Weiterleitung verwirrt

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Wer das Fürstentum Cammin oder das Hochstift Cammin sucht, sollte eher in die pommersche Geschichte oder zu dem Artikel Landkreis Köslin geleitet werden. Unter dem Artikel über das Erzbistum Stettin ist zwar auch etwas über das Bistum Kammin zu finden, doch eher aus kirchenorganisatorischer Perspektive. Vielleicht wird ja bei Gelegenheit das Fürstbistum / Fürstentum Cammin auch den verdienten eigenen Artikel erhalten.--Hvs50 11:50, 1. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Frage zur Geschichte des Bistums

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# 12. Jahrhundert ...ließ 1176 seinen Sitz von Wollin nach Cammin verlegen.

war es nicht eher so: (?)
dass Bischof Adalbert spätestens seit 1159 in Grobe bei der Stadt Usedom residierte. Jedenfalls ist Adalberts Aufenthalt „in castro Uznam“, also der Burgstadt Usedom, ab Juni 1159 nachweisbar... Adalbert hatte den Episkopat bis 1162 inne. Sein Nachfolger war Konrad, unter dem der Bischofssitz 1176 von Grobe nach Cammin verlegt wurde.
so steht es jedenfalls in der Literatur (z.B.: Jürgen Petersohn: Der südliche Ostseeraum im kirchlich-politischen Kräftespiel des Reichs, Polens und Dänemarks vom 10. bis 13. Jahrhundert. Köln, Wien 1979,) und nur so läßt sich überhaupt erklären, dass der Bischof Absalon (mit Waldemar) Feldzüge gegen Wollin (1159 und f.) geführt haben soll
- Ein Bischof stürmt den Bischofsitz eines anderen - für mich undenkbar, ohne Reaktionen des Heiligen Stuhls...--Kurt der Nachtkautz (Diskussion) 12:19, 29. Okt. 2013 (CET)Beantworten

Tja, die Sache ist wohl nicht einfach. Die jetzige Darstellung im Artikel folgt offenbar im Wesentlichen Martin Wehrmann (Geschichte von Pommern, Band 1, S. 85). Danach war es Konrad von Salzwedel, der "vor 1176 seinen Sitz von dem zerstörten Wollin nach dem anscheinend für sicherer geltenden Kammin verlegte." Etwas anders steht es bei Rudolf Benl in dem von Werner Buchholz herausgegebenen Band Pommern der Deutschen Geschichte im Osten Europas (S. 39). Danach hatte Bischof Konrad I. den Bischofssitz erst kurzzeitig nach Grobe und dann um 1175 nach Cammin verlegt. Im Artikel sollten wir meines Erachtens Benl folgen, es ist die neueste Darstellung von den dreien. Und es schließt ja nicht aus, dass auch Bischof Adalbert sich schon mal in Grobe aufhielt. Gruß, --Turpit (Diskussion) 20:04, 29. Okt. 2013 (CET)Beantworten
Ich habe das Schweigen als Zustimmung genommen und dies jetzt im umseitigen Artikel entsprechend geändert ([1]). Gruß, --Turpit (Diskussion) 21:45, 5. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Karte

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Es fehlt eine Karte mit den Umrissen des Bistums/ der Diözese (geistlich). Die Karten zeigen das Fürstbistum bzw Hochstift Kammin (weltlich) (nicht signierter Beitrag von 91.37.99.101 (Diskussion) 14:30, 17. Apr. 2022 (CEST))Beantworten

Irreführende Angaben über Säkularisierung und fehlender Artikel "Domkapitel Cammin"

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Im Abschnitt "17. Jahrhudert" wird behauptet, das Bistum sei in dem Jahrhundert "säkularisiert" worden. Das dürfte ein Missverständnis sein, denn der Verzicht der Geistlichkeit auf landesherrliche Rechte ist noch keine Säkularisierung. Unter Säkularisierung wird im allgemeinen die Verstaatlichung von im Besitz der Kiche befindlicher Gebietskörperschaften oder Ländereien verstanden. Auf ihren Besitz haben die Bischöfe im 17. Jahrhundert aber noch nicht verzichtet. Vielmehr hat das Domkapitel Cammin noch am Ende des 18. Jahrhunderts bestanden[1][2] und darüber hinaus. Säkularisiert wurde das Domkapitel erst durch das Edikt vom 30. Oktober 1810.[3] Der Landbesitz wurde anschließend durch das staatliche Amt Cammin verwaltet.

Café Borussia1 (Diskussion) 14:11, 7. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Ab 1648/1650 gab es keine Bischöfe von Cammin mehr, und ihr Territorium kam als Fürstentum Cammin an Brandenburg-Preußen. Das ist mit "säkularisiert" schon ganz richtig beschrieben. Dass das (inzwischen evangelische) Domkapitel fortbestand, ändert daran nichts. Und ja, der Artikel Domkapitel Cammin fehlt in unserer Wikipedia leider noch. --Turpit (Diskussion) 18:44, 7. Mai 2024 (CEST)Beantworten
  1. Christian Friedrich Wutstrack: Nachtrag zur Kurzen historisch-geographisch-statistischen Beschreibung von dem königlich-preußischen Herzogtum Vor- und Hinterpommern. Stettin 1795, S. 152–154 (Google Books).
  2. Johann Ernst Fabri: Geographie für alle Stände, Teil I, Band 4, Schwickert, Leipzig 1793, S. 437–439 (Google Books).
  3. Friedrich Ludwig von Medem: Das Königliche Provinzial-Archiv zu Stettin, in: Zeitschrift für Archivkunde, Diplomatik und Geschichte, Band 2, Hamburg 1835, S. 29–119, insbesondere S. 95 (Google Books).