des Kontrapunkt oder des Kontrapunkts

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Der Begriff "Kontrapunkt" ist in der Musik leider ein schillernder und schwieriger Terminus. Er beschreibt auf niedriger Abstraktionsstufe eine einzelne Gegenstimme zu einem bestehenden Soggetto, z. B. in einer Fuge. Auf höherer Abstraktionsstufe dient "Kontrapunkt" als Name für das Regelwerk, das ein kunstvolles Konzipieren solcher Gegenstimmen umschreibt. Eine sprachlich feinfühlige Differenzierung dieser beiden Verwendungsweisen wird nun im ersten Fall z. B. vom "Ambitus des Kontrapunkts" sprechen, im zweiten Fall aber von den "Regeln des Kontrapunkt", da hier "Kontrapunkt" wie ein Name gebraucht wird, ähnlich wie "Duden". Man sagt auch nicht: Nach den Regeln "des Dudens", oder? Bms72 09:52, 5. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ich verstehe, was Du meinst. Allerdings sehe ich es nicht so. Auch der Artikel Kontrapunkt selbst changiert lediglich zwischen "des Kontrapunkts" und "des Kontrapunktes" (im Sinne des Regelwerks, der Unterschied ist mit schon klar). Für die zwingende Verwendung von "des Kontrapunkt" müsste man eine überwiegende Mehrheit dieser Variante in der relevanten Literatur nachweisen, ansonst würde ich sagen: die Alltagssprache sieht das einfach pragmatischer; ob das weniger feinfühlig ist, würde ich mir nicht anmaßen wollen zu beurteilen. --Qpaly/Christian () 10:36, 5. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Naja, darauf können wir uns einigen. Mir ist auch klar, dass eine Google-Mehrheit das s verwendet, aber ich glaube dann eben doch nicht dran, dass die Mehrheit immer Recht hat oder gar das größere sprachliche "Feingefühl" besitzt. Schade, dass man mit WP nicht einen differenzierenden Einfluss nehmen kann. Bms72 11:44, 5. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Also ich finde, Deine Attitüde "Ich alleine habe studiert, und dann kommt erstmal gar nichts und danach nur noch Gesocks" könntest Du mal echt langsam aufs Abstellgleis schieben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Du so rüberkommen willst. Zum Fachlichen: "Des Kontrapunkt(e)s" versteht jede/r, über "des Kontrapunkt" wird immer wieder jemand stolpern. Ich denke, eine Differenzierung in Form einer Quasi-Personifikation des Kontrapunkts à la Duden (welchselbiger ja wenigstens als Mensch gelebt hat) ist semantisch unnötig. Man merkt ja, ob von einem konkreten vorliegenden Kontrapunkt oder dem (nebenbei nicht geschaffenen oder gar standardisierten) Regelwerk die Rede ist. Also riecht es mir nach elitärem Wortgeklingel. Auch der vergleichbare Eigensinn der Bach-Forschung, die Familie Bach einem historischen Sprachgebrauch folgend bis fast ins 21. Jahrhundert als "die Bache" zu bezeichnen, hat sich schließlich dann doch nicht gehalten. Und nenne mich nicht einen gedankenlosen Beförderer des Sprachverfalls. Es ist in meinen Augen einfach so, dass die Zeitläufte hin und wieder auch eine sprachliche Entropielücke hinwegspülen, und ich bin sicher, dass ich noch den Tag erleben werde, an dem Heißluftballons fliegen und nicht besserwisserisch "fahren". So long, und lass Dir's nicht verdrießen, --Qpaly/Christian () 13:55, 5. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Wenn du mit meiner "Attitüde" nicht zurecht kommst, dann leg dir doch eine eigene zu. Bist ja auf dem besten Weg mit DEINEM sprachsprotzerischen Wortgeklingel (Zitat: "...Zeitläufte ... Entropielücke ...verdrießen ..." *gähn* Bms72 14:13, 5. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Wobei immerhin bei mir noch eine Auseinandersetzung auf sachlicher Ebene im Lieferumfang enthalten war... ;-) Küsschen und schlaf gut, --Qpaly/Christian () 14:49, 5. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Wenn du dir nochmal die Äuglein reibst, wirst du vielleicht auch meinen sachlichen Beitrag wahrnehmen (wirf mal einen verstohlenen Blick nach ganz oben auf der Seite!). Aber natürlich darfst du auch weiter den Schlaf des (Selbst-)Gerechten schlummern. Träum süß! Bms72 15:36, 5. Feb. 2007 (CET)Beantworten

