Diskussion:Basler Erdbeben 1356
Dok
BearbeitenIch erinnere mich vage an eine Dokumentation: mögliche Erdbebengefahr für Basel und Umgebung, und die Gefahr für Atomanlagen in der Umgebung. Vielleicht mag dies jemand recherchieren und ggf. hinzufügen. (10.April 2007, 17:23)
Rothenburg o.d. Tauber
BearbeitenDie Burg von Rothenburg wurde angeblich von diesem Erdbeben zerstoerrt. Ist jedoch viel weiter als 50 km entfernt. Also entweder war es nicht dieses Erdbeben, oder Schaeden traten in viel weiterer Entfernung auf. Schwede66 20:56, 24. Jun. 2011 (CEST)
- Zitat aus der verlinkten Dokumentation: «Heinrich von Deissenhofen weilte am 18. Oktober in Konstanz am Bodensee, wo er das Beben deutlich spürte. Ihm verdankt die Nachwelt Informationen zum zeitlichen Ablauf der Katastrophe. Am Nachmittag spürte er zwischen Mittagessen und Vesper den ersten Erdstoss. Diesem folgten bis zur Vesper zwei schwächere. Dann erfolgten während des Vesperläutens vier stärkere Stösse. Bis Mitternacht sollte die Erde noch sechsmal beben, wobei der erste Stoss der heftigste war.» Konstanz am Bodensee ist 120 Kilometer weit von Basel entfernt. Einfluss hat ferner die geologische Struktur, manche Gesteine «leiten», andere (Schotter) weniger. 2A02:120B:2C74:2FF0:88B5:E92C:59AE:7007 12:38, 7. Aug. 2015 (CEST)
Chor des Basler Münsters stürzte ein?
BearbeitenCarl Jacob Burckhardt bestreitet dies:
«Aus meinem über dem weiten Platz gelegenen Zimmer gewahrte ich den romanischen Teil der in rotem Sandstein erbauten Kirche, den Chor, das Querschiff, die einst dem großen Erdbeben standgehalten haben, ...»
(Carl J. Burckhardt: Begegnungen, Zürich, 1958, S. 10).
Folgen: "Dem Brand fielen auch die meisten Archive zum Opfer. Deshalb ist die Stadtgeschichte vor 1356 nur sehr lückenhaft bekannt."
BearbeitenDer Satz ist in dieser Form schlicht falsch, allein in den ersten vier Bänden des Urkundenbuchs der Stadt Basel findet man an die 2000 Urkunden aus der Zeit von 751 bis 1356 aus oder mit Bezug zu Basel (vgl. Urkundenbuch der Stadt Basel. Hg. von der Historischen und Antiquarischen Gesellschaft zu Basel. Bearbeitet durch Rudolf Wackernagel, Rudolf Thommen, Alexander Huber. 11 Bde., Basel 1890-1910.).
Die Herausgeber Thommen und Wackernagel schreiben im Vorwort von Bd. 1 dazu: "Basels Urkundenschatz ist von sehr bedeutendem Umfange. Eine friedliche Entwickelung, ein ruhiger, nur zu wenigen Malen gestörter Besitzstand, eine stete Sorgfalt haben das urkundliche Material in seltener Vollständigkeit uns überliefert. Nur zwei, freilich bedeutende Ereignisse haben dieses Material schon in früher Zeit geschädigt: der Brand des Münsters von 1185 und das Erdbeben von 1356. In jenem müssen die alten Privilegien des Hochstifts, deren Mangel wir heute schmerzlich empfinden, zu Grunde gegangen sein; in diesem ist der Rat der Stadt um viele seiner Dokumete gekommen. Dennoch haben sich wichtige städtische Urkunden auch noch des 13. Jahrhunderts erhalten; eine stolze Reihe von Stiftungsbriefen ist in den Laden der Zünfte sorglich behütet worden; namentlich aber weisen die Klöster, Stifter und Gotteshäuser ihren Urkundenbestand noch heute, zum grössten Teil in Originalien, zum Teil in guten alten Abschriften beinahe lückenlos auf - mit Ausnahme der Barfüsser und der Reuerinnen von St. Maria Magdalena, welche einen Teil ihrer Archive wohl durch schlechte Wirtschaft eingebüsst haben." (Urkundenbuch der Stadt Basel. Bd. 1., Basel 1890, S. VI).
Ich werde den Satz daher rausnehmen. --Cor (Diskussion) 16:04, 28. Feb. 2019 (CET)