Diskussion:Antonio Cánovas del Castillo

Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Koppchen in Abschnitt Früheres Leben

Vereidigung der Königinwitwe

Das Bild wurde sicher nicht 1876 gemalt. Zu der Zeit war Alfons XII. noch Junggeselle und quitschlebendig. Alfons heiratete Maria Christina in zweiter Ehe im Jahr 1879. Witwe wurde sie 1885. Die Vereidigung fand im Dezember 1885 statt. Die Jahreszahl dürfte ein Hinweis auf die Verfassung sein. Sie wurde auf die Verfassung von 1876 vereidigt. --Christian Köppchen 23:14, 9. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Früheres Leben

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Bei dieser Biografie schaut immer noch Meyers Lexikon - oder was immer die Quelle aus dem 19. Jahrhundert war - durch. Einige Informationen sind eigenartig dargestellt oder sind unvollständig. Ein Teil des Textes hat nichts mit der Person zu tun. Hier mal der Vorschlag zur Änderung des ersten Abschnittes.

Original / Kommentar / Geänderter Text

An der Universität Madrid studierte er zunächst Rechtswissenschaften doch schon früh zeigte er sein Interesse an der Politik und der spanischen Geschichte.

Wieso zunächst? In anderen Biografien wird er als Licenciado en Derecho bezeichnet, also als jemand der das Studium der Rechtswissenschaften abgeschlossen hat. Sonstige Studien werden in keiner Biografie genannt. Wo zeigte er das frühe Interesse? Im Kindergarten?

An der Universität Madrid studierte er Rechtswissenschaften.

Er wirkte aktiv bei der Revolution von 1854 unter der Führung von Leopoldo O’Donnell mit, schrieb das „Manifiesto de Manzanares“

War das eine Revolution? Die übliche Bezeichnung für das gegen die Regierung der Moderados und gegen den Einfluss der Kamarilla gerichtete Pronunciamiento, ist in Spanien „Vicalvarada“. Das „Manifiesto de Manzanares“, das von General O’Donnell veröffentlicht wurde, fasste die Forderungen der Aufständischen zusammen. Dieses Manifest wurde offenbar von Cánovas redigiert. Da es sich dabei um eine wichtige politische Aussage Cánovas handelt sollte man doch kurz auf den Inhalt eingehen.

Er redigierte das grundlegende Dokument des in Spanien als „Vicalvarada“ bekannten Pronunciamientos, das 1854 zum Sturz der Regierung der Moderados führte. Dieses Dokument, das Manifiesto del Manzanares, sprach das aus, was die Initiatoren des Pronunciamientos erreichen wollten: Erhaltung der Monarchie aber ohne den Hofstaat, Einhaltung und Erweiterung der Grundrechte besonders des Wahlrechts und der Pressefreiheit, Senkung der Steuern gestützt auf eine wirtschaftsorientierte Politik, gerechte Personalentscheidungen in der öffentlichen Verwaltung und im Militär, mehr Selbstverwaltungsrechte für die Gemeinden gegen die Zentralisierung der Verwaltung, Aufstellung und Unterhalt einer Nationalmiliz d.h. die Bildung von örtlichen Reservekompanien aus der Bevölkerung.

…und wurde mit 26 Jahren Abgeordneter der Cortes

Da sollte man vielleicht etwas genauer werden.

Bei den Wahlen zu den Verfassunggebenden Cortes im Oktober 1854 wurde er mit 26 Jahren zum Abgeordneten gewählt.

Während der letzten Regierungsjahre von Königin Isabella II. hatte er mehrere Ämter inne, unter anderem als Diplomat in Rom und Gouverneur von Cádiz.

Ist das Alles? Er war immerhin auch noch vom 1. März 1864 bis zum 16. September 1864 Innenminister und vom 21. Juni 1865 bis zum 10. Juli 1866 Minister für die Überseeischen Gebiete, außerdem vertrat er den Finanzminister zwischen dem 28. Mai 1866 und dem 10. Juli 1866. Diese Vertretungen waren in Spanien üblich.