"Basslinie"/"Basslauf"/"Bass-Stimme" oder "Bass-Melodie" sind doch alles Begrifflichkeiten, die Bedeutungsschnittmengen aufweisen und in der Musikologie selten in eindeutiger Anwendung erscheinen. Für den musikalischen Satz spricht man am besten vom Bass - den Kontrapunktpuristen sagt letzterer ja nur etwas über die Position einer Einzelstimme im Gesamtgefüge aus. Musik, die sich komplett [und nur!] auf den inspirativen Duktus der Basslinie aufbaut gibt es bestimmt in unzähligen Ausführungen, - das erst aber seit den Basses-danses im 15. Jh. Auch halte ich den harmoniebestimmenden Einfluß der Bass-Linien für stark überschätzt, da sich entweder eine Schein-Grundtönigkeit oder anderfalls ein tonalitätsstiftender Klangraum aus der Gesamtmenge der Basslinienteiltöne ergibt. Sobald aber der Bass in den Subcontraoktaven-Tonraum begibt - und die Hörschwelle ankratzt - ist die empfundene harmonische Bestimmung (mit steigendem Abstand zur Nachbarstimme, der Bariton-Linie, haha!) obsolet.

Auf mich wirkt dieser Wiki-Artikel etwas unprofessionell, aber für den Musiklaien durchaus verständlich. Schade nur, daß bei folgenden Selbststudien so viele musikalische Überraschungen auf den Suchenden lauern, die hier überhaupt keine Erwägung fanden...--139.30.24.115 18:05, 25. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Eine Bassmelodie ist etwas anderes als eine Basslinie. Die im Artikel beschriebenen Kriterien treffen auf eine Bassmelodie nicht zu, denn diese bewegt sich, abgesehen vielleicht von Stücken mit cantus firmus in langen Noten im Bass, mehr oder weniger frei unter den dann grundsätzlich höher liegenden Begleitstimmen. Typische Beispiele für Stücke mit Bassmelodie sind z.B. "Basse de trompette" und "Basse de cromorne" in der französichen Orgelmusik des Barock, das "Tiento de medio registro" in der spanischen Orgelmusik des Barock oder auch das Kontrabasssolo in Jazzstücken. Ein Bass, der sich nur im Bereich der Kontra- und Subkontraoktave bewegt (z.B. Orgel, Pedal nur mit 32' registriert; nur wenige andere Instrumente reichen überhaupt weit bis in die Subkontraoktave) wird in der Tat eher für spezielle klangliche Effekte eingesetzt, ist aber sehr selten. Üblicherweise werden zu so tiefen Tönen eine oder mehrere höhere Oktaven (zusätzliche Instrumente, Orgel: 32'+16'+8'+...) zugegeben, wodurch die harmonische Bestimmung wieder gegeben ist.--Arnulf zu Linden 19:16, 25. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

"Prinzipien zur Gestaltung der Basslinie"

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Ich lese: Laut den Kontrapunkt-Regeln soll die Basslinie möglichst in Gegenbewegung zur Oberstimme verlaufen – also abwärts gehen, wenn die Oberstimme aufwärts geht und umgekehrt.

das kann so pauschal nicht stehen bleiben. eine derartige regel gab es nur manchen zeiten und nur, wenn alle akkordtöne wechseln, nicht, wenn ein oder zwei töne liegen bleiben.

Ich lese: Nicht immer entspricht der tiefste Ton im Satz auch dem Grundton des an der jeweiligen Stelle vorliegenden Akkords. Setzt man zusätzlich unter jeden Akkord eines Stück den wirklichen Grundton, erhält man einen so genannten „Fundamentalbass“. Dies hat allerdings weniger einen praktischen Anwendungszweck als vielmehr einen analytischen Nutzen.

was soll diese aussage? was wäre denn der analytische nutzen? - vorschlag: den abschnitt ersatzlos streichen. --INM (Diskussion) 21:18, 26. Aug. 2013 (CEST)Beantworten