Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Anja Lundholm“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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auf www.freya.klier-art.de gibt es einen hinweis auf eine reportage über anja lundholm, den man verlinken könnte (nicht signierter Beitrag von 84.176.175.218 (Diskussion) 00:08, 19. Nov. 2006‎)

Keine schlechte Idee. Nur sieht man bei der Site lediglich die erste Seite, sonst geht nix. (nicht signierter Beitrag von 82.83.108.8 (Diskussion) 00:20, 7. Aug. 2007‎)

Aktueller Hinweis: neuer Dokumentarfilm über Anja Lundholm

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Die zwei Leben der Anja Lundholm. Chronik eines Jahrhunderts. Dokumentarfilm von Christian Gropper, am 28. August 2007 in der ARD (22.45 Uhr), 90 Min., ARD-Programminformation: [1] --Apus 13:47, 7. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Nachruf Spiegel online

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  • Zitat: "Gewalt und Perfidie ließen sie nicht verstummen, im Gegenteil. Sie machte sich ans Werk, die Ungeheuerlichkeiten von Mensch und System zu verstehen. So unterzog sie den Vater in "Der Grüne" einer schonungslosen Analyse, beschrieb im Buch "Geordnete Verhältnisse" eine "Kindheit in Deutschland" und untersuchte in "Mit Ausblick zum See" das Verhältnis des modernen Menschen zu Sterben und Tod."
  • Zitat: "2001 brachte der Münchner Langen-Müller-Verlag in Zusammenarbeit mit dem Piper-Verlagshaus eine Neuedition ihrer letzten acht biographischen Bücher heraus. 2001 erschien der erste Band, "Geordnete Verhältnisse", mit "Halb und Halb" folgte 2002 der zweite."
Austerlitz -- 88.72.13.38 18:57, 28. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Austerlitz -- 88.72.13.38 19:03, 28. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Lücken

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Wenn ich gewußt hätte, wieviele Lücken dieser Artikel hat, hätte ich mir was aus dem Dokumentarfilm notiert. Wieso z.B. fehlte ihr Geburtsname und die Namen ihrer Eltern? Und warum war ihr Buch "Höllentor" in der DDR unerwünscht? --Fah 00:38, 29. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

In "Höllentor" wird die Flucht vor den Russen nach der Auflösung des KZ Ravensbrück geschildert. Ein nahtloser Übergang von Nazi-Verbrechen zu unmenschlichen Gräueln durch die russische Armee. Da gibt es, u.a., eine Szene, in der ein Mädchen umgebracht, zerhakt und der Resttorso wieder und wieder geschändet wird. --Martinwolter 12:24, 12. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Der Dokumentarfilm war etwas merkwürdig, und lückenhaft, im Vergleich zu wikipedia. Und widersprüchlich. Vor allem in Bezug auf die beiden Kinder scheinen die unterschiedlichsten Versionen im Umlauf zu sein.

Austerlitz -- 88.72.18.52 15:43, 29. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Die beschriebene Szene findet sich gerade nicht im Höllentor, sondern im belletristisch leicht verfremdeten Morgengrauen. Das Höllentor geht eigentlich nur bis ein paar Minuten nach dem Moment, an dem sich das Lagertor öffnet, weil die SS die verbliebenen Häftlinge noch vor Eintreffen der Roten Armee im Wald erschießen will, und auf den letzten Seiten wird das Fluchtvorhaben beschrieben, sich innerhalb der Flüchtlingsströme aus Reichsdeutschen, in die der Todesmarsch der Häftlinge gerät, heimlich abzusetzen.
Mit der oben beschriebenen Szene kann das angebliche Verbot vom Höllentor in der DDR also garnicht begründet werden, weil sie sich erst im Morgengrauen findet. Hinzukommt, daß die Szene im Morgengrauen dadurch abgemildert wird, daß von der Erzählerin, wie von den Sowjetsoldaten im Buch ein deutlicher Unterschied zwischen den: "europäischen" Russen und den vorgeschickten: "Mongolenstämmen" gemacht wird, die oft nichtmal Russisch sprechen und die im Buch an der beschriebenen Szene schuld sind. Im fast ausschließlich im KZ spielenden Höllentor kommen dagegen keinerlei Sowjetsoldaten an sich vor, es ist nur immer wieder von ihnen abstrakt als den ersehnten zukünftigen Befreiern die Rede. --2.240.79.200 17:04, 6. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Ich vermisse ein Bild der Autorin und eventuell ein Bild ihres Grabes - wo ist sie bestattet? Ebenfalls fehlt ihr Werk "Bluff" in der Auflistung ihrer Werke! (nicht signierter Beitrag von 160.44.230.194 (Diskussion) 14:03, 18. Feb. 2015 (CET))Beantworten

Chronologische Ordnung

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Vielleicht wäre es ganz sinnig, ihre biographischen Arbeiten irgendwie chronologisch nach dem erzählten Zeitraum zu ordnen oder auf jedenfall irgendwo im Artikel auf diese Reihenfolge hinzuweisen. Bin rein zufällig durch einen Lesebus (in einem Stapel zu verschenkender Bücher, die offenbar sowieso keiner haben oder lesen wollte, vor allem Arzt- und Loreromane u. ä. Groschenliteratur) auf ihren Bericht Im Netz gestoßen und stelle nun fest, daß sie ihre biographischen Arbeiten offenbar völlig außer der Reihe geschrieben hat; so hat sie Das Höllentor zwar vorher geschrieben, dieses behandelt aber die Zeit direkt nach Im Netz, usw.

