Diskussion:Brun I. von Verden
Kritik
BearbeitenBitte um Nachsicht, wenn ich den Artikel "Bruno I. von Verden" kritisiere anhand des nachfolgenden Textes: Klostergründung in Ullessen oder Bischof Bruno I von Verden und die Kaiser Otto I und Otto II Autor Cord-Hinrich Dageförde, Celle , im Jahr 2012 Herstellung Moorverlag Gartenstraße 11, 29 352 Adelheidsdorf Fon 05085 7427, Fax 05085 7499 Printed in Germany, ISBN 3-9810080-3-0
Anstelle einer Rezension - Nachwort des Autors Jahrelang steckte ich fest in dem Wirrwar von widersprüchlichen Übersetzungen und Interpretationen der Quellentexte (Thietmar II,31-33 + II,43ff und D OII 33 / RI Nr 611–Online), die für die Zeit der Gründung des Klosters Oldenstadt über den Bischof Bruno und die Kaiser Otto der Große und Otto II berichten. Es gibt dutzendweise Mutmaßungen zur Datierung und zu Motiven der Klostergründung und unterschiedliche Mitteilungen zur Beteiligung des einen oder anderen Kaisers an der Gründung. Irritierend sind unterschiedliche Angaben zum Alter und zur Genealogie des Bischofs Bruno I von Verden und besonders die Behauptungen, der Bischof habe auf sein Amt verzichtet und sich als Benediktinermönch zum Sterben oder zur Verbringung des Lebensabends ins Kanonissenstift Ullessen (wie auf einen vorsorglich geschaffenen persönlichen Altersruhesitz) oder in ein Ordenskloster zurückgezogen. Das weite Feld von (m.E. unbewiesenen und willkürlichen) Mutmaßungen in der wissenschaftlichen Literatur suche ich zu umreißen durch --- ein umfängliches Literaturverzeichnis. --- Zitieren einiger relativ schwer auffindbarer Mitteilungen (vgl Kapitel 4 Anthologie, S. 21 – 35). --- Zitieren der Mitteilungen über den Bischof Bruno in Bischofschroniken --- Erstellen der z.Zt. wohl vollständigsten Sammlung von Lebensdaten des Bischofs Bruno I von Verden.
In jahrelanger Suche fand ich endlich Kritierien mit Beweiskraft gegen inakzeptable Aussagen der o.a. Literatur. Einen bisher nie berücksichtigten Beleg versuche ich in die aktuelle Diskussion einzuführen, indem ich den im 10. Jahrhundert in der „Vita Oudalrici“ erstellten Bericht über die Bischofssynode in Ingelheim im September des Jahres 972 zitiere. (In einer andernorts entdeckten Teilnehmerliste ist neben den Kaisern, Erzbischöfen und Bischöfen auch der Bischof Brun von Verden vermerkt.) Beim Vergleich von Ergebnissen der turbulenten Verhandlungen während der Synode mit Aussagen in der o.a. Literatur über Brunos angeblichen Amtsverzicht werden m.E. Wege aus dem o.a. Wust von Meinungen und Aussagen aufgezeigt.
In Ingelheim erarbeiteten die Erzbischöfe und Bischöfe mit dem Kaiserhaus a) Eine Definition zum Bischofsamt. b) Eine Definition zur Stellung eines Koadjutors (Den Begriff „Koadjutor“ gab es damals nicht. In „Vita Oudalrici wird beschrieben, was Thietmar von Merseburg später einen vom Bischof erwählten und vom Kaiser Otto bestätigten „Sohn, Helfer und Erben “ des Bischofs nennt.) c) Der plötzliche Tod des Koadjutors Adalbero und fast zeitgleich der plötzliche Tod des Kaisers Otto der Große erschütterten den Episkopat und das Kaiserhaus.
