Diskussion:Alpiner Skiweltcup 1967

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Skiscout in Abschnitt Ergänzung zu den Weltcuppunkten

Erstes Rennen

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Das erste Rennen, der Herren-Slalom in Berchtesgaden, wurde sogar in Tausendstel-Sekunden gemessen - Heini Messner gewann in 97.259 sec. vor Jules Melquiond in 97.317 sec., jedoch wurden später die Zeitangaben dieses Slaloms nur mehr in Hundertstelsekunden angeführt (wie überhaupt ab dem zweiten Rennen die Zeitmessung in Hundertstelsekunden erfolgte). --89.144.196.69 19:38, 21. Mär. 2016 (CET).Beantworten

Zum Thema der Zeitmessung fand ich einen Hinweis, dass die damalige Intuition hinsichtlich der Tausendstelsekunden darauf beruhte, bei der Einführung dieses neuen Systems eine Besonderheit zu bieten. --Skiscout (Diskussion) 10:35, 26. Jan. 2017 (CET).Beantworten
Zu ergänzen ist noch, dass nach dem 1. Durchgang Bengt-Erik Grahn, der die Nr. 6 trug, führte, dieser aber im 2. Lauf durch einen "Einfädler" ausschied, und dass Messner nur die zehnte Laufzeit hatte (49.774 gegenüber Grahn's 47.748 und auch noch klarer Rückstand gegenüber Melquiond mit 48.451). Da er aber die Start-Nr. 13 trug, durfte er auf Grund der damals geltenden Regelung (Umkehr der Startnummern, also jetzt Beginn mit der Nr. 15) als Dritter ins Rennen gehen. Karl Schranz, der im besagten Rennen Siebter wurde (sich damit auch von Rang 14 weg verbesserte) hat in der Ausgabe der »Kronen-Zeitung« vom 4. Januar 2017 diverse Anmerkungen abgegeben. Dass Heini Messner »kein guter Slalomläufer gewesen sei«, mag Anschauungssache sein (denn er gehörte der ersten Startgruppe, die damals von 1 bis 15 lief, an). Interessant ist die Information, dass bei diesem Rennen kurzfristig die Zeitnahme ausgefallen ist, und dass auch schon damals Sepp Blatter die Zeitnehmung bediente. - Im übrigen wurde damals geschrieben, dass es sich um einen von der Zeitung »L'Equipe« veranstalteten Weltcup handle. (Quellen: „Arbeiterzeitung Wien“ vom 5. Januar 1967, Seite 12, Titel "Duell Österreich - Frankreich beginnt", und vom 6. Januar 1967, Seite 14, Titel „Messner: Sieg beim ersten Start“).
Der am 6. Januar folgende Herrenriesentorlauf wurde allerdings, entgegen den vorgesehenen und fast zu 100 % eingehaltenen Gepflogenheiten, nur in einem Durchgang gefahren. Auch hier trug der Sieger die Nr. 13 (wie in dieser Saison überhaupt recht oft die Herren-Sieger-Nr. die 13 war, was vom "Sport-Zürich" irgendeinmal dann angemerkt wurde.
--Skiscout (Diskussion) 13:38, 5. Jan. 2017 (CET).Beantworten
Fraglich ist auch, wie es mit der Medienpräsenz (vor allem Radio und TV) bestellt war? Wie ich lt. den Texten in der "Arbeiterzeitung Wien" beim Studium des Radio- und TV-Programms des ORF (der ja damals höchstwahrscheinlich Österreichs einzige Radio- und TV-Station war - und nunmehr doch fast alle Rennen live zeigt) feststellte, gab es vom ersten Rennen überhaupt keine Übertragung; auch am 6. Januar wurde im TV erst verspätet eine Zusammenfassung (einschl. auch eines Berichts über den Slalom vom 5. Januar) ausgestrahlt, das Radio war gar nicht dabei. --Skiscout (Diskussion) 15:43, 7. Jan. 2017 (CET).Beantworten