Auf den ersten Blick scheint sich mir ihre biographische Produktion unter chronologischen Gesichtspunkten wie folgt zu ordnen: Geordnete Verhältnisse (Kindheit und Jugend), Halb und halb (Erfahrungen als junge Halbjüdin in der Weimarer Republik und im NS-Staat), Jene Tage in Rom (Flucht um 1940 nach Italien und die dortige Arbeit für den antifaschistischen Widerstand), Im Netz (Gestapohaft in Innsbruck November 1943- Frühjahr 1944), Das Höllentor (KZ-Haft in Ravensbrück 1944-'45), Die äußerste Grenze (Nachkriegszeit im zerbombten Brüssel).

Bei Der Grüne (in den 90ern wiederveröffentlicht als Ein ehrenwerter Bürger[2]) scheint es sich um ein ohne Lektüre zeitlich schwer einzuordnendes Psychogramm ihres strippenziehenden Vaters zu handeln, der wahrscheinlich für ihre Verhaftung in Rom, und, nachdem er in Innsbruck feststellen mußte, daß sie noch lebte und warum, wohl auch für das Ende ihrer vergleichsweise privilegierten Gestapohaft durch Verschleppung ins KZ Ravensbrück verantwortlich war. Auch ohne Lektüre schwer zu entscheiden, ob bei Morgengrauen, das die Flucht zweier Frauen aus dem KZ Ravensbrück beschreibt, das Pendel eher in Richtung Fiktion oder Biographie ausschwingt. Bei Zerreißprobe scheint es sich um eine Fiktionalisierung des Auseinanderbrechens ihrer Nachkriegsehe mit dem schwedischen Kaufmann Lundholm zu handeln. Bei Nesthocker, Narziß postlagernd, Mit Ausblick zum See und Ich liebe mich, liebst du mich auch? scheint es sich tatsächlich um hauptsächlich belletristische Werke zu handeln. --2.241.65.214 05:22, 15. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Habe gerade Morgengrauen in der Bastei-Lübbe-Ausgabe von 1983 durch und im Anhang findet sich auch eine Anzeige für ein weiteres Buch von ihr bei Bastei Lübbe mit dem Titel Bluff. Der dort beschriebene Inhalt erinnert mich stark an den von Ich liebe mich, liebst du mich auch?; beide Bücher scheinen, etwas befremdlich, gleichgeschlechtliche Neigungen primär als selbstsüchtigen, egozentrischen Narzißmus darzustellen. --2.241.42.201 00:12, 26. Mär. 2014 (CET)Beantworten
So, habe inzwischen auch Der Grüne gelesen; das Buch behandelt die Zeit um 1960, wo die halbjüdische Ich-Erzählerin angesichts des Todes des SS-Vaters einen (offenbar mit jüdischer survivor's guilt und lebenslangem Psychoterror des deutschen Vaters verbundenen) Nervenzusammenbruch erleidet und in der Klinik wiederholt vom Anwalt des Vaters drangsaliert wird, der nicht einsehen will, daß es der Vater war, der das beträchtliche Vermögen der Mitte der 30er in den Selbstmord getriebenen jüdischen Mutter verjubelt hat. Der Vater hat als letzte Bosheit dem Anwalt den Floh ins Ohr gesetzt, daß die Tochter aufgrund ihrer: "typisch jüdischen Verschlagenheit" das Vermögen irgendwie an sich gerissen und irgendwo versteckt hätte, um es dem Anwalt, dem es eigentlich zustünde, vorzuenthalten. Beim Tod des Vaters hat die Tochter gerademal eine kleine Zigarrenkiste mit den letzten zwei Hinterlassenschaften des Vaters geerbt: Einem nach 1945 ausgestellten Zertifikat als: "Verfolgter des NS-Regimes"...und den auf denselben Namen ausgestellten SS-Ausweis. Das Buch gibt wiederholt Rückblenden auf den tyrannischen Vater, primär als alter, gebrechlicher Rentner in den 50ern, der von Familie, Angestellten und Anwalt umsorgt wird, weil alle an das Erbe wollen, und teils auch in die Kindheit der Ich-Erzählerin in den 20ern und frühen 30ern, als sie und ihre Geschwister schon damals unter der Brutalität und Herzlosigkeit des Vaters zu leiden hatten. --79.242.222.168 22:16, 15. Mai 2016 (CEST)Beantworten
So, habe dann mal (analog zur ebenfalls von mir erstellten Tabelle bezüglich des ähnlich nichtchronologisch erschienenen Zyklus Vom Reich zur Republik im Artikel Bernd Fischerauer) folgende übersichtliche, über Inhalt, Erscheinungsjahr und nichtchronolgisch behandelten Zeitraum aufschlußgebende und vor allem sortierbare Tabelle bezüglich Lundholms autobiographischer Romane zur gnädigen Übernahme in den Artikel erstellt:
Titel Jahr
der Erst-
erscheinung
Behandelter Zeitraum Inhalt
Halb und halb 1966 1935-1941 Erfahrungen als junge Halbjüdin im NS-Staat.
Morgengrauen 1970 1945 Erzählperspektive: Präteritum, 3. Person. Flucht mit einem ebenfalls aus dem KZ Ravensbrück stammenden weiblichen Mithäftling nach Kriegsende vom sowjetisch besetzten Brandenburg zur britischen Armee in Lüneburg. Beide Häftlinge sind durch die Zeit im Konzentrationslager so traumatisiert, daß sie sich kaum noch an ihre eigenen Namen oder die Zeit vor der Haft erinnern können, nehmen sich selbst kaum noch als Frauen oder auch nur als Menschen wahr.
Der Grüne 1972 1960 (bzw. frühe 60er Jahre) Erzählperspektive: Episches Präsens, 1. Person. Die halbjüdische Icherzählerin erlebt nach dem Tod ihres tyrannischen deutschen Vaters, der bei der SS gewesen ist, einen Nervenzusammenbruch. Der Anwalt des Vaters drangsaliert sie wiederholt in der Klinik, da der Vater ihm vor seinem Tod eingeredet hat, daß die halbjüdische Tochter das eigentlich dem Anwalt testamentarisch zustehende beträchtliche Vermögen der Mitte der 30er Jahre in den Selbstmord getriebenen jüdischen Mutter an sich gerissen und versteckt hätte. In Wahrheit hat der Vater das Vermögen selbst verschleudert.

