Diskussion:Angler Muck
Muckpott - Muck-Topf?
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Moin nochmal. Beim nochmaligen Lesen des Abschnitts zum "Original Angler Mucktopf" stoße ich mich ein wenig an diesem hochdeutschen Ausdruck, den ich so nicht kenne. Muckpott mit Mucktopf zu übersetzen, kommt mir etwas schräge vor - manche Ausdrücke sind auf Platt einfach besser. Mir wäre es lieber, beim Muckpott zu bleiben. Hast Du andere Quellen? Grüße aus der Ferne. --Arnis 15:56, 1. Nov. 2006 (CET)
- Hallo Arnis,
- ich möchte mich ganz herzlich für die nette Begrüßung als Neuling in der Wikipedia bedanken.
- Zum Thema Mucktopf/"Muckpott":
- Bei der Vorbereitung zu meinem Beitrag habe ich mir ähnliche Gedanken gemacht. Da ich neu bin in der Wikipedia habe ich mich sehr intensiv durch die diversen Seiten zum Thema Artikel in Wikipedia und was ist Wikipedia gekämpft. Ich habe es so verstanden - Wikipedia ist eine Enzyklopädie für den hochdeutschen Sprachraum und sollte von dort ohne größere Probleme auch in andere Sprachen übersetzt werden können. Daher denke ich sollten Artikel, Absätze und Texte nicht Standardmäßig mit regional üblichen Begriffen verfasst sein. Wenn trotzdem solche Begriffe in einem Beitrag notwendig sind solle man (nach meiner Auffassung)- wie wir beide es gemacht haben - diese in „“ setzen um auf eine Redewendung, eine Redensart, umgangssprl. Bezeichnung usw. hinzuweisen.
- Wir Angeliter sagen zwar gerne z.B.: ich möchte gerne den Sahnepott, den Milchpott oder den Zukkerpott - meinen aber dabei immer den -topf. Im rein hochdeutschen Sprachraum würde keiner auf die Idee kommen die vorgenannten Gegenstände mit -pott zu bezeichnen (es sei denn sie sind auch mundartl. beeinflusst).
- Meine Recherchen hatten folgendes ergeben:
- Wikipedia Anfrage - Pott = Verweis u.a. auf Topf und Becher
- Wikipedia Anfrage - Topf = Beschreibung: Kochtopf, Blumentopf usw.
- DUDEN: Pott = nordd. umgs. für Topf
- Wikipedia Anfrage - Krug = Verweis u.a. auf Bierkrug / Humpen
- DUDEN: Krug = ein Gefäß
- Wikipedia Anfrage - Kanne = Kommt in der Beschreibung und den Verwendungbeispielen unserem Muckgefäß ;-) am nächsten.
- In der Summe aller Überlegungen hoffe ich darauf mit meiner Entscheidung für den -topf einen guten Kompromiss getroffen zu haben.
- Auf weiterhin gute Zusammenarbeit.
- Gruß –– Pecan 23:43, 1. Nov. 2006 (CET)
- Hut ab! Als Neu-Wikipedianer bist Du ja ein Vielfaches gründlicher als ich etwas angestaubtes Exemplar. Ich hatte mir schon gedacht, daß Deine Formulierung nicht aus der Luft gegriffen ist. Trotzdem behagt mir der Begriff nicht. Laut Google ist er in der Kombination "Mucktopf" bislang ja noch nicht im Umlauf (im Rahmen dessen, was im Netz erfaßbar ist) (Korrektur: Bei Yahoo gibt es einen Treffer: Alte Schule, Lindau). Wenn man nun einen neuen Begriff in die Welt setzt, sollte man sich die Sache besonders gut überlegen. Jede, auch die deutsche Sprache ist ständig in Bewegung, greift z.Z. sehr viele andersprachliche Begriffe auf, die nicht mehr eingedeutscht werden, sondern im Original aufgenommen werden: Lasagne, Computer, Laptop, Latte Macchiato u.a.. Wenn dieser Mechanismus für Begriffe aus anderen Sprachen gängig ist, weshalb sollte er dann nicht auch für Begriffe aus deutschen Idiomen gelten. Ein paar Platt-Einsprengsel würden dem Hochdeutsch nicht schaden.
- Der Begriff "Pott" ist inzwischen ähnlich dem "Tschüß" schon nicht mehr so auf Norddeutschland beschränkt wie vielleicht vor 20 Jahren. Hier in Berlin kann man neben der "Latte" inzwischen an vielen Stellen, besonders an populären Orten, normalen Kaffee im "Pott" bestellen. Dieser Sprachgebrauch ist nach meinem Eindruck Deutschlandweit im Vormarsch.
- Ich plädiere deshalb weiterhin für "Muckpott".
- Was hälst Du davon, weitere Leute zu deren Meinung zu fragen? Z. B. Begw, interessiert an allem Kulinarischen ? (Übrigens: Es reicht, die Diskussion hier weiter zu führen. Ich "beobachte" Deine "Disk" (Reiter oben rechts...).) Grüße aus der Hauptstadt --Arnis 09:25, 2. Nov. 2006 (CET)
- Eine gute Idee - sollten wir so machen.
