Diskussion:Bearbeitungshorizont

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Kulturkritik

Mag sein, dass meine Frage hier am falschen Platz steht; aber unter "Ackerboden" ist sie sicher NICHT falsch, und da dieser Begriff hierher verlinkt ist...

Frage: Ist Speiseöl für Ackerboden schädlich? (ähnlich wie eine Ölpest in Gewässern), oder evtl. sogar nützlich? (wg. evtl. sogar düngender Wirkung - es heißt ja "biologisch abbaubar", und lieben tierische Lebewesen nicht kalorienreiche Nahrung als Energiequelle?)

(Wen der Hintergrund interessiert: Manche Nahrungsmittel werden ja in Gläsern verkauft, die halb voll mit Öl sind [und aus Profitgründen nicht erstgepresstem, sondern billigem, das mit Waschbenzin oder so ähnlichem Siff chemisch aus der Ölfrucht herausgelöst wird (das ist seltsamerweise legal); also nicht wirklich zum Verzehr geeignetem]. Wohin damit? Ins Klo? Man will sich ja keine Kanalratten in die Wohnung locken; und in den beengten Flächen der Kanalisation und des Klärwerks trägt das sicherlich auch zu einer Art Ölpest im Kleinen mit Sauerstoffmangel usw. bei.) Im Glas in den Hausmüll? Glas und Deckel sind in der Mülltrennung besser aufgehoben. OHNE Glas in die Mülltonne? Die wird wohl bald ranzig stinken, und vielleicht eine Ungeziefer-Zuchtanstalt darstellen; im Müllauto wohl ähnlich. Ich kenne hier auch keinen, der einen Pflanzenölmotor hat; auch würde sich hier die Reinheitsfrage stellen. Also...?)


Ideal für diese Frage wäre ein Forum... Da findet man dann auch die Antwort wieder.

Aber gut, zur eigentlichen Frage: Es ist nicht so schädlich wie eine Ölpest in Gewässern. Das hat mehrere Gründe: Im Wasser hat man eine "Ölpest" die aus Mineralöl besteht. Dieses wiederum setzt sich aus zahllosen Einzelstoffen zusammen, welche an sich schon zum Teil hoch giftig sind und die Tiere vergiftet. Zudem ist es extrem zäh und klebrig. Also bspw. ein Vogel der die Gifte überlebt, wird im Gegenzug an seinem verklebten Gefieder sterben oder andersrum genauso. Schüttest du dieses Zeug auf einen Acker, hast du dort die gleichen Probleme wie im Wasser. Der Boden ist verseucht und muss abgetragen werden. Ansonsten können die Gifte von (Nutz-)Pflanzen aufgenommen oder ins Grundwasser ausgeschwemmt werden.

Bei Pflanzenöl auf dem Acker entscheidet die Menge. Solang die Menge so gering ist, oder so eingearbeitet wird, dass die Bodenporen nicht durch das Öl verschlossen werden, wird das Öl auch vom Bodenleben abgebaut. Dabei entsteht ein der Ölmenge entsprechender düngender Effekt (N freisetzung). Solang das Edaphon genug Sauerstoff bekommt, ist es egal ob es ein ölhaltiges Rapskorn oder einen Tropfen Rapsöl verspeist.

Zum billigen Öl: das geschieht nicht aus Profitgründen, sondern weil der Verbraucher nicht bereit ist den Aufpreis für besseres Öl zu bezahlen. Du bekommst dein Eingelegtes Zeug auch in besserem Öl. Allerdings nicht im Discount, sondern da musste schon in Feinkost- oder Bioläden gehen.

Du kannst das so gewonnene Öl auch als Speiseöl im Supermarkt kaufen, alles unter ~80ct/L kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus so einem Verfahren. Erlaubt ist die Sache deshalb, weil das "Waschbenzin" während dem Herstellungsprozess wieder vollständig entfernt wird. Es ist dann kein Inhaltsstoff sondern ein Technischer Zusatzstoff „Stoffe, die nicht selbst als Zutat eines Lebensmittels verzehrt werden, jedoch aus technologischen Gründen während der Be- oder Verarbeitung von Lebensmitteln verwendet werden und unbeabsichtigte, technisch unvermeidbare Rückstände oder Abbau- oder Reaktionsprodukte von Rückständen in gesundheitlich unbedenklichen Anteilen im für die Verbraucherin oder den Verbraucher bestimmten Lebensmittel hinterlassen können, die sich technologisch nicht auf dieses Lebensmittel auswirken.“LFGB Aber lecker ist die Vorstellung wirklich nicht.

Nun zu den Auswirkungungen (ich weis auch nicht wohin mit dem Zeug): generell gilt "die Dosis macht das Gift"

Klo - Wenn du schneller spülst, als die Ratten das Zeug entdecken, kommen sie wahrscheinlich nicht, freuen sich aber über die anderen enthaltenen Futterstückchen. Wenn das Öl dann in der Kläranlage ankommt, ist es bereits von Unmengen Seife, Wasch-, Spül-, Putz- und anderen Reinigungsmitteln so im Wasser gelöst, dass es keinen Ölfilm mehr bildet. Die Bakterien in der biologischen Stufe würden sich sicherlich über die Extraportion freuen, aber da die Becken intensiv belüftet werden, erstickt davon nichts. Da sind Antibiotikareste im Urin krimineller :-)

Ohne Glas in die Tonne? Irgendwas wird das Öl schon aufsaugen. Könnt auch leicht riechen, aber wie lang steht die Tonne? Ungeziefer könnte mal daran naschen, aber das Problem haste bei bspw. altem Gemüse auch. Im Müllauto ist es dann nur noch eine lächerlich kleine Menge.

In der Müllverbrennung gibts dann nochmal schön warm.

In nen PÖlMotor würd ichs auch nicht kippen - zu verschmutzt.

Die idealste Entsorgung stell ich mir in einer Biogasanlage vor. Die energiehaltigen Bestandteile werden zu Gas, der Rest kommt gut abgebaut auf den Acker.

Alternativ zum Kompost.

Jetzt aber genug Off-Topic. Tobhaeg 21:58, 22. Feb. 2008 (CET)Beantworten

passt kaum zum Thema. --Kulturkritik (Diskussion) 22:33, 10. Mär. 2021 (CET)Beantworten