Sicherlich waren die Stationen außerhalb Deutschlands wahrscheinlich von der "Host-Station" (höchstwahrscheinlich ARD, ev. BR) abhängig. Ich habe mir da auch die Programmvorschauen für dieser Tage aus der "Süddeutschen Zeitung" zu Gemüte geführt und feststellen müssen, dass auch dort keine Live-Sendungen eingetragen waren (was gleichbedeutend ist, dass es auch keine solchen gab). Am 5. Januar war im ersten Radioprogramm von 19.15 bis 19.30 Uhr eine Sportsendung mit dem nicht ganz richtigen Titel "Ski-Abfahrtslauf in Oberstaufen und Berchtesgaden" vermerkt, am 6. Januar überhaupt nur um 19.15 h ein fünfminütiges Programm "Sport in Kürze".
TV: Am 6. Januar gab es im "Ersten Programm" ab 14.30 h einen halbstündigen Filmbericht über den Slalom und Riesenslalom in Berchtesgaden, im "Zweiten Programm" brachte die Sportinformation ab 17.35 h "Berichte rund um den Sport". Am 7. und 8. Januar gab es im „Ersten Programm“ von den Damenbewerben in Oberstaufen Berichte: am 7. Januar ab 14.30 h eine dreißigminütige Aufzeichnung vom Slalom und am 8. Januar fand sich für die Zeit von 18.15 h bis 19.30 h die Ankündigung des Berichtes vom Riesenslalom (wobei auch hier mit der Ortsangabe „Oberstdorf“ irgendwo bereits von der Quelle oder dann bei der «SZ» ein Lapsus unterlief). Im „Zweiten Programm“ gab es ab 19 Uhr für vierzig Minuten die «Sportreportage».[1][2] Ich forsche weiter! --Skiscout (Diskussion) 13:33, 21. Jul. 2017 (CEST).Beantworten

Nun habe ich auch noch das Radioprogramm vom 7. und 8. Januar lt. der "SZ". "München" hatte an beiden Tagen nur im 1. Programm diversen Sport, praktisch die Standardsendungen: Am 7.1. von 11.45 bis 12.05 h eine "Sportvorschau", von 16.10 bis 17.05 h "Heute im Stadion" mit Bundesligaspielen und von 19.10 bis 19.15 h "Sport in Kürze", "Stuttgart" brachte von 19.10 bis 19.30 h eine "Sportrundschau". Am 8.1. hatte "München" von 17.15 - 18 h "Die Sportrundschau" und von 22.40 bis 23.05 h "Sportquerschnitt", "Stuttgart" von 19.10 h bis 19.30 h "Sport am Sonntag" und von 22.15 bis 22.30 h "Der Sport von Wochenende". Im deutschen TV gab es im 1. Programm um 14.30 h einen halbstündigen Beitrag "Internationales Damen-Skirennen aus Oberstaufen" und offensichtlich von 17.45 bis 20 h "Die Sportschau", im 2. Programm von 21.45 bis 23 h "Das aktuelle Sportstudio". Am 8. Januar im 1. Programm "Die Sportschau (18.15 - 19 h) und im 2. Programm von 19 - 19.27 h "Die Sportreportage". Demgegenüber zeigte das 1. Programm dann am 10., 11. und 13. Januar die Damenrennen aus Grindelwald. Am 10.1. 12.55-14 h den Slalom, am 11.1. von 11.55 h bis 13.15 h den Riesenslalom und am 13.1. von 12.55 h bis 14.15 h die Abfahrt - all diese Programme sind in der Ausgabe vom 7.1. veröffentlicht worden. --Skiscout (Diskussion) 17:35, 7. Sep. 2017 (CEST).Beantworten

Gesamtwertung Damen

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Laut "Sport Zürich" hatte Nancy Greene 10 Punkte, Marielle Goitschel aber 41 Punkte als Streichresultat. Und im Endklassemnt wird Greene mit 176 Punkten, Goitschel mit 169,5 (es gab damals auch halbe Punkte wegen sogenannter «Weltcup-B»-Rennen, bei denen es im Verhältnis zum «Weltcup-A»- halbierte Punkte gab) ausgewiesen. - Eine Berechnung der Platzierungen nach dem System ab 1991/92 würde (ohne auf die «Weltcup-B»-Rennen einzugehen) für Greene 870 und Goitschel 861 ergeben.--89.144.196.69 19:38, 21. Mär. 2016 (CET).Beantworten

Berchtesgaden als erster Austragungsort

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Auf Grund meiner Feststellungen (möglicherweise keine TV-Direktübertragung; ich weiß nicht, ob die technischen Voraussetzungen wie Relaisstationen fehlten?, nicht einmal das österr. Radio übertrug live) kann ich zwar kaum verifizieren, warum Berchtesgaden als erster Austragungsort gewählt wurde. Wohl waren dort (und in Oberstaufen) öfters die ersten Januar-Rennen gewesen, doch vielleicht hätten die Initiatoren lieber Grindelwald und Wengen oder einen österr. Skiort schon aus Gründen der Möglichkeit der TV-Übertragungen wählen sollen, um gleich von Beginn weg für den Weltcup zu werben? Jedenfalls ging der Start auf bayerischem Boden leider etwas unter, weil in der damaligen Bundesrepublik wohl auch (wie es dort schon immer üblich war und auch bis dato ist, was auch kein Vorwurf ist) Fußball die absolute Nummer eins in der Berichterstattung war. --Skiscout (Diskussion) 13:51, 30. Mai 2017 (CEST).Beantworten