Lt. Spiegel online eine "schonungslose Analyse" von Lundholms Vater, der in Rückblenden zum einen in die 50er Jahre als bettlägrig dahinsiechender, aber nachwievor tyrannischer alter Mann auftaucht, zum anderen auch in die Kindheit und Jugend der Icherzählerin, als sie und ihre Geschwister bereits unter der Brualität und Herzlosigkeit des Vaters zu leiden hatten. In den 90er Jahren als Ein ehrenwerter Bürger neu aufgelegt.
Jene Tage in Rom 1982 1941-Ende 1943 Flucht mit gefälschten Papieren nach Italien und dortige Widerstandstätigkeit bis zur Verhaftung im November 1943, kurz nach der Geburt ihrer Tochter Diana.
Geordnete Verhältnisse 1983 1930 (ca.) Erzählperspektive: Episches Präsens, 1. Person. Kindheit zwischen der lieblosen deutschen Familie des tyrannischen Vaters und der liebevollen jüdischen Familie der Mutter; der Vater verharmlost als dünkelhafter Deutschnationaler die Wahlsiege der ihm noch etwas zu proletenhaft erscheinenden NSDAP.
Die äußerste Grenze 1988 1946 Erzählperspektive: Präteritum, 3. Person. Unmittelbare Nachkriegszeit als noch immer kaum wieder menschliche KZ-Überlebende im zerbombten Brüssel.
Das Höllentor 1988 1944-1945 Erzählperspektive: Episches Präsens, 1. Person. KZ-Haft in Ravensbrück vom Frühjahr 1944 bis zur Flucht Anfang Mai 1945.
Im Netz 1991 1943-1944 Erzählperspektive: Episches Präsens, 1. Person. Gestapohaft in Innsbruck von November 1943 bis zur Verschleppung ins KZ Frühjahr 1944. Die Icherzählerin erlebt aufgrund der Tatsache, daß der Vater SS-Mitglied ist, eine überraschende Vorzugsbehandlung ohne Folter oder dergleichen. Nachdem der Vater allerdings informiert wurde und vor Ort nach dem Rechten gesehen hat, kommt der Gestapokommissar, der die Vorzugsbehandlung ermöglicht hat, unmittelbar selbst in Haft. Die Erzählerin wird daraufhin zum erstenmal gefoltert und danach ins KZ verschleppt.

(nicht signierter Beitrag von 79.242.222.168 (Diskussion) 23:42, 15. Mai 2016 (CEST))Beantworten

Tochter des Apothekers Erich Erdtmann aus Krefeld und seiner aus einer Bankiersfamilie in Darmstadt stammenden jüdischen Ehefrau, Elisabeth Blumenthal

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Elisabeth Blumenthal war nicht Bankierstochter sondern Tochtes des Darmstädter Arztes Bernhard Blumenthal. Quelle: Martin Frenzel (Hrsg.): "Eine Zierde unserer Stadt". Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Liberalen Synagoge Darmstadt. Justus von Liebieg Verlag, Darmstadt 2008, S.83ff. --Wadel (Diskussion) 15:53, 25. Jul. 2023 (CEST)Beantworten