Dabei wuchs eine Erkenntnis, daß die Definition zum Koadjutor durch ein Gottesurteil als ungültig verworfen war.
d) Fortan mied der korrekte Bischof jedes Engagement für einen Koadjutor zu a) --- Als der Bischof Ulrich nicht im bischöflichen Ornat, sondern in einer Mönchskutte in Ingelheim erschien und vortragen ließ, er wolle sich aus dem Bischofsamt zurückziehen, bestätigte und forderte die empörte Versammlung, daß der Bischof auf Lebenszeit im Amt bleiben muß. Die weisesten Berater der Versammlung überzeugten den Bischof Ulrich, daß ein Amtsverzicht und ein Rückzug des auf Lebenszeit bestellten Bischofs nicht erlaubt ist. Ausweislich dieser Definition im Jahr 972 sind alle Behauptungen in der o.a. wissenschaftlichen Literatur zum Rücktritt, Amtsverzicht, Rückzug des Bischof Bruno I von Verden in ein Kloster wohl unglaubwürdig und irrig. Entsprechend kann das von Thietmar erwähnte Kloster, das der Bischof Bruno als „mein Kloster“ bezeichnet, zu dem er gebracht werden will, weder ein Ordenskloster noch ein billungisches oder bischöfliches Eigenkloster und schon gar nicht das Kanonissenstift in Oldenstadt sein. ---- Wenn dagegen das erwähnte Kloster des Bischofs gemäß damals möglichem Sprachgebrauch als Kirche (Dom) des Bischofs Bruno I mit Sitz des Domkapitels in Verden identifiziert wird, berichtet Thietmar: Der Bischof Bruno wurde von der Kirche der Caecilia in Verden vertrieben - und kehrte nach dem plötzlichen Ende des Koadjutors, das er als Gottesurteil zur Bestätigung der bischöflichen Rechte bewertet, öffentlich zum Dom zurück – und wurde nach der Rückkehr aus der Vertreibung an seinen rechtmäßigen Platz als nach göttlichem Willen rechtmäßiger Bischof in Verden erneut bestätigt und blieb dort noch jahrelang als Bischof von Verden, während Otto II nach dem plötzlichen Tod des Kaisers Otto I regierte.
b) ---- Die Erzbischöfe und Bischöfe erregte und empörte, daß sich der Koadjutor Adalbero, ein Neffe des Bischofs Ulrich, anmaßend als Bischof von Augsburg aufführte, und sie verurteilten das Auftreten des „Koadjutors“ als Amtsanmaßung, gotteslästerliche Usurpation des Bischofsamtes. Sie verlangten, daß sich der Koadjutor von diesen Vorwürfen reinigt. Der Bischof Ulrich wurde durch die weisesten Berater der Versammlung zur Einsicht gebracht, er müsse jeden Eindruck zu vermeiden, es könne gleichzeitig 2 Bischöfe in einer Diözese geben, die bischöfliche Insignien tragen. Nachdem beide Kaiser, der gemaßregelte „Koadjutor“ und der Bischof Ulrich die Definitionen zum Bischofsamt akzeptiert hatten, beschloss die Versammlung, daß der Kaiser den vom Vorwurf der Amtsanmaßung gereinigten Adelbero als Gehilfen in der weltlichen Verwaltung des Bistums Augsburg bestätigt und ihm die Nachfolge im Bischofsamt in Augsburg nach dem Tod des Bischofs zusagt. Adalbero fand beim Kirchenvolk in Augsburg große Anerkennung Aber damit endet der mittelalterliche Bericht nicht. Der plötzliche Tod des Koadjutors wurde als Gottesurteil, Offenbarung göttlichen Willens zur Entfernung des Koadjutors aus dem Bischofsamt, gedeutet.
c) ---- Als aber Adelbero zu Lebzeiten des altersschwachen Bischofs Ulrich, dem er doch helfen und den er doch beerben sollte, plötzlich verstarb, entstand der Eindruck, daß der junge Koadjutor gottgewollt durch plötzlichen Tod aus dem Bistum und Bischofsamt entfernt wurde. Dazu erfuhr der hellseherisch begabte Bischof Ulrich im Alptraum, daß er wegen seines Engagements für den „Koadjutor“ Schuld auf sich geladen und Probleme bei der Aufnahme in die himmlische Gemeinschaft zu erwarten habe. Parallel schildert Thietmar als letzte Tat des Kaisers Otto I vor seinem plötzlichen Ende die Gestellung eines Koadjutors für den Bischof Bruno von Verden. Der Kaplan Hermann, ein Mitglied der kaiserlichen Hofkapelle mit bischöflichen Vollmachten, starb plötzlich infolge eines Gottesurteils. Thietmar erklärt in II.32 mit bischöflichem Wissen aus Spruchweisheiten und biblisch / kirchenrechtlichen Begriffen, dass der frühe plötzliche Tod eines Koadjutors als Folge von Schuld und Sünde unausweichlich ist und daß der durch ein Gottesurteil öffentlich durch plötzlichen Tod beseitigte Koadjutor im damaligen Bischofsamt ohne kirchenrechtliche / gottgewollte Berechtigung war. Thietmar schildert und betont, daß auch der Kaiser, der unmittelbar nach dem plötzlichen Tod des Koadjutors im Frühjahr 973 plötzlich verstorben war, durch eine Koadjutorgestellung in das gefahrvolle, todbringende, absolut unrechtmäßige Bemühen um einen verfluchten Koadjutor im Bischofsamt verstrickt war.