Während der letzten Regierungsjahre von Königin Isabella II. hatte er mehrere Ämter inne, unter anderem als Diplomat in Rom und Gouverneur von Cádiz. Vom 1. März 1864 bis zum 16. September 1864 war er Innenminister im Kabinett des Ministerpräsidenten Alejandro Mon Menéndez und vom 21. Juni 1865 bis zum 10. Juli 1866 Minister für die Überseeischen Gebiete im Kabinett des Ministerpräsidenten Leopoldo O’Donnell.

Isabellas religiöses Gewissen fühlte sich bei der bürgerlichen, konservativen und klerikalen Regierung der Gemäßigten besser aufgehoben als bei den Fortschrittlichen mit ihrem liberalen Programm, das auf Säkularisation der Kirchengüter abzielte und ausgesprochen antiklerikal war. «Regime der Generäle» hat man die Regierung Isabellas II. auch genannt. Denn das Intervenieren der Armee auf der politischen Bühne, eines der konstanten Kennzeichen des 19. Jahrhunderts, machte aus dem Pronunciamiento (Putsch) ein übliches Instrument, mit dem Regierungswechsel herbeizuführen waren. Drei Generäle erscheinen als Rückendeckung, als bewaffneter Arm der dynastischen Parteien: Ramón María Narváez gehörte zu den Gemäßigten, Leopoldo O’Donnell zur Liberalen Union, Baldomero Espartero zu den Progressiven. Isabella II. wurde das Opfer dieser Situation, die sie selbst mit heraufbeschworen hatte: Im September 1868 jagten sie ein Militärputsch und eine revolutionäre Bewegung vom Thron.

Das ist ja interessant wo Isabellas religiöses Gewissen aufgehoben war, aber was hat das mit dem früheren Leben Don Antonios zu tun? Das lassen wir dann besser. Vielleicht sollte man da auf das (auch noch zu korrigierende) Lemma Isabella II. (Spanien) verweisen.

Nach der Revolution von 1868 (Revolución Gloriosa) zog sich Cánovas von der Regierung zurück,

Ach, sieh an! Jetzt war er doch in der Regierung. Er zog sich aber nicht nach der Revolution zurück, er wurde bereits zwei Jahre vorher aus der Regierung zurückgezogen. Die Regierung O’Donnell sah sich im Juli 1866 gezwungen, wegen der Kritik an ihrer Art der Niederschlagung der Meuterei in der Kaserne von San Gil zurückzutreten.

Dieses Kabinett O’Donnell trat im Juli 1866 zurück als die Kritik daran, wie die Regierung eine Meuterei in der Kaserne von San Gil niedergeschlagen ließ, eine Zusammenarbeit mit den Cortes unmöglich machte.

obgleich er ein starker Verfechter der Wiederherstellung der Bourbon-Monarchie während der ersten spanischen Republik (1873–1874) und Führer der konservativen Minorität der Cortes war.

War er erst ab 1873 ein Verfechter für die Bourbonen-Monarchie? Was ist mit der Zeit zwischen 1868 und 1873? Er war immerhin am 16. November 1870 Mitglied der Cortes als der Kandidat Don Amadeus von Savoyen zum König gewählt wurde und Cánovas Kandidat Don Alfonso nur zwei Stimmen bekam.

Während es „Sexenio Revolucionario“, der Zeit zwischen 1868 und 1874, war er bis April 1872 in den Cortes der Führer einer kleinen Gruppe von Abgeordneten, die sich für Alfonso de Borbón y Borbón den Sohn der ehemaligen Königin Isabella als neuen König einsetzten.

Er deklamierte gegen Universalstimmrecht und Freiheit der Religion.

Wenn man das andersherum formuliert wird es vielleicht etwas verständlicher.

Er setzte sich für das Zensuswahlrecht und die Katholische Religion als Staatsreligion ein.

--Christian Köppchen 00:31, 14. Nov. 2008 (CET)Beantworten