Ich fand nun noch eine Glosse, wonach zwar ein ORF-TV-Kommentator in Berchtesgaden anwesend war - das Rennen wurde trotzdem erst als Zusammenfassung am 7. Januar gezeigt. Vielleicht weiß ein Wikipedianer dazu bitte noch mehr (auch hinsichtlich Übertragungen durch die ARD oder des SF oder andere Stationen, ev. auch Radio?).[3] Die übrigen Übertragungen im ORF, von denen ich schon etwas aufgeschrieben habe, waren wie folgt: Zum Herren-Riesenslalom am 6. Januar gab es den Hinweis einer halbstündigen Sendung ab 17 Uhr, während im TV-Programm derselben Zeitungsausgabe dies (samt Slalom) ab 16.30 h (jeweils im «normalen Programm», ein zweites Programm gab es damals nur als «Versuchsprogramm») avisiert wurde. Eine Radio-(Direkt)-Übertragung fand überhaupt nicht statt; es gab am 5. Januar die fünfminütige Standardsendung im «Zweiten Programm» ab 22.15 Uhr mit dem Titel «Sport«[4], am 6. Januar die Standardsendung im «Ersten Programm» ab 19 Uhr mit dem Titel «Sport vom Feiertag»[5][6]
 --Skiscout (Diskussion) 11:35, 21. Jul. 2017 (CEST).Beantworten
Was den ORF betrifft, so gab es lt. dem mir nun zur Verfügung stehenden TV-Programm am 7. Januar 1967 im «Einser» ab 16.30 h eine halbstündige Sendung mit dem Titel «Aufzeichnung einer Eurovisionssendung aus Oberstaufen: FIS-A-Rennen. Damenslalom». Das zweite Radioprogramm sandte um 15.30 h seine einstündige Standardsendung «Sport und Musik», von 19 bis 19.10 h auf dem ersten Programm «Musik und Sport» und nochmal im zweiten Programm von 21.45 bis 22.10 h «Sport aus aller Welt». [7] Von den Herren-Adelbodenrennen waren offensichtlich Radio-Übertragungen zur damaligen Zeit noch nicht möglich (erst später gab es diese unter erschwerten Bedingungen); es finden sich auf Seite 4 der «Kronen-Zeitung» vom 9. Januar keine Eintragungen; es gab (nebst einer Rückblicks-Sendung «Sport vom Sonntag» (6.15 - 6.20 h auf II) noch eine 30-minütige Standardsendung «Musik und Sport» (auf I) und um 22.15 h eine viertelstündige Sendung auf II mit dem Titel «Unser Sportstudio». Im ORF-TV war lt. «Kronen-Zeitung» vom 9.1.1967, Seite 14, der Sport am 9. Januar in der Nachrichtensendung «Zeit im Bild» (19.30 h) enthalten, das Deutsche Fernsehen hatte offensichtlich im ersten Programm keine Sportsendung geplant; möglicherweise wurde in der «Tagesschau» (20.00 - 20.15 h) darauf eingegangen. --Skiscout (Diskussion) 10:49, 26. Okt. 2017 (CEST).Beantworten

Alpencup Bad Gastein

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Es war dies auch der erste große internationale Bewerb, an dem Rosi Mittermaier teilnahm, wobei sie in der Kombination Rang 9 belegte. --Skiscout (Diskussion) 18:32, 1. Jun. 2017 (CEST).Beantworten

Französische Dominanz und die anderen

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Ich habe vor, vom tieferstehenden Text etwas in den Artikel einzutragen. Vielleicht ist BITTE ein Wikipedianer behilflich, damit ich nicht etwas editiere, was vielleicht nicht von Interesse ist und dann wieder gelöscht wird bzw. dass es hineinkommt, ohne noch korrigiert werden zu müssen. Danke!
Die französische Dominanz dokumentiert sich auch in den übrigen 34 Podestplätzen bei den Herren mit 19 für die übrigen und (wegen des ex-aequo-Platz 1 in der Abfahrt von Sestriere) 33 bei dem Damen mit nur 12 für die übrigen.
Was sonstige Top Ten-Plätze der üblich ständig vertretenen Nationen betrifft, so haben auf Seite der Herren die Deutschen durch Willi Lesch im Slalom einen 9. Platz (Berchtesgaden), während der Riesenslalom sich schon vom Saisonstart weg als Schwachpunkt erwies, was aus den Berichten zu jenem am 6. Januar deutlich erwähnt wurde. Die Italiener waren doch etwas erfolgreicher, wenngleich es auch noch genug Luft nach oben gab. Sie kamen (in chronologischer Reihenfolge) durch Carlo Senoner im Slalom zu einem 4. und 6. Platz (Berchtesgaden und Kitzbühel), im Riesenslalom durch Bruno Piazzalunga zu einem 10. Platz (Adelboden) und durch Ivo Mahlknecht zu jeweils Rang 5 in der Lauberhorn-Abfahrt und in Megève sowie zu Rang 8 in Madonna di Campiglio (hier auch Rang 9 von Senoner) und außerdem zu Rang 8 im Riesenslalom von Franconia.

