Diskussion:Bewegungskrieg
Was ist eigentlich besser Stellungskrieg oder Bewegungskrieg? harry12121991@yahoo.de 80.123.23.93 14:04, 11. Dez 2005 (CET)
Ok ist zwar lange her aber: 1. Krieg ist generell nicht gut, dementsprechend ist auch Keiner besser! 2. Bewegungskrieg ist immer für die Partei positiv, die Land gewinnt und negativ für die, die Land verliert. 3. Stellungskrieg ist für beide Seiten gleich schlecht
Ein Bewegungskrieg könnte man als "besser" bezeichnen, da mit ihm das Ziel einer Eroberung oder der Zerschlagung des Feindes schneller erreicht wird, was die Bevölkerung und die Wirtschaft schont. In einem Stellungskrieg passiert nicht viel was den Frontverlauf ändert, trotzdem sterben Menschen und es kostet viel Geld. 84.181.84.247 21:05, 14. Apr. 2008 (CEST)
Ist es nicht Unsinn, die Erklärung eines Begriffes mit Quellen belegen zu müssen? Wo soll man die denn herbekommen? Reicht es nicht, wenn man das selber weiß? Paul Pascal Scheub, Berlin-Zehlendorf 10. Oktober 2008
Ist das Lemma richtig erklärt?
Bearbeiten"Als Bewegungskrieg bezeichnet man einen Krieg,"
Wirkt auf mich schon unglücklich.
Ist es nicht zunächst mal eine Strategie oder Doktrin? Eine Art der Kriegsführung? Eine von verschiedenen Möglichkeiten operativ und taktisch zu agieren? Und somit grundsätzlich nur Teil eines Krieges = bewaffneten Konflikts?
"in dem die militärischen Verbände mindestens einer Seite sich auf dem Vormarsch befinden."
Das ist m.E. falsch. Heere haben sich immer schon bewegt, dabei das gegnerische Heer beobachtet, gelegentlich sind dabei vlt. mal spähende Kavalleristen oder Patrouillen aneinander geraten, aber es wurde sich häufig wochenlang bewegt, eher parallel als in Vormarschrichtung. Zur Schlacht (Synonym: Gefecht) kam es typischerweise, wenn eine Seite die Umstände, vor allem das Gelände, vorteilhaft für einen Angriff bewertet hat und die andere diesen angenommen hat, anstatt diesem auszuweichen, was auch regelmäßig passiert ist.
Und es gab immer schon die Reiterei auf Schlachtfeldern. Rom hatte keine vernünftige, was ungünstig war gegen die Mongolen und Hunnen und für Varus, der fürs Spähen auf Auxiliare unter dem Kommanda von Cheruskerfürsten Arminius angewiesen war.
Dem folgt in Europa das Mittelalter und die Kavallerie wird das Wichtigste überhaupt. Ein Schlachtross so teuer wie 200 Reitpferde, die Ausrüstung von Rittern und ihrer Waffenknechte (2 mal gleichwertige Ausstattung) teurer als ihre gesamten anderen weltlichen Besitztümer (Burg, Ländereien, Gebäude und Leibeigene um nur die Wesentlichen zu nennen). Die Kriegsführung wurde zeitgenösisch in "kleine Reiterei" - Scharmützel, typisch in Fehden - und "große Reiterei" - Feldschlachten unter der Führung von Königen oder Hochadel (Kurfürsten z.B.) unterschieden. Nicht jedes Gefecht begann mit einer Schlachtaufstellung. Es konnten sich aus Scharmützeln, z.B. der Vorhut, auch Schlachten entwickeln, wenn diese andauerten und die Hauptstreitkräfte eintrafen. Gerade wenn man in seitlicher Bewegung in einen Geschwindigkeitswettbewerb kommt, weil sich dort etwas befindet, was einen temporären Vorteil bedeuten würde, dann gibt es allen Grund nicht groß einen Schlachtplan zu machen, sondern direkt in die Konfrontation zu gehen.
"Es kommt auf Seiten der vordringenden Macht kaum zu dauerhaften Verschanzungen (Bunker, Festungen usw.), diese werden nur zur Abwehr möglicher Gegenangriffe verwendet."
Hier wird das Bild dann einfach fortgesetzt. Werden dauerhafte Verschanzungen jemals für etwas anderes verwendet als Angriffe abzuwehren? Es ist auch etwas, was dann nicht vorkommt. Interssanter wäre vlt. zu wissen, in welcher Form und mit welchem Zweck temporäre Verschanzungen auftreten. Und ist Verschanzung nicht ein Synonym für Stellung?
"Im Gegensatz zum Stellungskrieg kommt es beim Bewegungskrieg zu häufigen Änderungen des Frontverlaufs."
Die Front ist ja ein theoretisches Konstrukt, wenn sich in der Gegend keine Streitkräfte befinden. Ist das Wesen nicht viel eher, dass es keine klare Frontlinie gibt? Woher weiß man denn überhaupt, wo diese ist? Dazu muss irgendetwas gesichert werden, und wie das genau aussieht, wäre mal interessant, gerade beim Bewegungskrieg.
"Bekannte Beispiele sind Abschnitte im Zweiten Weltkrieg, die vom schnellen Vormarsch der deutschen Wehrmacht (Blitzkrieg) durch Europa gekennzeichnet waren"
Was die Wehrmacht gemacht hat, war allerdings Bewegungskrieg mit Vernichtungstaktik. Zu letzterem habe ich leider die Quelle nicht mehr wiedergefunden. Elemente der Vernichtungstaktik sind Umgehen des Gegners und Zerstören des Nachschubs, Einkesseln des Gegners und dessen "Vernichtung", idealerweise geben diese auf, dann hat man Kriegsgefangene und sehr viel Ausrüstung gewonnen und dem Gegner fehlt ein ganzer Verband. Das ist langsamer als das Standardvorgehen im Bewegungskrieg (englisch 'maneuver warfare' fällt mir gerade ein).
Vorrangig: siehe Betreff.
Nachrangig: Die ganzen Theorien zum Bewegungskrieg sind wohl schon sehr alt und gehen auf Kavallerietaktiken seit dem 16. Jahrhundert zurück, die mangels der Geschwindigkeit von Kavallerie und fehlender Kommunikationsmöglichkeiten (Funk) wohl aber nur ganz selten zur Geltung kommen konnten. Taktiken.
Was gerade die Wehrmacht gemacht hat, war ja aber eher operativ. Alleine von der räumlichen Dimension und der Anzahl beteiligter Verbände des "Sichelschnitts" im Frankreichfeldzug ist das nicht Taktik eigentlich.
Und das paralle Umherziehen z.B. mittelalterlicher Armeen ist ebenfalls operativ und schon bei den Römern haben die Steppenvölker (Mongolen, Hunnen) erfolgreich die Lager zerstört, und sich dann erst der Streitmacht zugewandt und auch das von allen möglichen Seiten. Die Griechen haben mit der Phalanx schon flankiert.
Was ich mich frage, ob all das alles Bewegungskrieg ist oder ob die Bezeichnung erst für die moderne Kriegsführung gilt und wo dann genau der Unterschied festgemacht wird. Ich sehe keinen prinzipiellen Unterschied, aber es müsste irgendwo einen geben. Der sollte im Artikel auftauchen. Wenn das jemand ergänzen könnte, dann wäre das super.
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