d) Als kirchenrechtlich korrekt erscheint –nach Thietmar– nur der Bischof Bruno von Verden, der vor dem Kaiser einen Koadjutor und eine Koadjutorgestellung grundsätzlich und kategorisch ablehnte. Nur der Bischof Bruno überlebte, der vertrieben war, nachdem er dem Kaiser tödliche Gefahren einer Koadjutorgestellung beschrieben und ein Gottesurteil gegen den Koadjutor und einen „dies judicii“ zur Bestätigung seiner Rehabilitierung an seinem rechtmäßigen Platz gefordert hatte. Thietmar berichtet, daß im 10. Jahrhundert alles Engagement und jede Definition zugunsten eines Koadjutors grundsätzlich verurteilt wurde.
Weitere Orientierung inmitten von unbegründeten Mutmaßungen bietet
--- eine Erklärung für das vom Kaisers Otto II gewährte ungewöhnliche Patrozinium als Hilfe zum Verstehen und zum Datieren der Klostergründung in Ullishusen.
Unwahrscheinlich ist, daß der sächsische Bischof Bruno das Patrozinium – ohne Reliquien! – selbst gefunden hat. Wahrscheinlich gewährte Otto II das für die damalige Zeit im Norden des Reiches ungewöhnliche Patrozinium, das die Maria und den Täufer als Fürbitter im Weltgericht nennt. (Deesis = Darstellung der Fürbitte durch Maria und den Täufer im Endgericht gemäß byzantinischer Kunst und Theologie im Umfeld der Kaiserin Theophanu). Wohl treffend erwähnen die Urkundenforscher im Kopfregest zum RI nr 611: In Magdeburg am 6.6.973 „Otto (II !)gestattet dem Bischof Bruno von Verden die Gründung des Klosters Oldenstadt“. Wie zur Sühne für ungerechte Behandlung des Bischofs Bruno und wie zur Bestätigung eines Friedensschlusses zwischen dem Kaiserhaus und dem Bischof und wie zur Beschreibung der Rehabilitierung des zur Zeit Ottos I. vertriebenen Bischofs Bruno berichtet DO II 33 von der Gründung des Klosters Oldenstadt zu Ehren außerordentlicher Fürbitter.
die Zitierung von Beobachtungen des Urkundenforschers Sickel zur Entstehung von Urkunden in der Kanzlei Ottos II. und Zitierung weiterer Überlegungen neuerer Urkundenforscher zum Datum des DO II33, die endlich zu der von mir ermittelten zweiteiligen Deutung der Datumzeile führen: Am 6.6.973 erfolgte die mündliche Verhandlung zur Klostergründung mit der Gewährung des Patroziniums als eine der ersten Taten des Kaisers Otto II. unmittelbar nach der Beisetzung des verstorbenen Kaisers Otto I in Magdeburg am Grabe des Verstorbenen. Die Urkunde wurde im Jahr 974 erstellt, nachdem Bruno nach Oldenstadt gereist war und an der Stelle einer verbrannten Holzkirche zur Errichtung eines Klosters und einer dreischiffigen Kirche aus Feldsteinen mit der Weihe des Altars und des Ortes zu Ehren der Fürbitter Maria und Johannes der Täufer erste Gründungshandlungen vollzogen hatte.
Demnach lautet die Datumzeile im Dokument zu Klostergründung „Gegeben zu Magdeburg am 6.6.973/74.“ In einem gestreckten Verlauf folgten weitere wichtige Gründungshandlungen.