Bei den Damen war auch der DSV, sieht man von der Abfahrt ab, besser vertreten (vor allem durch Burgl Färbinger, aber auch Rosi Mittermaier hatte sich mit Rang 6 im Slalom in Monte Bondone deutlich bemerkbar gemacht): Was die Abfahrt betrifft, gab es in Sestriere sogar zwei Top-Ten-Platzierungen den Plätzen sechs und sieben für Margret Hafen und Färbinger. Bei den Italienerinnen war Giustina Demetz die herausragende Läuferin mit noch weiteren Platzierungen in der Abfahrt (Rang 4 Grindelwald, Rang 10 Schruns, Rang 6 Franconia), außerdem noch die Ränge 9 und 10 in den Slaloms von Schruns und Monte Bondone sowie auch die Ränge 6 und 8 in den Riesenslaloms von Franconia und Jackson Hole erreichen. In den Slaloms in Schruns und Saint-Gervais-les-Bains gab es zudem noch jeweils Rang 7 durch Glorianda Cippola. --Skiscout (Diskussion) 13:04, 21. Jul. 2017 (CEST).Beantworten

Nochmals "Erstes Rennen" - u.zw. "Zusammenfassung"

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Ich habe nun etwas Größeres zu diesem Start zusammengestellt, was ich tieferstehend einmal wiedergebe. Es ist dies ohnehin nur ein Versuch (ein Diskussionsbeitrag) und teilweise eine Wiederholung diverser Texte, doch nun eben in hoffentlich besserer Reihenfolge. Ich weiß natürlich, dass das nun einmal viel Text ist, der sicherlich nicht in voller Länge in den Artikel kommen kann (wenngleich man dort einiges damit auch ändern müsste) bzw. besteht die Gefahr, dass hier diverse Textstellen nicht den Richtlinien entsprechen. Und es gibt noch ev. etwas bei den Vornamen nachzutragen und es wäre auch noch etwas die Schweizer Sicht erforderlich; da bräuchte es noch Ergänzungen. Eventuell kann aber auch schon jetzt BITTE ein fachkundiger WIKIPEDIANER das eine oder andere als überflüssig anmerken etc. Danke und beste Grüße! --Skiscout (Diskussion) 14:50, 22. Jul. 2017 (CEST).Beantworten

