrolle ist praktisch, vertrieben hört sich hierfür besser an als "geflüchtet" oder "Kriegsgefangenschaft"). Oder die alte Legende der Verbände dass "alle" Deutschen vertrieben worden sind. Was "Sudetendeutsche" zwischen 1938-1945 trieben verschweigen Vertriebenenverbände bis heute gerne und zeigt sich durch Lücken in Lebensläufen/Biographien auf. Selbst ranghohe Nazis fingen in der BRD dann ein neues Leben an, ohne dass jemand etwas aus der Nazi-Zeit wusste. Die NS-Zeit war und ist selbst unter "Sudetendeutschen", die sich von früher kannten, ein Tabuthema. --217.87.79.6 17:10, 4. Dez. 2022 (CET)
- Der Streit geht um diese Änderung, das Geburtsland Tschechoslowakei in der Einleitung steht glaube ich nicht zur Diskussion. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 21:08, 4. Dez. 2022 (CET)
- Ich bin der Ansicht, dass man selbst wissen sollte was man vorher geschrieben hat bevor man andere hochnäsig belehrt: Warum waren seine Eltern "ehemalige" Österreicher, vermutlich wurden sie in der Tschechoslowakei eingebürgert. […] vertrieben nach Österreich. Böhmerwald scheint mir als geographische Einordnung erstmal gut. Und wie erwähnt sollte man die politische, nationale Einordnung auch noch ergänzen, da darf auch Sudetenland genannt werden. —-2003:F2:6725:6C62:F8E3:6DC4:EC34:B655 21:53, 4. Dez. 2022 (CET)
- Der Streit geht um diese Änderung, das Geburtsland Tschechoslowakei in der Einleitung steht glaube ich nicht zur Diskussion. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 21:08, 4. Dez. 2022 (CET)
- http://www.rathay-biographien.de/persoenlichkeiten/W/Walter_Alfred/walter_alfred.htm ist wohl das gleiche auf deutsch. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 08:29, 4. Dez. 2022 (CET)
3M Ich würde den ersten Satz im Abschnitt „Leben und Wirken“ umformulieren in: „Walters Eltern lebten in Wallern (heute Volary in Tschechien), das 1918 …“. Das ist geografisch eindeutig und hat keinerlei geschichtliche oder politische Anklänge. Wer mehr zur Lage und Geschichte des Ortes wissen will, klicke den verlinkten Namen an. -- Karl432 (Diskussion) 22:21, 19. Dez. 2022 (CET)
- Nachdem jetzt 10 Tage kein weiterer Diskussionsbeitrag kam, habe ich das jetzt so als Kompromissvorschlag umgesetzt (nur etwas genauer Südböhmen statt Tschechien) und den Vorgang auf WP:Dritte Meinung geschlossen. -- Karl432 (Diskussion) 23:36, 30. Dez. 2022 (CET)