Diskussion:Bir Zait
Zur Namensansetzung
BearbeitenIch arbeite gerade an einer grundlegenden Ergänzung und Neustrukturierung des Eintrags. Wenn ich damit fertig bin, würde ich gerne zugleich den Haupteintrag des Artikels nach "Birzeit" verschieben und die Verweise entsprechend abändern. Die beiden für die Nahostberichterstattung maßgebenden deutschsprachigen Tageszeitungen NZZ und FAZ schreiben "Birzeit". Darunter wird es also ein Interessent zunächst suchen. Die Schreibweise "Bir Zait" ist weder hocharabisch, das müsste korrekt bīr zayt transkribiert werden, noch drückt es die palästinensische Lautung bīr zēt aus. Falls niemand mit guten Argumenten an dieser Stelle widerspricht, werd ich ich Änderung demnächst zusammen mit der Neufassung des Artikels vornehmen --Abu l-bisse 21:15, 19. Feb 2006 (CET)
- Lieber Abu l-bisse, die Schreibung entspricht den momentan geltenden Regeln der WP-Namenskonvention für Arabisch. Daher sollte der Artikel auch hier stehenbleiben. Die palästinensische Lautung Bīr Zēt steht im Übrigen bereits im Artikel. Du könntest höchstens Redirects von Schreibungen aus anlegen, die dir relevant erscheinen. Weitergehend könnte ich dir höchstens empfehlen, die Namenskonvention zu ändern, wobei ich hierfür nicht unbedingt viel Unterstützerpotential sehe. Leshonai 22:41, 19. Feb 2006 (CET)
- Hallo Leshonai,
- danke für den Hinweis auf die arabischen Transkriptionskonventionen. Die hatte ich bisher überhaupt nicht zur Kenntnis genommen. Offensichtlich sind die aber noch aus einer Vor-Unicode Zeit, nur Langvokale soll man mit Unicode Makron schreiben, ansonsten soll man unterstrichene Buchstabenkombinationen benutzen. Das ist doch ein wenig steinzeitlich und gottseidank halten sich da viele nicht dran. (Bei Bagdad, Gaza, Beirut werden übrigens diese Konventionen auch missachtet und die Schreibweise benutzt, die sich in den Medien durchgesetzt hat, genauso wie sich eben Birzeit durchgesetzt hat).
- Offensichtlich versuchte die Wikipedia mit ihren Transkriptionskonventionen die Welt neu zu erfinden. Wo Generationen von Wissenschaftlern sich schon die Köpfe zerbrochen haben und mit den Konventionen der Zeitschrift für arabische Linguistik und des Handbuchs der arabischen Dialekte endlich einen sinnvollen und praktikablen Standard gesetzt haben, da wird hier aus dem luftleeren Raum heraus wieder von vorne diskitiert. Da hab ich, ehrlich gesagt, keine Lust drauf. Also werd ich mich an die Wikipedia-Konventionen halten.
- Nach ebendiesen müsste man den Artikel übrigens unter Bīr Zait (mit langem ī) einsortieren. Aber da werd ich jetzt nicht mehr dran drehen. Vermutlich gehörst du ja zu den Administratoren der Wikipedia, ich überlass die weitere Einordnung dir. Gruß --Abu l-bisse 11:04, 20. Feb 2006 (CET)
- P.S. Dass die palästinensische Lautung Bīr Zēt im Artikel steht, hab ich übrigens nicht übersehen: sooooo lang ist der Artikel bisher nun auch wieder nicht. Nochmal Gruß --Abu l-bisse 11:04, 20. Feb 2006 (CET)
- Hallo Leshonai,
Weggang der Christen
BearbeitenSeid gegrüßt!
Mich stört folgender Satz: "Der Anteil der Christen nimmt weiter ab, da Christen infolge der Besatzung in weitaus größerem Maße das Land verlassen als Muslime." Meines Wissens leiden viele palästinensische Christen auch unter Repressalien muslimischer Extremisten, besonders in Beit Lahm/Beit Lehem. Wer in der letzten Zeit einmal dort war, weiß was aus dieser Stadt geworden ist. Ich kenne ein paar palästinensische Christen, die mit den Israelis noch vergleichsweise wenig Probleme haben. Daher halte ich diesen Satz für irreführend, so wie er dort steht. Was denkt ihr dazu? Meinetwegen kann man was Neutrales hinschreiben, eh dass es wieder Streitereien gibt.