Nach dem Zusammentreffen vor nicht ganz einem Jahr im rustikalen Ambiente auf der Kitzbüheler Seidlalm und der offiziellen Präsentation während den Weltmeisterschaften in Portillo[8] war es ab 5. Januar 1967 so weit.
Ich habe mit der «Süddeutschen Zeitung» (Wolfgang Weingärtner) auch eine gute Quelle aus Deutschland hinsichtlich des Weltcupstarts. - Dazu auch die «Arbeiterzeitung Wien», die ihre Vorschau am 5. Januar (Seite 12) mit der Überschrift «Duell Österreich – Frankreich beginnt» offensichtlich keine Gegnerschaft sah, und die mitteilte, dass Polen „manierlich abgesagt“ habe, während die übrigen Oststaaten auf die Einladung des DSV nicht einmal mit einem Brief oder Telegramm reagiert haben.
Zu den Rennen am Jenner kamen fast 100 Läufer aus 16 Ländern, von denen die Franzosen am meisten zu favorisieren waren, so dass höchstens gefragt wurde, ob ihnen jemand ins Handwerk pfuschen könnte. Vom DSV-Teilnehmerfeld durfte wegen eines Umbruchs nicht sehr viel erwartet werden, denn Wolfgang Bartels (er hatte eine Woche später Hochzeitstermin) und Willy Bogner waren nicht mehr dabei. Zu Ludwig Leitner wurde angemerkt, dass er als nunmehriger Hotelier sich grundsätzlich nicht mehr zu stark schinden möchte und er selbst seine Nichtteilnahme auch auf eine Anginaerkrankung und den dadurch entstandenen Trainingsrückstand begründete. Somit waren Franz Vogler, Willi Lesch und Gerhard Prinzing als die «Profiliertesten» verblieben, von denen für Vogler als Abfahrtsspezialisten Berchtesgaden nicht das Ideal bedeutete. Es brauchte bezüglich der Veranstalter, für die es die erste von solch weltweiter Ausstrahlung war, die aber 1964 die alpinen DSV-Meisterschaften mustergültig organisiert hatten, bei der Premiere nicht Angst zu sein.
Beide Rennen begannen um 11 Uhr, der Slalom führte vom Spinnerkaser zur Mittelstation, der Riesenslalom wurde am Spinnergraben gestartet, das Ziel befand sich etwas unterhalb der Mittelstation.[9]
Bei den ersten Prüfungen schnitten die Franzosen erwartungsgemäß am besten ab, nur Messner verhinderte ihren durchschlagenden Erfolg; im Riesenslalom brachten sie sogar fünf Läufer unter die ersten Sechs.
Im Slalom war Grahn nach dem ersten Lauf seinen Konkurrenten um fast eine Sekunde enteilt und im zweiten Lauf kurz vor dem Ziel an einer harmlosen Passage gestürzt. Österreichs Trainer Prof. Franz Hoppichler sagte aus, dass „Grahn ansonsten der überlegene Sieger geworden“ wäre. Über die DSV-Läufer wird bemerkt, dass Lesch (wenn er fehlerlos geblieben wäre) eine noch bessere Platzierung hätte erreichen können, Josef Heckelmiller (Nr. 59) und Max Rieger (Nr. 58) auf den Rängen 17 und 18 (in 102,213 und 102,400 mit Rückständen von ca. 5 Sekunden) waren noch nie so weit vorne gewesen. Die weiteren beiden Vertreter des deutschen Teams, Georg Sonnenberger und Alfred Hagn, mussten ihr Draufgängertum schon im ersten Lauf bezahlen. - Andere Platzierungen: 11. Gerhard Nenning, 13. Georges Mauduit, 15. Alfred Matt, 20. Stefan Kälin.[10][11]
In der Nacht vor dem Riesenslalom, der sich als „französische Meisterschaft mit ausländischer Beteiligung“ entpuppte, war das Zelt, in dem sich die Zeitnehmeranlage befand, teilweise abgebrannt. Bescheiden waren die Leistungen der deutschen Mannschaft an diesem nebligen Tag, an dem es pausenlos schneite: Der Rettenberger Prinzing kam in 1:52,55 auf Rang 21 (Rückstand 5,64 sec), Lesch (Rang 31), Heckelmiller (33), Vogler (52; schon über 12 Sekunden zurück), der Sonthofener Wohner (57) und der Berchtesgadenener Schaupp (59) waren die weiteren, während Rieger, Fersch und Hagn ausfielen. Die technischen Schwächen und auch mangelnde Kraft gegen Schluss des Rennens waren die Ursache für diese Resultate. Lob gab es für die Durchführung, denn die Strecken waren in ausgezeichnetem Zustand, und selten hatten Fahrer mit höheren Nummern bessere Chancen, sich bemerkbar zu machen. - Andere Platzierungen: 11. Jim Heuga, 12. Dumeng Giovanoli, 13. Alain Penz, 14. Jakob Tischhauser, 15. Gerhard Nenning, 17. Felice De Nicolo, 18. Willi Favre, 19. Louis Jauffret, 20. Sturm, 22. Schneider, 22. Chaffee, 25. Jules Melquiond.[12]

