Diskussion:Bremserplatz

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Falk2

Warum baute man bei neuen Güterwagen (z.B. bei diesem von 1925) bis in die 1950er-Jahre noch Bremserhäuschen ein, wenn ab 1925 Druckluftbremsen in Güterzügen eingesetzt wurden? Gruß, --Flominator 17:46, 2. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Hallo,
die Aussage: "Bremserhäuser wurden mit der flächendeckenden Einführung der durchgehenden Druckluftbremsen überflüssig. Diese erfolgte in Deutschland bei Durchgangszügen Ende des 19. Jahrhunderts, bei Personenzügen Anfang des 20. Jahrhunderts und bei Güterzügen ab 1925."
stimmt nicht ganz, es wurden auch nach 1925 in Deutschland Güterwagen ohne Druckluftbremsen und auch Güterwagen mit Bremserhaus gebaut. Wie hätte sonst ein Unternehmen ohne Triebwagen einen Güterwagen mit Druckluftbremse bewegen können. Viele Privatwagen wurde mit Bremserstand oder Bremserhaus auch nach 1925 gebaut, selbst für die Deutsche Reichsbahn hat noch Güterwagen mit Bremserhaus bauen lassen. Keine Quellenangaben, keine Literatur, daher kein Wunder das einige Aussagen nicht stimmen oder verallgemeinert wurden.

--Strelok (Diskussion) 18:51, 3. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Das ist jetzt aber auch etwas abenteuerlich argumentiert. An jedem (!) Eisenbahnfahrzeug mit Druckluftbremse kann man selbige auch ausschalten (sonst würde z.B. Ablauf- und Abstoßbetrieb überhaupt nicht möglich sein, und manchmal geht halt auch mal was kaputt und man muss es irgendwie von der Strecke schleppen). Meinst du mit "Triebwagen" allgemein Triebfahrzeuge? Wagenverschub mit Pferden war früher üblich, mit Seilzuganlagen oder speziell ausgerüsteten Flurförderzeugen ist er es heute noch, und das alles ganz ohne Druckluft... Zurück zur Ausgangsfrage: Ab 1925 wurde zwar die Druckluftbremse flächendeckend eingeführt, angesichts der Lebensdauer von Eisenbahnfahrzeugen dürfte es aber noch für lange Zeit Züge gegeben haben, in denen Wagen ohne Druckluftbremse (und, viel wichtiger, ohne Hauptluftleitung) eingestellt waren, die daher - mindestens teilweise - übergangsweise weiterhin handgebremst gefahren sind. In der Eisenbahn-Signalordnung sind bis heute die Signale Zp 2 - Zp 4 vorhanden, mit denen der Lokführer den Bremsern Anweisungen erteilt...

--2A02:8108:8240:79AC:712B:B931:8E19:2857 17:21, 13. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Ohne Hauptluftleitung können wir streichen. Wagen ohne Bremse erhielten Durchgangsleitungen, um sie eben an beliebiger Stelle in Züge einstellen zu können. Der Begriff »Leitungswagen« dürfte vielen geläufig sein. Man kann davon ausgehen, dass die nicht druckluftgebremsten Güterwagen spätestens in den 1920ern flächendeckend Luftleitungen erhielten und diese wurde wenig später Voraussetzung für den internationalen Einsatz. Insbesondere in vorhandene Güterwagen wurden auch Druckluftbremseinrichtungen eingebaut. Insbesondere die DR(G) war nicht in der Lage, ihren Güterwagenbestand nur wegen der Bremsvorschriften auszutauschen und deutlich ältere Wagen liefen noch in den Siebzigern. Hat nicht selbst der gedeckte Güterwagen der Verbandsbauart nach Musterblatt A2, der im Berliner Technikmuseum für die Deportation der europäischen Juden steht, ein überkritisches Laufwerk mit Doppelschaken, rollengelagerten Radsätzen und einer Bremse der Bauart KE-G? Diese Zugaben wurden frühestens Mitte der Fünfziger eingebaut, eher in den Sechzigern. Dass der Abschnitt in den Fahrdienstvorschriften über das Fahren von Zügen mit Handbremsteil mal praktisch anwendet wird, habe ich mit Dienstbeginn 1978 nicht mehr erlebt. –Falk2 (Diskussion) 20:47, 18. Jan. 2020 (CET)Beantworten