Mit freundlichen Grüssen Teowriel (nicht signierter Beitrag von TEOWRIEL (Diskussion | Beiträge) 09:39, 26. Sep. 2014 (CEST))
Literatur - (fehlt im Artikel Brun I von Verden, sollte angegeben werden)
Bearbeiten- Arend Mindermann: Urkundenbuch der Bischöfe und des Domkapitels von Verden (Verdener Urkundenbuch, 1.Abteilung) Band 1 Von den Anfängen bis 1300, Stade 2001.Seiten 37- 45 "Bischof Brun I. (Billunger)“
- Cord – Hinrich Dageförde: Klostergründung in Ullessen oder Bischof Bruno I von Verden und die Kaiser Otto I und Otto II. Celle 2012. Herstellung Moorverlag, Gartenstraße 11, 29 352 Adelheidsdorf , Fon 05085 7427, Fax 05085 7499 Printed in Germany, ISBN 3-9810080-3-0
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Vorschlag zur Neufassung des Artikels "Brun I. von Verden"
BearbeitenVorschlag zur Änderung des Artikels Brun I. von Verden Brun I. (auch Bruno) († 976)[1] war von 962 bis 976 Bischof von Verden
Bruno – Stein vor der Klosterkirche Oldenstadt seit dem Ostersonntag 1995
Aufnahme Dageförde Leben Satz 3 „Brun stammte aus dem Geschlecht der Billunger“ streichen und ersetzen. „Bruno war verwandt mit den Brüdern Hermann Billung (+ 973) , Wichmann und Amelung, dem 15. Bischof von Verden (+5. Mai 962). Er war um 910 geboren, denn er wurde als „senex = alter Mann von mindestens 60 Jahren“ bezeichnet, als Hermann Billung starb. Satz 4 „Er war möglicherweise (?) der Sohn von Wichmann dem Älteren.“ als unbegründete Mutmaßung entfernen Satz 5 „Wenn dies zuträfe, wäre er ein Bruder Wichmann des Jüngeren und Eckberts des Einäugigen gewesen.[2] streichen als Folge unbegründeter Mutmaßung Satz 6 „Er trat in das Benediktinerkloster Corvey ein“ .streichen und korrigieren „Bruno war vermutlich im Alter von 15 Jahren ins Benediktinerkloster Corvey eingetreten.“ Satz 7 „Otto I. machte ihn zum Nachfolger des verstorbenen Bischofs Amelung von Verden, der ebenfalls aus dem Geschlecht der Billunger stammte.[3]“ streichen und ersetzen. „Bruno schied aus dem Kloster Corvey aus, als Otto I, ihn zum 16. Bischof von Verden erhob.“ Satz 8 „ Er gründete 966 oder 973 das Kanonissenstift Oldenstadt. Die Stiftung erfolgte auf seinem Gut Ullishusen (heute Uelzen) und war der Maria und des HeiligenJ ohannes Baptist geweiht.[4][5] “ streichen und korrigieren : Am zweiten Tag nach den Feierlichkeiten zum Begräbnis des Kaisers Otto I im Dom zu Magdeburg verhandelte er am 6.6.973 in Magdeburg mit dem Kaiser Otto II über die Gründung des Kanonissenstifts Oldenstadt zu Ehren des Fürbitterpaares Maria und Johannes der Täufer (Deesis.) Die Urkunde wurde im Jahr 974 gefertigt, nachdem Bruno in Ullessen / Ullishusen (heute Uelzen – Oldenstadt) an der Stelle einer verbrannten Holzkirche die zur Gründung erforderlichen Weihehandlungen vollzogen hatte. Bischof Bruno baute aus Feldsteinen eine Kirche. Sein Nachfolger, Bischof Herpo, vollendete den Bau. .Das Kloster Oldenstadt sollte Fürbitte halten für Bruno und alle Verdener Bischöfe. Dies umstellen - auf Satz 12 folgend Satz 9 „Er lag aus nicht bekannten Gründen mit seinem Verwandten Herzog Hermann Billung im Streit und hat diesen auch gebannt.