Die Damenpremiere in Oberstaufen hatte jeweils 10 Uhr als Beginnzeit, fraglich war die Fitness von Marielle Goitschel nach deren Sturzverletzung von den Rennen in Val d'Isère.
Der Saisonstart vollzog sich etwas anders, als sich die Fachwelt vorgestellt hatte. Die sieggewohnten Französinnen holten nur einen Podestplatz. Wieder gab es ein Mädchen aus Kanada, das im internationalen alpinen Skirennsport auf Siege aus war. Nach dem ersten Lauf führte Bochatay (41,31), doch Greene (Rang 4 in 42,18) hatte aus ihrer Unachtsamkeit aus Portillo (wo sie voran gelegen hatte) gelernt. Marielle Goitschel blieb ausgerechnet auf dem von ihrem Schwager Jean Beranger gesteckten ersten Lauf hängen, wurde disqualifiziert, stapfte die Piste hinauf und dirigierte ihre Schwester Christine und Annie Famose um die ihr zum Verhängnis gewordenen Klippe. Der Slalom war zum erstenmal «in memoriam Barbi Henneberger» ausgeschrieben. An Heidi Biebl ließ nur ein Vorläufer denken, denn ihr Ehemann Werner Schmid zog die ersten Spuren für die 59 Damen.
Auf Rang 9 Burgl Färbinger mit doch schon 3,44 sec. Rückstand; die Bad Reichenhallerin Christa Hintermaier kam auf Rang 15, Traudl Walz (Bolsterlang) auf 27, Christa Kühnle (Weiler) auf 35 und Martha Vogt (Traunstein) auf 42. Einige Talente, darunter Christa Laprell, fehlten wegen ihres Starts am «Alpencup der Junioren/innen» in Gries am Brenner. - Bei Goitschel hatte man doch auch ihren Trainingsrückstand bemerkt. Die Klassierungen der Österreicherinnen waren erfreulicher, als es der erste Blick auf das Klassement vermuten lässt, denn außer Traudl Hecher gab es keine in der ersten Startgruppe (Pall, die nach dem ersten Lauf unmittelbar hinter Hecher auf Rang 6 gelegen war und im 2. Durchgang durch einen Sturz viel Zeit verloren hatte, trug die 29; Schinegger die 28). Es waren 15 ÖSV-Damen am Start, von denen nur vier durch Stürze ausfielen. Weiters klassierten sich noch (von den teilweise später bekannt gewordenen Läuferinnen): 11. Ingrid Lafforgue, 12. Ruth Adolf, 13. Isabelle Mir.[13]
Im Riesenslalom zauberte Burgl Färbinger mit Nr. 2 bereits eine famose Zeit in den Schnee, sowohl Heidi Zimmermann als auch Annie Famose stürzten an fast gleicher Stelle. Nancy Greene mit Nr. 10 setzte wieder alles auf eine Karte, sie war um 1,24 sec. schneller. Zweitbeste vom DSV wurde die Allgäuerin Traudl Walz, die mit Nr. 38 auf arg zerfurchter Piste Rang 16 belegte. Weiters klassierten sich noch Olga Pall auf Rang 11, Giustina Demetz auf 12, Christine Beranger auf 13 – und vom deutschen Team Christa Hintermaier auf 23, Martha Vogt auf 29, während Dietlinde Strebl (Mittenwald) und Margret Hafen aufgaben.
In der Kombinationswertung um den Staufen-Pokal kamen Bochatay, Steurer, Färbinger und Hecher auf die nächsten Plätze hinter der überragenden Greene.[14]
Ein am 9. Januar publiziertes Resumee deutete an, dass bei den Herren der Gesamtsieger im französischen Team zu suchen sein werde, während Karl Schranz (im Vorjahr von den Journalisten zum «weltbesten Fahrer» gewählt) noch nicht in Höchstform sei. Die Überraschungsdame Nancy Greene habe den so erfolgreichen Französinnen den Kampf angesagt. DSV-Sportwart Fritz Wagnerberger gab sich zurückhaltend, aber nicht enttäuscht. Er glaubte, dass bei den Herren die Jungen auf der Spur zum Erfolg wären, er ihnen aber noch diese und auch die nächste Saison als Vorbereitungszeit zubilligen möchte. „Einige Achtungserfolge der Herren beim Slalom und vor allem das gute Abschneiden von Burgl Färbinger, die schon diese Saison zur absoluten Spitze vorstoßen könnte, ließen hoffen, dass auch wieder deutsche Rennläufer genannt werden, wenn von den Besten der Welt gesprochen wird.“[15]

Ich habe nun auch die Wiener Tageszeitung «Kurier» ab 4. Januar, welche unter den Titeln «Erstes Ski-Gipfeltreffen: Berchtesgaden, Staufen» bzw. «Die Weltmeister in Berchtesgaden . Verkühlter Karl Schranz ist Pessimist» und in der Glosse von Walter Schwarz («SCHWARZ AUF WEISS») ebenfalls Vorschauen bringt und bei den Herren die Läuferzahl mit 81 aus 16 Nationen beziffert und dabei anführt, dass ursprünglich das US-Team erst in Adelboden eingreifen wollte, nun aber doch auch in Berchtesgaden an den Start gehe.

