Diskussion:Bodenschutz
Forstwirtschaft
BearbeitenIrgendwie gefällt mir der Abschnitt nicht. Die Behauptung bei Wäldern handle es sich immer um Pflanzengemeinschaften kann so nicht stehen gelassen werden. Besonders die einförmigen Fichtenwälder im Süden und die ausgedehnten Kiefernwälder im Osten zeugen von einer sehr verarmter Pflanzengemeinschaft. Manche Fichtenwälder sind Stellenweise so dicht und dunkel, dass nurnoch wenige Moose gedeien (http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Fichte#Artengemeinschaft_im_Fichtenwald). In Brandenburg sind eigentlich Buchenwälder die Ortstypische Pflanzengemeinschaft, Kiefern sind dort nur aus wirtschaftlichen Gründen zur dominanten Baumart gemacht worden. Einflüsse des Baumbestandes auf den Boden lassen sich in Folgenden Punkten ausmachen:
Nadelwälder | Laubwälder | |
---|---|---|
pH-Wert | sauer | neutral |
Grundwasserneubildung | geringer | höher |
Humus | Moderhumus | Mullhumus |
Bodenleben | nur Säureverträgliche arten | breites Spektrum, sehr aktiv |
Nährstoffumsetzung | gering | hoch |
Ich weiß nicht, inwieweit dies alles im Rahmen des Artikels genannt werden soll. Kann sich dem mal einer der Autoren annehmen?
Das Thema Bodenschutz wird hier sehr weit und damit unscharf gefasst vorgestellt.
1. Schutzgebiete: Hier werden Begriffe, die teils in Landesgesetzen verwandt werden, aufgegriffen, ohne dass dieser für die Definition wesentliche Bezug noch zu erkennen ist. Es müssten Verweise auf gesetzliche Grundlagen belegt werden. Übersehen wird hier auch der bodenschützende Aspekte aller Naturschutzgebiete (Bodensubstanz und Bodenfunktion) sowie der Wasserschutzgebiete (vorrangig Bodenfunktionen).
2. Der Begriff Bodenfunktionen, der im Bundes-Bodenschutzgesetz wesentlich ist, fehlt im Artikel.
3. die folgenden Unterkapitel im Artikel sind zu sehr gemischt
Ich betrachte jetzt zunächst die Folge der Nutzungen: Land- /Forstwirtschaft und Bergbau. Die Aussagen zur Landwirtschaft sind einseitig (beispielsweise steht die Kalkung der Ackerflächen der natürlichen (!) Versauerung entgegen! Wiewohl die intensive Landwirtschaft durch Düngung über Bedarf und den Einsatz sehr schwerer Fahrzeuge sowohl die chemischen Eigenschaften des Bodens als auch seine physikalischen nachhaltig verändert ... ; dies müsste im Einzelnen ausgeführt werden.
Wald stellt die verlgeichsweise bodenschonenedste Nutzung dar, zumindest, wenn die Forstwirtschaft wie inzwischen allgmein üblich und (zumindest in NRW aktuell) politisch gewollt in standortgerechte Baumartenwahl und bodenschoneneden Maschineneinsatz investiert.
Beim Bergbau sind als Folgewirkungen auf den Boden nicht nur die Flächenverluste durch Tagebaue sowie durch Halden zu nennen, sondern ebenso die Bergsenkungen, die großflächig das gesamte oberflächennahe Wassersystem nachhaltig ändern und als "Ewigkeitskosten" den endlosen Ausgleich dieser Folgen durch komplexe Pumpsysteme erfordern. Andernfals würden große Teile des nördlichen Ruhrgebietes sowie Bereiche des linken Niederrheins nicht mehr bewohnbar sein.
Hinsichtlich der nutzungsbezogenen Gefährdungen des Bodens fehlen Hinweise auf die Versiegelung / Überbauung: Die Flächeninanspruchnahme ("Bodenverbrauch") ist irreparabel und nach wie vor nicht gesenkt!
4. Hinsichtlich des Bodens als Archiv Es muss (! aufgrund der Gesetzeslage!) der Bodenschutz vom Geotopschutz und vom Schutz von Bodendenkmälern getrennt werden. Beispiele für die Funktion (!) des Bodens als Archiv der Naturgeschichte finden sich auf den Homepages der Staatlichen Geologischen Dienste ggf. mit sehr anschaulichen Bildern. Ebenso für die Funktion als Archiv der Kulturgeschichte (Plaggenesche, Rigolen, Beetkulturen, Tiefpflug-Maßnahmen, Wölbäcker, etc) Hier werden im Artikel die Bodendenkmälern irrtümlich einbezogen.