Diskussion:Atex (Textverarbeitung)
Ich habe versucht, den bereits bestehenden Text im Interesse von etwas mehr Allgemeinverständlichkeit zu erweitern und um Anwendungsdetails zu ergänzen. Nachdem es nun vielleicht soooo viel mehr über das System nicht zu sagen gibt (außer natürlich über die technische Basis und über weitere Anwender), habe ich mir erlaubt, den Lückenhaft-Baustein vorerst zu entfernen. Vielleicht könnte noch jemand, der sich mit entsprechenden Änderungen auskennt, das eigentliche Stichwort korrigieren: Regelgemäß müßte es wohl - ohne Bindestrich aber mit Klammer - "Atex (Textverarbeitung)" lauten.
--Rudolph Buch 18:38, 24. Nov. 2006 (CET)
Toter Weblink
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- http://www.devlin.co.uk/devlin_keyboards/newspapers/images/oval_picture2.jpg
- In Atex (Textverarbeitung) on 2007-01-14 19:13:41, 404 Not Found
- In Atex (Textverarbeitung) on 2007-01-26 23:19:29, 404 Not Found
Überarbeiten
Bearbeiten- Das Lemma ist irreführend: Ein Redaktionsssytem ist nicht nur eine Textverarbeitung!
- Die Unternehmenshistorie ist lückenhaft und unpräzise formuliert (Jahreszahlen!).
- Hardware: Hier ist erst mal nur von Terminal-Hardware die Rede und viel weiter unten von einem Zentralrechner. Gibt's da geneuere Infos?
--Jacek79 (Diskussion) 20:38, 4. Jul. 2012 (CEST)
@Jacek79: Als ehemaliger Atex-Anwender kann ich den Artikelinhalt weitgehend bestätigen. Ich habe ab 1983 damit gearbeitet, und das war kein Vergnügen. Es war sozusagen ein Komplettpaket aus Software und Hardware. Ob der Zentralrechner auch von Atex stammte, weiß ich nicht.
Die Tastaturen waren so schwer, dass man seinen Schreibtischnachbarn damit hätte erschlagen können. Dafür waren die (sauteuren) Tastaturen – ich erinnere mich vage an 2000 Mark – sehr stabil und für grobmotorische Redakteure, die ihre Berufslaufbahn wie ich mit mechanischen (!) Schreibmaschinen begonnen hatten, gut geeignet – allerdings führte der harte Anschlag dazu, dass die Schulter- und Halsmuskulatur regelmäßig Therapie brauchte. Die Tasten waren abnehmbar, die Tastaturen der Raucher wurden von Mechanikern in kürzeren Abständen gereinigt, fein mit Pinseln.
Der kleine Bildschirm, auf dem die grüne Schrift auf Dunkelstgrau die Augen anstrengte und der flackernde Cursor, der Benutzer bis in den Schlaf verfolgte, waren die Pest. Zu Atex-Zeiten brauchte man unbedingt technisch versierte Layouter, Redakteure waren nur in seltenen Ausnahmen fähig, vorgefertigte Macros (manche Kollegen nannten sie „Hülsen“) zu platzieren. Da war man aber schon beim Ganzseitenumbruch angekommen. 1983 wurden Fahnen mit den Artikeltexten in Spaltenbreite belichtet und ausgedruckt und von den ehemaligen Metteuren (die aus dem Bleisatz stammten) auf Leuchttischen im „Klebeumbruch“ mit Überschriften, Fotos, Linien, Textanzeigen, Anzeigenspalten usw. zusammengefügt.
Schwierig war der Zugriff auf Agenturtexte. Die hatte man zwar auf dem Bildschirm, musste sich wichtige Artikel aber ausdrucken, sonst hätte man sie ohne ihre Kennung nicht wiedergefunden. Ab wann Agenturtexte einliefen, weiß ich nicht mehr. 1983 kamen Agenturtexte noch in mehrfacher Ausfertigung aus dem zentralen Nadeldrucker und wurden vom Redaktionsboten verteilt oder per Rohrpost verschickt.
Durchsuchen (mit Schlagworten) konnte man nicht. Man konnte auch nur begrenzt Artikel und Texte auf Vorrat speichern, die Kapazitäten gaben es nicht her.
Problematisch waren auch die schwachen Datenleitungen. Seiten von entfernt liegenden Lokalredaktion wurden in der Zentralredaktion produziert, anders war es noch lange nicht möglich. Das erschwerte die Kommunikation zwischen Schreibern und Produzenten und kostete viel Telefonierzeit.
Der Vorteil für Redakteure: Ihre Arbeit ließ sich schwer kontrollieren und überwachen. Sie konnten recht selbstständig arbeiten. Journalisten, die das noch erlebt haben, sind zwar gerne auf WYSIWYG umgestiegen, können aber die Totalkontrolle, wie sie heutige Newsrooms/Newsdesks ermöglichen, kaum ertragen. Auch zu bedenken: In den technischen Vorstufen haben durch die Digitalisierung zehntausende Menschen alleine in Deutschland ihre Arbeitsplätze verloren. Das waren anspruchsvolle Tätigkeiten, die quasi in der Software verschwanden.
Atex wurde bei uns 1999 abgelöst, weil nicht klar war, ob die Systeme die 2000er bewältigen würden. Das konnte niemand garantieren. --80.187.123.183 17:44, 25. Apr. 2017 (CEST)
- OK, danke erstmal für die Erhellung. Gibt es noch irgendwo zugängliche Materialien zu Atex (und seien es antiquarisch erhältliche Handbücher)? Da könnte man sicher noch etwas rausholen. Ich selbst bin für Atex leider nicht alt genug und kenne es nur von Schilderungen unseres (leider kürzlich ausgeschiedenen) IT-Leiters. --Jacek79✇✇ 23:11, 30. Apr. 2017 (CEST)