Diskussion:Bredenstein
Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Stuby in Abschnitt Sind Zweifel an der Echtheit des Mühlespiels auf dem Stein erlaubt?
Sind Zweifel an der Echtheit des Mühlespiels auf dem Stein erlaubt?
BearbeitenWo gibt es weitere Belege?--BKSlink 16:14, 29. Jul. 2009 (CEST)
Zweifel sind an allem erlaubt! Deshalb habe ich ja die Literaturauswahl derart massiv vorgenommen. Im übrigen habe ich ein "Mühlespiel" lotrecht auf einen Stein aufgebracht, selbst gesehen bei dem zumindest kein Zweifel besteht das es eisenzeitlich ist. 84.61.230.188 16:36, 29. Jul. 2009 (CEST)
- Hallo JEW! Die Einritzung auf dem Stein ist doch wohl neuzeitlich. Ein eisenzeitliches Mühlespiel? Klingt eher nach WP:TF. --Wicket 17:38, 29. Jul. 2009 (CEST)
- Zumindest ist es keine Theoriefindung desjenigen, der es hier eingestellt hat, denn der vor- oder frühgeschichtliche Ursprung wird auch in verschiedener Literatur angenommen (mir liegt gerade Hery A. Lauer: Archäologische Wanderungen in Südniedersachsen, Angerstein 1988, S. 102f, vor, die dort verwendete Literatur ist allerdings nahezu dieselbe wie im Artikel). Weitere (wissenschaftliche) Untersuchungen dazu wären sicher interessant, sind mir aber leider zur Zeit nicht bekannt - 2008 soll Sigmund Oehrl in den Sollinger Heimatblättern, Heft 3, etwas dazu geschrieben haben [1], vielleicht steht da etwas drin? Solche Einritzungen dürften mE sehr schwer genau zu datieren sein. Interessant wäre, ob diese Einritzung auch auf der Sollingkarte von 1603 dargestellt ist. Im Netz habe ich gerade ein paar Fotos zum Vergleich mit ähnlichen Einritzungen gefunden: [2]. --Stuby 21:00, 3. Okt. 2009 (CEST)
- Hallo! Am Wochenende bin ich mal den Text Oehrls durchgegangen. Eine ausgewogene Darstellung mehrerer Forschungsansätze. Letztlich läßt er es offen auch mit Hinweis darauf, dass Banausen gelegentlich darauf grillen oder mit Kalksteinen die Linien nachziehen, sodass eines Tages nichts mehr erforscht werden kann. Offenbar hat weder die Naturparkverwaltung noch die Denkmalschutzbehörde ein Hinweisschild aufgestellt. Oehrl favorisiert wohl "Berger, Friedrich: Der Bredenstein im Solling, Almogaren XXIX, 1998, 51-84". Berger wiederum verweist auf das Wort "breten", Recht sprechen, betont aber, dass damit noch kein Gerichtsplatz nachgewiesen sei, und datiert das Mühlebrett in den Zeitraum 800 - 1100. Das wäre dann die Größenordnung Hethis. Meine Meinung ist, dass das Ding zunächst wie einer der noch im 19. Jahrhundert verbreiteten Taufsteine verwendet wurde, die in vielen Forst- und Köhlerhütten standen, und dann von einem jener Baumeister bekritzelt wurde, die auf dem Rückweg vom Kreuzzug hierher kamen. Bin aber nur Laie. Oehrl fragt auch, ob überhaupt ein Mühlespiel dargestellt ist oder ein Symbol. Wenn Symbol, dann kommen Vergleiche zu den zahlreichen bekannten Petroglyphen in Spiel. Und dann kommt auch der in der Literatur erwähnte Rikus ins Spiel, Laienarchäologe. Meine Meinung: tendenziös, 70er Jahre, von Däniken oder so. Rikus behauptet, ein vergleichbarer Stein sei im Deelenboden eines Fachwerkhauses im Raum Uslar eingebaut. Oehrls lokale Umfrage brachte aber nichts. Ein zweiter Stein, so Rikus, sei bei Waake zu finden. Oehrl konnte den tatsächlich ausfindig machen, er ist aber kleiner und völlig anderes gezeichnet sowie zugemoost, führt also nicht weiter. Na, dann kann der Bredenstein weiter die Phantasie anregen.--Eatapple 10:28, 9. Feb. 2011 (CET)