Es gäbe, wenn auch noch keine Abfahrt gefahren werden, die "erste Konfrontation der Triumphatoren von Portillo mit den auf eine Revanche wartenden Unterlegenen - und es gehe ja auch gleich um wichtige FIS-Punkte (schon im Hinblick auf Olympia 1968)".
Dabei wird mitgeteilt, dass Österreichs Chefcoach Prof. Franz Hoppichler sich zu den Herren mit seinen Vorschauen zurückhielt, nur sagte, dass „er bei den Trainings viel gesehen habe, worauf er sich einiges zusammenreimen könne, aber es könne auch anders kommen, er halte die Rennen für völlig offen. Ebensowenig wie die Franzosen unbedingt gewinnen müssen, ist ein österreichischer Sieg in dem einen oder anderen Bewerb möglich“. Auch die Co-Trainer Huber und Kerber stimmten in die gleichen Tönen ein. Karl Schranz gab sich pessimistisch: „Bei den ersten Slaloms und Riesenslaloms haben wir nie viel aufgesteckt. Der Tag der Wahrheit kommt erst beim Abfahrtslauf am Lauberhorn“. Der Autor führte aus, dass die geschlossene Spitze von Portillo bei beiden Rennen am Start ist – im Slalom die Top 3, im „Riesen“ sogar die ersten Zehn. Grahn sei zwar in Portillo im zweiten Lauf gestürzt, habe aber schon danach bewiesen, dass er mit seiner Weltklasse die gesamte französische Elite besiegen kann. Bei Schranz war fraglich, ob der jene 2 Slalomsekunden, die ihn zuletzt (in Tux) noch gefehlt hatten, aufholen konnte. Gerhard Nenning habe selten so viel trainiert wie heuer – vielleicht sei er der Geheimfavorit. Lediglich Egon Zimmermann habe einen Tag vor dem Rennen noch gefehlt, da er am Arlberg eingeschneit war, doch wurde sein Eintreffen für die Abendstunden erwartet.
Es war auch festzustellen gewesen, dass alle Läufer hungrig auf die Rennen waren, aber es habe sich auch keiner beim Training etwas abschauen lassen, jeder sei nur jeweils ein Stück gefahren. Die Österreicher hätten einen neuen Slalomski mit der Bezeichnung SLE, der eine «Wunderwaffe» wäre. Hier käme es nicht so sehr auf die Oberflächenbeschaffenheit an, sondern auf den zum normalen Ski unterschiedlichen Querschnitt. Doch auch die Franzosen würden neues Material bringen, das den ÖSV-Läufern unbekannt ist. Es hieß, diese Skier hätten abgeschrägte Kanten. Und es wird noch berichtet, dass die österreichischen Läufer selbst an ihren Skiern wachselten, feilten, schliffen und polierten (dies sei vermerkt, weil es heutzutage, 2017, nicht mehr vorstellbar wäre – da sind nur mehr die Firmen-Serviceleute damit befasst).
Die Ausgabe vom 7. Januar zeigt auf Seite 1 unter der Überschrift «Beide siegten mit Startnummer 13», dass sowohl Messner im Slalom als auch Mauduit im Riesenslalom mit der Nr. 13 gewannen und auf der Sportseite (letzte Seite der Zeitung) wird im Artikel «Messner: Slalomtriumph» Grahns Bestzeit aus dem ersten Lauf mit 47.748 genannt, er führte vor Mauduit (48,451), Killy (48,848), Huega (49,261), Sprecher (49,291), Giovanoli (49,354), Senoner (49,637). Bester Österreicher auf Rang 9 Nenning (49,658) vor Messner (49,774), auf Rang 12 Schranz (50,257). Im zweiten Lauf markierte Messner Bestzeit (47,483) vor Périllat (47,873), Giovanoli (48,027), Schranz (48,593), Huber (48,683); Killy mit achter Zeit (48,949) vor Senoner (48,968) und Lesch (49,355), Nenning mit 12. Zeit (49,749). Es hatte somit nach dem ersten Lauf den Anschein, dass kein österreichischer Läufer eingreifen könnte, Prof. Hoppichler kritisierte die viel zu vorsichtige Fahrweise, fragte aber auch, ob die ÖSV-Läufer den falschen Haarschnitt hätten (in Anspielung auf die Beatles-Mähnen der Franzosen). Letztlich war es für Messner zweifaches Glück, denn Grahn überspannte im 2. Lauf den Bogen - und Mauduit blieb um 0,060 sec. hinter ihm. Zum Riesenslalom (Titel: «Riesenslalom: Mauduit, Lacroix, Killy») wird ergänzt, dass die Wetterverhältnisse (dichtes Schneetreiben, Nebel, schlechte Sicht) solche waren, die den Österreichern nicht liegen. Positiv war nur Herbert Hubers mit Start-Nr. 35 erreichter 10. Platz. Bleiner hätte eine sehr gute Zeit erreicht, doch nach Sturz und Torfehler (er kam noch mit 1:51,71 ins Ziel, also dadurch nur 5 Sekunden verloren) gab es die Disqualifikation. Auch die Zeitrückstände wurden angesprochen, wobei Killy als Dritter bereits über eine Sekunde und der Vierte Kälin 2,19 zurücklagen – dementsprechend der beste Österreicher, Schranz, schon nahe 3 Sekunden. --Skiscout (Diskussion) 17:58, 31. Okt. 2017 (CET).Beantworten

