Diskussion:Body Count (Krieg)

Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Neurasthenio in Abschnitt Letze Änderung

Überarbeitung

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Ich finde, daß der Artikel eine Überarbeitung nötig hätte. Es findet keine genaue Abgrenzung statt zwischen einer "normalen" Zählung von Kriegsopfern, die es immer gegeben hat und der propaganditistischen Verwendung im zum Begriff gewordenen Bodycount in Vietnam, der vor allem ja auch zu massiver Selbsttäuschung der US-Streitkräfte über die Lage führte. Gibson (eingefügte Literatur) beschreibt z.B. Rituale, bei denen man aus der Zahl der beschossenen Quadratkilometern und der Granaten auf getötete Gegner schloß, ohne daß Leichen überhaupt gesucht wurden. Das ganze wurde dann als Erfolgsmeldung nach oben weitergegeben und war damit auch oft beförderungsrelevant.

Die Kategorie Kriegsverbrechen verwirrt auch eher, denn eine Zählung als solche ist keines, die Folgen in diesem Fall sehr wohl. Das wird hier bisher nicht deutlich. Und der alltestamentarische Eintrag hat wohl weniger mit Bodycount als mit genereller Kriegspropaganda zu tun.--Neurasthenio 16:20, 2. Mär 2006 (CET)

Nachdem die obige Kritik keine Resonanz gefunden hat, habe ich mich entschlossen, die betreffenden Passagen zu entfernen. M.E. ist der heutige Umgang mit Zählungen von Kriegstoten ein deutlich anderer als im sprichwörtlichen Bodycount während des Vietnamkrieges. Vielmehr haben die Erfahrungen in Vietnam besonders zu einer anderen Medienpolitik der Streikräfte geführt, die versucht, den Krieg als möglichst unblutig darzustellen und vor allem die Zahl der eigenen und ziviler Opfer nicht zu deutlich werden zu lassen. Es muß deutlich unterschieden werden zwischen Zählungen als reiner Erfassung und Bodycounts im Stile Vietnams als "Erfolgskriterium".--Neurasthenio 04:37, 27. Mär 2006 (CEST)

Mittlerweile hat das US-Militär die body counts wieder eingeführt [1], um seine Erfolge z.B. gegen "Aufständische" im Irak zu dokumentieren. Habe diesen Gesichtspunkt nebst den berühmten Zitaten von Franks und Rumsfeld ergänzt, die mich persönlich z.B. zu einer intensiven Recherche nach afghanischen und irakischen Opferzahlen veranlasst haben. M.E. sollte noch eingearbeitet werden, dass der body count ursprünglich auch dazu diente, zu eruieren, wieviele Zivilisten bei Kampfhandlungen ums Leben gekommen waren und dass diese Zahlen daher v.a. vom US-Militär zunächst als "bad publicity" gefürchtet wurden, bevor man sie als Maßstab militärischer "Effizienz" instrumentalisierte. Vielleicht sollte man den Artikel demnächst auch nach Kriegsregionen ordnen, je nachdem, wieviele diesbezügliche Strategiewechsel ncoh bevorstehen.--Lechhansl 19:01, 8. Sep 2006 (CEST)

Ah, schau an - interessant. Logische Entwicklung irgendwie, daß "Erfolge" wieder stärker an Zahlen gebunden werden, wenn sie sich anderweitig nicht vorweisen lassen. Der nächste Schritt wäre dann die Viet.., ähm Irakisierung. Aber zur Sache: Eine Ordnung nach Krisenregionen halte ich nicht für sinnvoll, die Darstellung sich wandelnder Haltungen hingegen schon.--Neurasthenio 08:17, 9. Sep 2006 (CEST)

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"Andere "Kennzahlen für militärischen Erfolg, wie z.b. die Eroberung von so-und-soviel Quadratkilometer Land oder abgeschossenen Flugzeugen sind nämlich nur im konventionellen Krieg gegen Armeen sinnvoll, nicht aber gegen personenmässig und technologisch unterlegene Aufständische und Guerillas." Ist nut zum Teil richtig - man kann Land nicht nur erobern, sondern auch kontrollieren, indem z.B. Aktionen des Gegners dort reduziert werden, seiin Nachschub gestört wird usw. Das ist ja immer wieder das Problem, wenn man versucht, Kriege nur aus der Luft zu gewinnen, die Kontrolle des Gebietes findet am Boden statt, dabei aber wird kontrolliertes Gebiet, weniger die Fläche per se als z.B. Bevölkerungszentren wieder relevant.--Neurasthenio 17:33, 14. Okt. 2006 (CEST)Beantworten