Diskussion:Apollinaris von Laodicea

Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Nathan frey

Apollinaris war (sah sich zumindest selber) als Verteidiger des Nizänums. Vielleicht besser folgende Formulierung: er wich von der nizänischen Lehre ab, wie sie das Konzil von Konstantinopel 381 schließlich interpretierte? 24.11.2006

Von einer Unterstützung "in der Nähe der arianischen Partei" zu sprechen entspricht nicht den Fakten, wenn man die - zwar unter dem Namen von Basilius dem Grossen - aber Apollinarius zuzuschreibenden Schriften "Adversus Eunomium IV" bzw. V betrachtet. Ebenfalls ist es unpassend, von "Verstand" in Bezug auf die "Zusammensetzung" von Jesus Christus zu reden. Es geht um den niederen Seelenteil, den Apollinarius ausschloss. Das ist ein grosser Unterschied im antiken Denken. Gerade wenn man die Trinitätslehre von Apollinarius betrachtet, kann man Apollinarius nicht in die Nähe der Arianer rücken, denn für ihn besteht kein Zweifel, dass der "Sohn" ebenso "der Gott" ist, wie der Vater. Bei Apollinarius gibt es - anders als bei den Arianern - kein Gefälle zwischen Gott "Vater" und Gott "Sohn". --Nathan frey 03:27, 7. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Noch ein kurzer Nachtrag...allein, dass Apollinarius laut Artikel "das Christentum vor dem neuplatonischen Philosophen Porphyrios verteidigte" ist ein Gradmesser dafür, dass Apollinarius kein Anhänger der Arianer gewesen sein kann. Denn die Arianer berufen sich auf Origenes bzw. Aetius, die beide ihre Gedanken dem philosphischen System von Plotin entnommen haben haben, bzw. das System nur kopiert haben. Und Porphyrios ist...kein anderer als der Schüler Plotins, der die Schriften Plotins gesammelt hat und unter dem heute noch bekannten Namen "Enneaden" herausgebracht hat. --Nathan frey 03:41, 7. Okt. 2009 (CEST)Beantworten