[6] „ streichen und ersetzen „Er fiel beim Kaiser Otto I in Ungnade, weil er, als Hermann Billung gestorben war, weder einen aus unbekannten Gründen verhängten Kirchenbann lösen noch das ehrenvolle Begräbnis in Lüneburg gestatten wollte. Satz 10 „Brun wurde von Otto I. als Unterhändler zu den Ungarn geschickt. Diese Reise hing wohl mit der auf dem Hoftag in Quedlinburg erschienenen Gesandtschaft der Ungarn zusammen.[7] Das Wort Otto I ändern in Otto II - -- und den Satz umstellen - vor Satz 15 Satz 11 „ Er verweigerte auch nach dem Tod Hermanns die Aufhebung des Banns.“ Streichen. , weil schon in Satz 9 erfaßt
Satz 12 „Otto I. soll versucht haben dem altersschwachen Brun einen Koadjutor zur Seite zu stellen, wogegen sich Brun entschieden wehrte.“ Streichen und korrigieren „ Otto I stellte dem Bischof– angeblich wegen Brunos Altersschwäche – ein Mitglied der kaiserlichen Hofkapelle, den Kapelan Hermann, als „Sohn, Helfer und Erben im Bischofsamt“ zur Seite. Der Bischof wehrte sich entschieden, flüchtete und erbat vor im Dom zu Verden Hilfe der Schutzheiligen Caecilia, forderte ein Gottesurteil zur Bestätigung seiner Rechte und verbarg sich irgendwo in seiner Diözese. Den plötzlichen Tod der Koadjutor Hermann ( noch zu Lebzeiten des Kaisers) bewertete der Bischof als Offenbarung göttlichen Willens in einem Gottesurteil zur Bestätigung seiner Rechte – und kehrte öffentlich mit seinem Gefolge an seinen rechtmäßigen Platz zurück in Erwartung einer weiteren göttlichen Entscheidung in einem „dies judicii“. Diese erfolgte, indem Bruno bis zu seinem Ende im Jahr 976 in „seinem Kloster“ blieb. d.h als Bischof von Verden. im Dom mit dem Sitz des Domkapitels.
Satz 13 „Zum Schluss zog er sich freiwillig in ein Kloster zurück“ streichen. Satz 14 „Das von ihm gestiftete Kloster stattete er großzügig aus, weil er es auch als seinen Begräbnisort bestimmt hatte.“ streichen , denn Grablege des Bischofs war wohl im Dom zu Verden.. Satz 15 und 16 „Dem Dom von Verden hinterließ er nur ein Allodialgut zur Bezahlung seiner Memorie. Allerdings (Das Wort „Allerdings“ streiche) stiftete er zwei Evangeliare und eine Vikarsstelle.[8] Einzelnachweise - änderungsbedüftig 1. ↑ über das genaue Datum gibt es verschiedene Angaben. Genannt werden etwa: 14. Februar, 7. März oder 26. April 2. ↑ Nathalie Kruppa: Die Billunger und ihre Klöster. Beispiele zu den weitläufigen Verbindungen im frühmittelalterlichen Sachsen. Onlineversion S.7, 22 3. ↑ Otto I. (RI II) n. 338a (RI-Online) 4. ↑ Caspar Ehlers: Die Integration Sachsens in das fränkische Reich. Göttingen, 2007 S.88 5. ↑ Nathalie Kruppa: Die Billunger und ihre Klöster. Beispiele zu den weitläufigen Verbindungen im frühmittelalterlichen Sachsen. Onlineversion S.22 6. ↑ Gerd Althoff: Otto der Große und die neue europäische Identität. in: Der Hoftag in Quedlinburg 973: von den historischen Wurzeln zum Neuen Europa. Berlin, 2006 S.6 7. ↑ Otto I. (RI II) n. 569 RI-Online 8. ↑ Christoph Gottlieb Pfannkuche: Die ältere Geschichte des vormaligen Bistums Verden. Verden, 1830 S. 42-47. Volltext in der Google-Buchsuche.
