Diskussion:Alpine Skiweltmeisterschaften 1978

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Skiscout in Abschnitt Damen-Abfahrt und Verschiebungen im WM-Programm

Damen-Abfahrt und Verschiebungen im WM-Programm

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Ein Startverbot gab es für Elena Matous, in Bozen geborene Tochter eines exil-tschechischen Ehepaares, die für den Iran antreten wollte. Während dies im Weltcup möglich ist/war, benötigte es für die Weltmeisterschaft die Staatsbürgerschaft des betreffenden Landes. Vier Jahre zuvor war Matous in St. Moritz für San Marino startberechtigt gewesen. Der Bewerb war bereits für den 31. Januar geplant, musste aber nach einer Stunde Wartezeit wegen Schneefalls und schlechter Sicht abgesagt bzw. auf den 1. Februar neu terminisiert werden. Während die Läuferinnen aus Deutschland und der Schweiz starten wollten, waren die Österreicherinnen, vor allem Annemarie Moser-Pröll dagegen. Zwar ging mit Nadeschda Zelova aus der Sowjetunion eine Fahrerin aus der vorgezogenen Startgruppe von 51 bis 60 ins Rennen, sie kam aber schwer zu Sturz. Die Verschiebung der Damenabfahrt bewirkte auch eine Rückverlegung des Herren-Riesentorlaufs vom 1. Februar auf den 2. Februar und des Damenslaloms vom 2. auf den 3. Februar. (Quellen: "Arbeiterzeitung Wien" vom 28. Januar 1978, Seite 9, vom 31. Januar 1978, Seite 13, und vom 1. Februar 1978, Seiten 1 und 12). Im Herren-Riesenslalom verlor Hans Enn im ersten Lauf den rechten Stock, erreichte trotzdem den vierten Zwischenrang, letztlich klassierte er sich als Sechster. Ingemar Stenmark fuhr in beiden Durchgängen Bestzeit, was ihm den klaren Vorsprung einbrachte. Quelle: "Arbeiterzeitung Wien" vom 3. Februar 1978, Seite 13). --89.144.228.165 22:22, 10. Mär. 2016 (CET).Beantworten

Ich kann nun die Anmerkungen zur abgesagten Damen-Abfahrt auf Grund der Berichte in der "SZ" ergänzen, d.h. ich schreibe diese Zeilen neu (bin soeben zu einer weiteren Quelle gestossen, u.zw. "Kurier Wien" vom 1. Februar 1978; Titel "Abfahrt im Schnee erstickt"):

Der Bewerb war bereits für den 31. Januar um 12 Uhr geplant. Der Großteil der Trainer und Medienvertreter sah Moser-Pröll als die große Favoritin an. Für DSV-Trainer Klaus Mayr waren Irene Epple und Evi Mittermaier „für einen vorderen Platz gut“. Vorerst hatte Frost vom 29. auf den 30. Januar die Piste hart gemacht. Aus Mayrs Sicht war dies ein Vorteil für Epple und Heidi Wiesler, während die anderen beiden DSV-Starterinnen „dadurch Nachteile haben“.[1]:
Die Startreihenfolge hätte gelautet:
1 Nelson, 2 Agostini, 3 Ellmer, 4 Patterson, 5 Wenzel, 6 Habersatter, 7 Dirren, 8 K Kreiner, 9 Bader, 10 Pröll, 11 I Epple, 12 E Mittermaier, 13 Lukasser, 14 Zurbrigggen, 15 Nadig.
Doch am 31. Januar wurde der Start vorerst immer wieder verschoben und mit einer Verspätung von 53 Minuten (nach zuerst sechs Vorfahrern) wurde mit den so genannten "Sternchenfahrererinnen" (das waren Läuferinnen aus der letzten Startnummerngruppe) gestartet, musste aber letztlich um 13.13 h wegen Schneefalls und schlechter Sicht abgesagt bzw. auf den 1. Februar neu terminisiert werden. Während die Läuferinnen aus Deutschland und der Schweiz starten wollten, waren die Österreicherinnen, vor allem Annemarie Moser-Pröll, dagegen. Als Erste ging mit Nr. 51 Nadeschda Zelova (Schreibweise auch: Schelowa) aus der Sowjetunion eine Fahrerin aus der vorgezogenen Startgruppe von 51 bis 60 ins Rennen, sie kam aber (wegen eines Fahrfehlers) schwer zu Sturz, erlitt Hüftgelenksprellungen und musste mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. Ihr folgte mit Nr. 52 die Polin Maria Pietion, die eher "schlich" als fuhr und mit fast 40 Sekunden Rückstand auf die Trainingsbestzeit ins Ziel kam. Bei Nr. 56 wurde abgebrochen. Bestzeit dieser "Schneepflüge" erzielte übriges Caroline Drommel in 2:18,17 (Irene Epple hatte im Training mit 1:47,36 neuen Streckenrekord erzielt).
FIS-Präsident Marc Hodler gab an, dass deshalb vorerst mit der Absage gezögert worden war, weil die Wetterwarte eine Besserung angekündigt hatte. Noch am selben Tag gab es einen weiteren Trainingslauf, der bei immer besser werdenden Sichtbedingungen gefahren und von Nadig (1.55,92) vor Evi Mittermaier und Irene Epple gewonnen wurde. Moser-Pröll auf Rang 33 (2:06,64) war aber nur bis zur Streckenmitte im Renntempo gefahren. Dass die Abfahrt am 1. Februar stattfand, wurde um 14.25 h beschlossen; vorerst hatte sich Hodler mit dem Gedanken getragen, am 1. Februar den geplanten Riesenslalom der Herren und die Damenabfahrt erst am 2. Februar stattfinden zu lassen, was aber alle drei Damenbewerbe en suite und damit eine zu große Belastung bedeutet hätte.
Damit bewirkte die Verschiebung der Damenabfahrt eine Rückverlegung des Herren-Riesentorlaufs vom 1. Februar auf den 2. Februar und des Damenslaloms vom 2. auf den 3. Februar.[2][3][4][5] --Skiscout (Diskussion) 11:27, 8. Sep. 2017 (CEST).Beantworten