Viele Spaß weiterhin,
-- Filip 141.85.0.66 21:04, 4. Apr 2006 (CEST)
- Es ist ein Fakt, dass der Anteil der Christen in Palästina immer geringer wird. Von über 20% sind sie nun bei ca. 2% angelangt. Sie verlassen in weitaus größerem Umfang das Land als Muslime. Christen haben weniger Berührungsängste mit dem westlichen (christlichen) Ausland, deshalb ist ihre Bereitschaft dorthin zu gehen von vorneherein größer. Als kleine Gemeinschaft haben sie auch ein größeres Gefühl des Zusammenhalts, d.h. wenn es einer geschafft hat, im Westen Fuß zu fassen hilft er anderen nachzukommen. Die Auswanderung fällt ihnen als eher besser gestellte soziale Gruppe auch leichter. Es wird nicht bestritten, dass es gelegentlich zu Spannungen zwischen Christen und Muslimen kommt. Aber man muss die Dimensionen sehen: das mit den entsetzlichen Tragödien, die durch die Besatzung tagtäglich verursacht werden zu vergleichen, hieße Mücken mit Elefanten vergleichen. Wenn sich Christen und Muslime "bekriegen", dann ist das sehr schnell vorbei und sie stehen nebeneinander in einer Reihe, wenn der Besatzer als gemeinsamer Feind auf der Bühne auftaucht. Diese Spannungen zwischen Christen und Muslimen waren noch nie ein Grund für Auswanderung, auch wenn es von israelischer Seite heute oft so dargestellt wird. Die Israelis machen nicht den geringsten Unterschied zwischen Christen und Muslimen. Im Gegenteil: Es ist allgemein bekannt, dass Christen in ihrer Mehrzahl politisch weit links stehende Gruppierungen unterstützen. In Ramallah, Bir Zeit und Umgebung etwa mehrheitlich die "Volksfront für die Befreiung Palästinas" und die Kommunistischen Partei. Und zumindest erstere sind bekanntlich keine Freunde Israels. Deshalb sind Christen für die Besatzer auch besonders suspekt. Schön illustriert wird diese Tatsache, durch einen Vorfall nach der Ermordung des im Artikel erwähnten Kamal Butrus Nasir. Er wurde von seinen Mördern nämlich anschließend an ein Kreuz geschlagen und aufgestellt. Das war eine klare Botschaft an die palästinensischen Christen, die diese auch sehr gut verstanden haben. --Abu l-bisse 22:30, 4. Apr 2006 (CEST)
- Nachtrag: Daß Christen "mit den Israelis noch vergleichsweise wenig Probleme haben" stimmt in gewisser Hinsicht schon. Die politischen Visionen der linken christlichen Gruppierungen gingen ja immer hin auf ein "demokratisches Palästina", wo alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und Religion gleiche Rechte und Pflichten haben, also auf ein gleichberechtigtes Zusammenleben zwischen Juden, Christen und Muslimen in einem gemeinsamen Staat. Das war ursprünglich sogar Mehrheitsmeinung innerhalb der PLO und die Aufgabe dieser Position sowie das Überschwenken zur "Zweistaatenlösung" war eine wesentliche Vorbedingung Israels für die Aufnahme der Oslo-Gespräche. Denn ansonsten würde natürlich der jüdische Charakter des Staates Israel zerstört.
- Doch damit genug des allgemeinen Gedöhns. Ich hab auch keine Probleme damit, wenn du den zweiten Teil des Satzes "Der Anteil der Christen nimmt weiter ab, da Christen infolge der Besatzung in weitaus größerem Maße das Land verlassen als Muslime" einfach streichst, vielleicht muss diese allgemeine Problematik hier im speziellen auch nicht unbedingt angesprochen werden. --Abu l-bisse 08:28, 5. Apr 2006 (CEST)
Toter Weblink
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