Diskussion:Amt Lehnin (1542–1872)
Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Engeser in Abschnitt "Amt Lehnin war eine kurfürstlich-brandenburgische Verwaltungseinheit"
"Amt Lehnin war eine kurfürstlich-brandenburgische Verwaltungseinheit"
Bearbeiten"Amt Lehnin war eine kurfürstlich-brandenburgische Verwaltungseinheit" oder doch ein Domänenamt? ich denke, erst gehörten die Dörfer dem Amt. nach und nach enstanden dann kommunale und staatliche Institutionen. kannst du das über die Jahrhunderte darstellen? und nach 1701 müßte es königliches Amt geworden sein. Grüße PM-Chronist4x (19:54, 25. Mai 2013 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
- Ne, das ist schon richtig, Verwaltungseinheit ist neutral. Die Dörfer des früheren Klosters Lehnin wurde gemeinsam von einem Amtmann verwaltet, deshalb Verwaltungseinheit. Die Dörfer hatten aber bei der Amtsverwaltung gar nichts zu sagen. Entschieden hat der Amtmann, bis auf wenige Dinge im Dorf selber. Die Dörfer hatten ihre verbrieften Rechte, die sie immer wieder gegen den Amtmann verteidigen mussten. Oft waren die Ämter nämlich verpachtet, oder dem Amtmann wegen Schulden des Kurfürsten an ihn überlassen worden. Der Amtmann bezahlte eine Pacht und musste dann sehen, wie er diesen vorgestreckten Betrag wieder herein bekam. Bei Schulden des Königs dem Amtmann gegenüber war es ebenso. Der Amtmann wollte den Ertrag des Amtes natürlich steigern, war ja sein Profit, was oft nur auf Kosten der Rechte der Dörfer ging. Amt/Domänenamt: in der Literatur werden beide Begriffe benutzt, wobei im 18./19. Jahrhundert vielleicht häufiger Domänenamt benutzt wurde. In der benutzten Literatur Historisches Ortslexikon: Amt Lehnin, Schulze: Amt Lehnin, Denkmaltopographie Amt Lehnin/Domänenamt Lehnin. Man kann den obigen Satz aber tatsächlich ergänzen, mit "... später königlich-preußisches Amt ...". Aber hier lauern auch noch Fallstricke, darf der Begriff königlich-preußisch bereits ab 1701 einfach so auch auf Gebiete der Mark Brandenburg übertragen werden? Formal war der brandenburgische Kurfürst ab 1701 König in Preußen. Erst ab 1772 nannte sich Friedrich II. auch König von Preußen. Die Geschichte der alten Ämter ist meist sehr schlecht dokumentiert. Zum Amt Saarmund gibt es eine Zusammenstellung welche Einnahmen und Funktionen das Amt hatte. Ab 1800 wurden sehr viele Güter verkauft, viele jährlichen Abgaben wurden im Laufe der Zeit auch abgelöst. 1872 war die Zeit der alten Ämter mit der neuen Kreisordnung vorbei. Gruß -- Engeser (Diskussion) 23:52, 28. Mai 2013 (CEST)