- Danke für das Nachlesen bei Oehrl! Ich denke, dass die tatsächliche Datierung ebenso wie der Zweck zunächst offenbleiben müssen und nur verschiedene Theorien angeführt werden können. Den Begriff „Mühlespiel“ habe ich im Zusammenhang mit dem Stein eigentlich immer für eine Beschreibung der Linienform gehalten und war nicht auf die Idee gekommen, dass es ursprünglich als Spielfeld gedient haben könnte (was ich natürlich nicht sicher ausschließen kann). Rikus ist anscheinend nicht aus rein archäologischen, sondern auch aus weltanschaulichen Gründen von seiner Theorie überzeugt und steht damit keineswegs alleine, insofern kann das meinetwegen erwähnt werden, aber nicht als unumstößliches Forschungsergebnis, sondern als umstrittene Theorie. Ich würde es zur Zeit fast eher so lassen, wie es ist, aber wenn Du aus Oehrl den Artikel ergänzen kannst, wäre das natürlich auch sehr gut. Als ich letztes Jahr den Stein gesehen habe, gab es dort kein Hinweisschild, aber Spuren wahrscheinlich neopaganer Nutzung des Platzes in jüngerer Vergangenheit. Das ist aber WP:OR. --Stuby 14:16, 9. Feb. 2011 (CET)
- Hallo! Am Wochenende bin ich mal den Text Oehrls durchgegangen. Eine ausgewogene Darstellung mehrerer Forschungsansätze. Letztlich läßt er es offen auch mit Hinweis darauf, dass Banausen gelegentlich darauf grillen oder mit Kalksteinen die Linien nachziehen, sodass eines Tages nichts mehr erforscht werden kann. Offenbar hat weder die Naturparkverwaltung noch die Denkmalschutzbehörde ein Hinweisschild aufgestellt. Oehrl favorisiert wohl "Berger, Friedrich: Der Bredenstein im Solling, Almogaren XXIX, 1998, 51-84". Berger wiederum verweist auf das Wort "breten", Recht sprechen, betont aber, dass damit noch kein Gerichtsplatz nachgewiesen sei, und datiert das Mühlebrett in den Zeitraum 800 - 1100. Das wäre dann die Größenordnung Hethis. Meine Meinung ist, dass das Ding zunächst wie einer der noch im 19. Jahrhundert verbreiteten Taufsteine verwendet wurde, die in vielen Forst- und Köhlerhütten standen, und dann von einem jener Baumeister bekritzelt wurde, die auf dem Rückweg vom Kreuzzug hierher kamen. Bin aber nur Laie. Oehrl fragt auch, ob überhaupt ein Mühlespiel dargestellt ist oder ein Symbol. Wenn Symbol, dann kommen Vergleiche zu den zahlreichen bekannten Petroglyphen in Spiel. Und dann kommt auch der in der Literatur erwähnte Rikus ins Spiel, Laienarchäologe. Meine Meinung: tendenziös, 70er Jahre, von Däniken oder so. Rikus behauptet, ein vergleichbarer Stein sei im Deelenboden eines Fachwerkhauses im Raum Uslar eingebaut. Oehrls lokale Umfrage brachte aber nichts. Ein zweiter Stein, so Rikus, sei bei Waake zu finden. Oehrl konnte den tatsächlich ausfindig machen, er ist aber kleiner und völlig anderes gezeichnet sowie zugemoost, führt also nicht weiter. Na, dann kann der Bredenstein weiter die Phantasie anregen.--Eatapple 10:28, 9. Feb. 2011 (CET)
- Zumindest ist es keine Theoriefindung desjenigen, der es hier eingestellt hat, denn der vor- oder frühgeschichtliche Ursprung wird auch in verschiedener Literatur angenommen (mir liegt gerade Hery A. Lauer: Archäologische Wanderungen in Südniedersachsen, Angerstein 1988, S. 102f, vor, die dort verwendete Literatur ist allerdings nahezu dieselbe wie im Artikel). Weitere (wissenschaftliche) Untersuchungen dazu wären sicher interessant, sind mir aber leider zur Zeit nicht bekannt - 2008 soll Sigmund Oehrl in den Sollinger Heimatblättern, Heft 3, etwas dazu geschrieben haben [1], vielleicht steht da etwas drin? Solche Einritzungen dürften mE sehr schwer genau zu datieren sein. Interessant wäre, ob diese Einritzung auch auf der Sollingkarte von 1603 dargestellt ist. Im Netz habe ich gerade ein paar Fotos zum Vergleich mit ähnlichen Einritzungen gefunden: [2]. --Stuby 21:00, 3. Okt. 2009 (CEST)