Der Abfahrtslauf wurde am 1. Februar bei einwandfreien Bedingungen gefahren, Siegerin Moser-Pröll holte sich ihren Vorsprung im oberen Streckenteil, da hatte sie 0,73 sec. Vorsprung auf die Zweite Irene Epple, von denen sie 0.49 sec. wegen eines Fehlers (bei einer Unebenheit verriss es ihr den Oberkörper) verlor. Offensichtlich wurden keine neue Startnummernauslosung durchgeführt, denn Moser-Pröll trug die Nr. 10. (Vielleicht weiss da jemand von den WIKIPEDIANERN bitte mehr?)[6] Ich vergass, meine Ergänzungen zu unterschreiben, was ich sofort nachhole: --Skiscout (Diskussion) 18:49, 13. Nov. 2018 (CET).Beantworten

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Ich habe mir erlaubt, einiges hinsichtlich Vor- und Rückschauen beizutragen, wobei noch Diverses ausständig ist. Da will ich auch versuchen, die Schweizer Sichtweite zu erörtern. Jedenfalls einmal das, wobei ich nicht weiß, ob alles gelungen ist bzw. das eine oder andere noch gefeilt, korrigiert oder hinausgeschmissen werden muss. Vor allem auch, ob da überall die Vornamen dazu geschrieben werden sollen/müssen bzw. es "Blau-Unterlegungen" für Verlinkungen geben soll. Ich lade hfl. dazu ein, da behilflich zu sein. Danke und beste Grüße! --Skiscout (Diskussion) 11:27, 25. Jul. 2017 (CEST).Beantworten

Ich füge noch an, da ich nun die "SZ" als Quelle einsehen konnte, dass es in der Nacht auf den Renntag der Herrenabfahrt geschneit hatte, es war dem Pistenkommando zwar glänzend gelungen, die Strecke gut zu präparieren. Und Franz Klammer sagte, er habe trotzdem ein gutes Gefühl gehabt, doch "ich konnte nicht meine eigene Linie fahren. Du musst in der Spur bleiben, sonst geht es überhaupt nicht". In Summe behaupteten sich trotzdem die Elitefahrer, obwohl vor allem den vorderen Startnummern geringe(re) Chancen zugebilligt wurden. Möglicherweise war Sepp Ferstl mit Nr. 3 etwas benachteiligt, anderseits bewies der neue Weltmeister (Nr. 5), dass man auch mit einer noch im unteren Bereich liegenden Nummer gewinnen konnte. Bei der Zwischenzeitnahme hatte Ferstl in 1:29.83 sogar die Bestzeit erreicht (Veith hatte 1:30.15). Von den höheren Startnummern war nur der Sowjetläufer Makeew (Rang 9) in die Top Ten gefahren. - Weitere wichtige Platzierungen anderer bekannter Läufer bzw. Beste ihrer Nationen: 10 Herbert Plank 2:06,31; 11 Erik Haker 2:06,34; 12 Gustav Thöni 2:06,55; 17 Konrad Bartelski GBR 2:07,41; 18 Dave Murray 2:07,50; 22 Andy Mill (USA) & Ken Read 2:08.01; 24 Mikio Katagiri (JAP) 2:08,11; 27 Patrice Pellat-Finet (FRA) 2:08,71.[7]
  1. «Süddeutsche Zeitung» Nr. 25, Titel «Eine Favoritin und viele Verfolgerinnen»|1978|1|31|26}}
  2. «Favoritin wider Willen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 13.
  3. links oben: «Moser: „Ein Wahnsinn . WM-Abfahrt nun heute». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 1.
  4. »Skilotterie vermieden» und links oben: «WM-Programm umgestoßen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 12.
  5. «Süddeutsche Zeitung» Nr. 26, Titel «Absage die einzig richtige Entscheidung», Glosse «Im Brennpunkt» und «Für KleinarI bleibt nur ein Rest»|1978|2|1|30}}
  6. «"Glaubte nicht an Sieg"». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 11.
  7. «Süddeutsche Zeitung» Nr. 24, Titel «Die Skiwelt hat einen neuen König», «Warum denn Blumen für den Fünften?» und Glosse unten in Spalte 3: «Im Brennpunkt»|1978|1|30|28}}