- Dabei wäre für mich von besonderem Interesse - ob es in Wikipedia erwünscht ist z.B. bei Artikeln aus dem niederdeutschen Sprachraum die u.U. dort verwendeten Wortverfremdungen zu benutzen. Das würde dann u.U. dazu führen das wir ggf. bei einem Beitrag über den Zuckertopf vom "Zuckerpott" sprechen und Beiträge aus andere Regionen dort ggf. ihre zpeziellen Bezeichnungen verwenden.
- Übrigens: Auch im Wörterbuch Der neue SASS, Plattdeutsch-Hochdeutsch, ISBN Nr.:3-529-3000-7 ist die Definition für Putt (Pott)= Topf. --Pecan 14:53, 2. Nov. 2006 (CET)
- Moinmoin! Ich reih mich hier mal ein in diesen netten Reigen. Ich denke mal, dass man zumindest in bis hin zur Sprachgrenze des Oberdeutschen Pott versteht und benutzt, weiter südlich trau ich mich selten, da kann ich wenig Empirisches zu beisteuern. Aber wenn's denn Muckpott heißt würde ich es so nennen und vielleicht das Hochdeutsche in Klammern danebenschreiben, im Süden wird's ähnlich gehandhabt, schaut mal auf Apfelkren oder Powidltascherln. Im Artikel zum Apfelkraut (nicht ganz so südlich, aber immerhin) ist übrigens auch das Wort Rübenkraut ganz ohne Erklärung und nur als Link auf Zuckerrübensirup, worauf der nicht Rheinland-Erfahrene wohl auch nicht ohne weiteres kommt. Interessant (wenn auch nicht ganz zum Thema) ist übritens auch dies: Bairisch-Österreichischer Küchenwortschatz. Ach ja, falls es in diesem langen Text untergegangen sein sollte: Ich plädiere für "Muckpott (plattdeutsch für Muckkanne)". Bei Topf denk ich an nen Kochtopf, und immerhin ist 'n Teepott auch kein Teetopf... Greets, --Begw 15:28, 2. Nov. 2006 (CET) P.S. ich erinnere mich dunkel irgendwo wilde Diskussionen um die Mengenangabe Dekagramm in österreichbezogenen Essensartikeln gelesen zu haben, find ich aber nicht wieder...
- Zu Deiner Frage nach dem "Zuckertopf": Hier besteht der Unterschied sicher darin, daß derartige Begriffe im Hochdeutschen normal verbreitete Worte sind, also auch hochdeutsch verwendet werden sollten, regional entstandene und verbreitete Begriffe wie "Muckpott" und "Powidltascherln" dagegen keine verbreitete Entsprechung im Hochdeutschen besitzen und demzufolge in mundartlicher Schreibweise übernommen werden können/sollten. Alles klar? --Arnis 19:47, 2. Nov. 2006 (CET)
Wir könnten an dieser Stelle jetzt sicher eine endlose Diskussion führen ob der Begriff Pott ein im Hochdeutschen fest etablierter Begriff ist oder einfach nur aus dem Plattdeutschen übernommen wurde. Sicher ist das der Pott im Hochdeutschen ein umgangssprachliches Wort aus unserer/der nordd. Region ist, auch wenn er in einer Art „Modeerscheinung“ in anderen Regionen der Republik anzutreffen ist. Aber erstens möchte ich daraus keine "Weltanschauung" machen :-) und zweitens hier keine endlose Diskussion vom Zaume brechen. Ich werde daher den Beitrag noch einmal umschreiben. An der Übersetzung Pott auch Putt = Topf (auch wenn es schräg erscheint) ist aber leider nichts zu ändern da diese selbst im Duden bzw. den Plattdeutschen Wörterbüchern (s.o.) nun einmal so definiert ist. Nicht zuletzt vermutlich auch deshalb weil das Plattdeutsche Wort Pott oder Putt – welches ja zweifelsfrei der Ursprung ist - nicht nur jeweils ein Behältnis bezeichnet sondern gleich mehrere Behältnisse unterschiedlicher Verwendung. Übrigens der Muck soll schön machen – je mehr man von ihm trinkt um so schöner wird die Frau/der Mann :-) :-) :-). Gruß --Pecan 10:05, 3. Nov. 2006 (CET)
- Das Einfachste ist doch, den Begriff "Muckpott" zu belassen. Die Erklärung in Klammern (finde ich gut, die Idee) ist aus meiner Sicht nebensächlich. Für Deine Version sprechen hierbei in der Tat ja viele Umstände. Prost!--Arnis 10:17, 3. Nov. 2006 (CET)
- Die jetztige Lösung find ich prima (wenn ich auch der Sache mit Wörterbuch und Definition nicht zustimmen kann, die bieten immer nur Übersetzungsvorschläge und sind niemals umfassend genug, um alle möglichen Übersetzungsfälle zu erfassen, was jeder Profi bestätigen wird. Aber lassen wir das...). In diesem Sinne: Prost und Dank! :-) --Begw 15:42, 3. Nov. 2006 (CET)
- Stelle alles in Frage und du weißt nichts ;-) Gruß --Pecan 00:04, 4. Nov. 2006 (CET)