Diskussion:Anchose

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von 87.205.65.2 in Abschnitt Reichlich Mängel

Reichlich Mängel

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Zunächst einmal fehlen jegliche Quellen für diesen scheinbaren "Fachbegriff". Die drei internationalen "Partnerartikel" beschäfftigen sich auch nicht mit Anchosen sondern, wie deren Name schon sagt, mit Ansjovis, was bestenfalls zu dem kuriosen deutschen Artikel "Anchovis" paßt. Wäre da ein thematischer Zusammenhang zu erkennen, dann kann nicht erklärt werden, warum der Begriff spanischen Ursprung hat.

Der Begriff "Anchose" scheint nur im deutschsprachigen Raum verwendet zu werden und es ist eher anzunehmen, daß es sich dabei um ein Kofferwort aus Anchovy und zB Dose handelt. Der unsauber ins Deutsche eingeführte Anglizismus Anchovy stammt ebenfalls nicht von span/port Anchoa ab, sondern von dem lateinischen Gattungsnamen "Anchovia".

Leider erfährt man unter der Verlinkung "Konservierung" nicht, was hier oder vielleicht sogar allgemein unter "Halbkonserve" verstanden werden könnte.

Auf der Suche nach möglichen seriösen Quellen für den Begriff fand ich im "Österreichischen Lebensmittelbuch, Kap B35/ Fische, Krebse, Weichtiere..., vom 13.2.2013" des Bundesgesundheitsministeriums folgende Definition:

"B.6 Anchosen
sind Erzeugnisse aus frischen oder tiefgekühlten Sardellen, Sardinen, Sprotten, Heringen oder anderen Fischen und Fischereierzeugnissen, die unter Verwendung von Zucker und Zuckerarten und Kochsalz zubereitet sind. Zur Erzielung einer Geschmacksrichtung (z.B. süß-sauer) werden sie auf verschiedene Weise mit Gewürzen behandelt und fallweise mit Salpeter gereift."
Ende Zitat, mehr kommt auch an anderer Stelle nicht. Einen vergleichbar krediblen Text einer bundesdeutschen Behörde habe ich nicht gefunden.

OT: Im gleichen Text steht auch, daß in Österreich Sardellen nicht als Anchovies gehandelt werden dürfen... höchstens als verarbeitete "Anchovispaste". Exakt gleiche Textübernahme in der BRD (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung: Zulässige Handelsnamen...)

Der österreichische Text legt nahe, daß weder Pökelsalz noch Aufgüsse, Saucen, Tunken, Cremes oder Öle zu verwenden sind, andernfalls wäre geregelt, woraus diese bestehen dürfen. Die Autoren trennen Zucker und Zuckerarten, da wäre ihnen der Unterschied zwischen Koch- und Pökelsalz sicher nicht entgangen. Matjes, Graved Lax oder fermentierte Sardellenfilets sind also österreichische Anchosen, alles, was in Marinaden reift oder lagert (Gabelbissen, Rollmops, usw) oder in Soßen serviert wird (zB Heringsalat), nicht.

Läßt sich klären, in welchen Gegenden der Welt der Begriff "Anchosen" im Alltag verwendet wird? Wo steht über einem Supermarktregal Anchosen, welcher Fischhändler hat Anchosen im Angebot oder wo leben Leute, die das Wort auf einen Einkaufszettel schreiben und voraussetzten dürfen, daß ein anderer (Bote oder Händler) das versteht? In westdeutschen Geschäften, im Großhandel und auf Fischmärkten habe ich es noch nie gesehen, oder es ist mir nicht aufgefallen... Ein Metro-Prospekt mit einer Seiteüberschrift "Anchosen" wäre ein Relevanzhinweis.--46.115.58.155 15:10, 30. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Auch mir erschließt sich dieser Artikel nur aus dem Zusammenhang, dass küzlich bei LIDL Fischdosen mit der Aufschrift ACHOVIS auftauchen, in denen jedoch statt Sardellen Sprotten eingelegt sind. Der Artikel dient meiner Ansicht nach der Irreführung von Kunden und um diesen Tatbestand der Täuschung zu zementieren. Billige Sprotten als teuere Sardellen verkauft - zusammengeführt unter einem WIKIpediaArtikel als "Gattungsbegriff" (nicht signierter Beitrag von 87.205.65.2 (Diskussion) 23:07, 10. Nov. 2014 (CET))Beantworten