Zeitnehmung in Hundertstel- bzw. Tausendstel Sekunden

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Es ist dies ja eher ein anderes Thema, denn im alpinen Skilauf sind natürlich auch all die anderen Formate betroffen. Ich will da nur auf jene Vorkommnisse hinweisen, als bei einer um eine Hundertstel differierenden Zeit zwischen Sieger und Zweitplatziertem oder gar bei einem "ex aequo" (z.B. Klammers Hahnenkamm-Abfahrtssieg 1975 oder die zeitgleichen Lasse Kjus und Hermann Maier beim Weltmeisterschafts-Super-G 1999 in Beaver Creek) Berichte in den Medien zu lesen/hören waren, wonach Klammer tatsächlich nur um 3/1000 Vorsprung gegenüber Gustav Thöni gewonnen habe - bei der anderen Sache schienen die Medienvertreter eher nur zu mutmaßen, denn einmal war zu lesen, dass Kjus in Wirklichkeit um das gewisse Etwas schneller war, doch genauso gab es diese Meldung zu Maier. Das einzig Wahre ist, dass wirklich in Tausendstel gemessen wird, wobei (automatisch) aber nur Hundertstel angezeigt werden - und diese aus den Tausendstel abgeleitete Formel, wann es tatsächlich ein "Hundertstel-Ex-aequo" gibt und wann nicht, ist eine eigene Sache, über die hier zu berichten wohl nur wahre Experten in der Lage sein werden. Ich zähle mich nicht dazu. Vielleicht würde eine solche Expertise auch den Rahmen der Wikipedia-Richtlinien überschreiten? Beste Grüße! --Skiscout (Diskussion) 15:25, 5. Jan. 2018 (CET).Beantworten

Ergänzung zu den Weltcuppunkten

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Auf Grund der Lektüre der in den Quellennachweisen genannten Schriften «ski», dem offiziellen Organ des DSV, könnte ergänzt werden, dass es 1967 in Summe 46 Platzierte bei den Herren und 27 bei den Damen gab, wobei allerdings dort bei den Herren auf Rang 19 Zimmermann und Mahlknecht mit 23 Punkten aufscheinen, nur Dätwyler mit 22 – und weitere wichtige Läufer waren auf 21 ex aequo Grahn und Favre mit 20, auf 23 Senoner mit 16, auf 25 Minsch mit 12 und auf 41 Lesch mit 2. Bei den Damen waren die weiteren noch: Madeleine Wuilloud auf 22 mit 12, Haas mit 11 auf 23, Ruth Adolf mit 8 auf 25, Rosi Mittermaier und Hafen mit jeweils 6 auf 27. --Skiscout (Diskussion) 20:00, 31. Dez. 2018 (CET).Beantworten

  1. «Süddeutsche Zeitung» vom 5./6. Januar 1967, Titel «HEUTE und MORGEN auf dem Bildschirm»
  2. «Süddeutsche Zeitung» vom 7./8. Januar 1967, Titel «Das WOCHENENDE auf dem Bildschirm»
  3. TV-und Radioprogramm; Glosse unten links: «Wenn Sie mich fragen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 8.
  4. rechts unten - Kasten: «Im Fernsehen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 9.
  5. Spalte 2, Mitte: «Im Fernsehen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 14.
  6. rechts unten - Kasten: «Im Fernsehen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 9.
  7. «FERNSEHEN heute»; «Kronen-Zeitung» vom 7. 1.1967, Seite 10 - sowie auch Radioprogrammseite vom 8. Januar 1967
  8. «Neuheit: Weltcup um die „Ewige Uhr“». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 10.
  9. «Süddeutsche Zeitung» vom 5./6.1.1967, Seite 35; Titel: «Die alpine Skipremiere am Jenner»
  10. «Süddeutsche Zeitung» vom 7./8.1.1967, Seite 21; Titel: «Heini Messner stoppt Frankreichs Ski-Artisten»
  11. «Messner: Sieg beim ersten Start». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 14.
  12. «Süddeutsche Zeitung» vom 7./8.1.1967, Seite 21; Titel: «Im Riesenslalom französischer Riesenerfolg»
  13. «Lichtblick trotz der Niederlage». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 12.
  14. «Süddeutsche Zeitung» vom 9.1.1967, Seite 19; Titel: «Nancy Greene stellt die Französinnen in den Schatten»
  15. «Süddeutsche Zeitung» vom 10.1.1967, Seite 19; rechts unten; Titel: «Das Skikarussell dreht sich auf Hochtouren»