Diskussion:Alttürkische Sprache
Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Florian Blaschke in Abschnitt Der Name Alttürkisch darf nicht im Sinne einer direkten Vorgängerform des heutigen Türkischen interpretiert werden. Das Alttürkische ist eine frühe Form der uighurischen oder südöstlichen Turksprachen, während das Türkische zur oghusischen oder S
Der Name Alttürkisch darf nicht im Sinne einer direkten Vorgängerform des heutigen Türkischen interpretiert werden. Das Alttürkische ist eine frühe Form der uighurischen oder südöstlichen Turksprachen, während das Türkische zur oghusischen oder S
BearbeitenWer sagt bitte das Uiguriche eine ander sprache ist? Ich späche meherer Turksprachen. Die sogenanten deutschen DIALEKTE innerhalb Deutschland ist sehr viel unverwanter als die Türkei Türkische, Balkan Türkische, Kirgisiche und Sogat Uigurische. Es ist eine abwandlung der endungen. Mehr nicht! Das Uigurische hat mit der Zeit auch Arabische Wörter übernommen. Das Türkei Türkische ehe die Westlichen Wörter. Bitte überarbeitet diesn Text da es NICHT der Wahrheit entspricht! Da ich davon ausgehe das WIkipedia in zwischen Profesioneller an die Sache ran geht, sollten gerade diese art der Information gebessert werden. Danke im vorraus (nicht signierter Beitrag von 92.72.155.224 (Diskussion) 01:25, 5. Nov. 2014 (CET))
- Die großen deutschen Dialektgruppen (Alemannisch, Bairisch, Fränkisch, Hessisch, Pfälzisch, Thüringisch, Ripuarisch ...) unterscheiden sich untereinander sehr stark, das ist richtig. Eigentlich könnte man sie durchaus als eigene Sprachen behandeln, aber sie haben keine eigenen Schriftsprachen (mehr, früher z. T. schon), sondern benutzen alle das Standarddeutsche, weshalb sie oft fälschlich als Abwandlungen davon betrachtet werden. Im 8. Jahrhundert waren diese Dialektgruppen z. T. auch schon erkennbar (hauptsächlich an den Wirkungen der unterschiedlich konsequent durchgeführten althochdeutschen – sogenannten Zweiten – Lautverschiebung). Dennoch waren die althochdeutschen Dialekte damals alle noch sehr ähnlich und sicher problemlos miteinander verständlich, während sie sich in den über 1000 Jahren seither so sehr auseinanderentwickelt haben, daß ihre modernen Formen es eben nicht mehr sind. Daß die althochdeutschen Dialekte einander so ähnlich sind, daß sie meistens als Einheit behandelt werden, bedeutet aber nicht, daß der altbairische/altalemannische Dialekt des Abrogans der unmittelbare Vorläufer z. B. des hessischen Dialekts von Frankfurt oder des Standarddeutschen (bzw. seiner dialektalen Grundlage, die am ehesten das Ostmitteldeutsche bildet) ist.
- Im Bereich der Turksprachen lief es ganz ähnlich. Im 8. Jahrhundert waren sie ebenfalls noch so ähnlich, daß die Unterschiede auf den ersten Blick (bzw. fürs ungeübte Auge/Ohr) kaum auffallen. (Die Vorläufer anderer Zweige Turksprachen, wie des Ogusischen oder Kiptschakischen, sind zwar nicht direkt belegt, können aber im Prinzip rekonstruiert werden, zumindest teilweise.) Die modernen Turksprachen sind einander zwar immer noch unverkennbar ähnlich, aber bei weitem nicht mehr dermaßen nahe, daß die Unterschiede nicht augenfällig wären. Zumindest dann, wenn man mehr als nur ein paar einzelne Wörter betrachtet, sondern ganze Sätze und Texte. Denn wenn man nur isolierte Wörter (insbesondere solche, die einander etymologisch entsprechen, z. B. die Zahlen) betrachtet, wirken die deutschen Dialekte ebenfalls deutlich ähnlicher, als sie es in der Praxis sind. Daher ist eine oberflächliche Inspektion nach dem Motto „klingt wie türkisch, ist halbwegs verständlich, also eigentlich fast dasselbe“ Selbsttäuschung. Wenn ich Schweizerdeutsch oder Kölsch nach dieser Art angehe, unterschätze ich die Unterschiede ebenfalls. Wenn ich aber versuche, einem Gespräch ernsthaft zu folgen, oder einen Text richtig zu verstehen, merke ich, daß es eben doch nicht so leicht ist, selbst als germanistisch Vorgebildeter.
- Und wenn ein Türke aus Ankara ohne Vorbildung und ohne Hilfestellung einen alttürkischen Text korrekt übersetzen soll, wird er sich ebenfalls nicht so leicht tun, auch wenn er sich einbildet, er könne es, weil die Sprache doch sooo vertraut aussieht. Aber es ist auch nicht leichter als wenn ein Deutscher einen alt- oder mittelhochdeutschen Text bekommt und ihn ohne weiteres korrekt verstehen und übersetzen soll. Man macht sich hier leicht etwas vor und überschätzt sich. (Das erklärt auch, wieso immer wieder Laien ankommen und glauben, sie könnten mit ihren Türkischkenntnissen Koreanisch oder Ungarisch oder Sumerisch oder Etruskisch oder Hethitisch verstehen. Dabei verstehen sie noch nicht mal den Koran im Original ohne weiteres.) Man kann das ja alles testen.
- Außerdem gibt es ja auch noch Tschuwaschisch und Jakutisch, die sich auch auf der lautlichen Ebene nun wirklich deutlich vom Anatolisch-Türkischen unterscheiden. Die kann man nicht mehr als „fast gleich wie Türkisch“ abtun. --Florian Blaschke (Diskussion) 21:09, 19. Jun. 2015 (CEST)