Literatur
- Arend Mindermann: Urkundenbuch der Bischöfe und des Domkapitels von Verden (Verdener Urkundenbuch, 1.Abteilung) Band 1 Von den Anfängen bis 1300, Stade 2001 Seiten 37- 45 "Bischof Brun I. (Billunger)“
- Cord – Hinrich Dageförde: Klostergründung in Ullessen oder Bischof Bruno I von Verden und die Kaiser Otto I und Otto II. . Celle , 2012. Herstellung Moorverlag, Gartenstraße 11, 29 352 Adelheidsdorf , Fon 05085 7427, Fax 05085 7499 Printed in Germany, ISBN 3-9810080-3-0
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--TEOWRIEL (Diskussion) 14:27, 5. Nov. 2014 (CET)
Hallo, erstmal schon mal Danke für deine Hinweise. Ich hab im Prinzip keine Probleme damit, sofern es Belege gibt. Ich versuch mal den Stand der Dinge aufzulisten Machahn (Diskussion) 16:06, 12. Nov. 2014 (CET)
- Satz 3 „Brun stammte aus dem Geschlecht der Billunger“ streichen und ersetzen. „Bruno war verwandt mit den Brüdern Hermann Billung (+ 973) , Wichmann und Amelung, dem 15. Bischof von Verden (+5. Mai 962). okay
- Er war um 910 geboren, denn er wurde als „senex = alter Mann von mindestens 60 Jahren“ bezeichnet, als Hermann Billung starb. ohne Beleg nicht geändert
- Satz 4 „Er war möglicherweise (?) der Sohn von Wichmann dem Älteren.“ als unbegründete Mutmaßung entfernen Satz 5 „Wenn dies zuträfe, wäre er ein Bruder Wichmann des Jüngeren und Eckberts des Einäugigen gewesen.[2] streichen als Folge unbegründeter Mutmaßung beide Sätze so raus und auf den nicht klaren Status hingewiesen
- Satz 6 „Er trat in das Benediktinerkloster Corvey ein“ .streichen und korrigieren „Bruno war vermutlich im Alter von 15 Jahren ins Benediktinerkloster Corvey eingetreten.“ nicht geändert Belege ?
- Satz 7 „Otto I. machte ihn zum Nachfolger des verstorbenen Bischofs Amelung von Verden, der ebenfalls aus dem Geschlecht der Billunger stammte.[3]“ streichen und ersetzen. „Bruno schied aus dem Kloster Corvey aus, als Otto I, ihn zum 16. Bischof von Verden erhob.“ etwas umformuliert
- Satz 8 „ Er gründete 966 oder 973 das Kanonissenstift Oldenstadt. Die Stiftung erfolgte auf seinem Gut Ullishusen (heute Uelzen) und war der Maria und des HeiligenJ ohannes Baptist geweiht.[4][5] “ streichen und korrigieren : Am zweiten Tag nach den Feierlichkeiten zum Begräbnis des Kaisers Otto I im Dom zu Magdeburg verhandelte er am 6.6.973 in Magdeburg mit dem Kaiser Otto II über die Gründung des Kanonissenstifts Oldenstadt zu Ehren des Fürbitterpaares Maria und Johannes der Täufer (Deesis.) Die Urkunde wurde im Jahr 974 gefertigt, nachdem Bruno in Ullessen / Ullishusen (heute Uelzen – Oldenstadt) an der Stelle einer verbrannten Holzkirche die zur Gründung erforderlichen Weihehandlungen vollzogen hatte. Bischof Bruno baute aus Feldsteinen eine Kirche. Sein Nachfolger, Bischof Herpo, vollendete den Bau. .Das Kloster Oldenstadt sollte Fürbitte halten für Bruno und alle Verdener Bischöfe. ohne Belege nicht geändert Dies umstellen - auf Satz 12 folgend
- Satz 9 „Er lag aus nicht bekannten Gründen mit seinem Verwandten Herzog Hermann Billung im Streit und hat diesen auch gebannt.[6] „ streichen und ersetzen „Er fiel beim Kaiser Otto I in Ungnade, weil er, als Hermann Billung gestorben war, weder einen aus unbekannten Gründen verhängten Kirchenbann lösen noch das ehrenvolle Begräbnis in Lüneburg gestatten wollte. okay gibt genug Beleg zu
- Satz 10 „Brun wurde von Otto I. als Unterhändler zu den Ungarn geschickt. Diese Reise hing wohl mit der auf dem Hoftag in Quedlinburg erschienenen Gesandtschaft der Ungarn zusammen.[7] Das Wort Otto I ändern in Otto II - -- und den Satz umstellen nicht geändert RI nennt ausdrücklich Otto I - vor Satz 15
- Satz 11 „ Er verweigerte auch nach dem Tod Hermanns die Aufhebung des Banns.“ Streichen. , weil schon in Satz 9 erfaßt okay
- Satz 12 „Otto I. soll versucht haben dem altersschwachen Brun einen Koadjutor zur Seite zu stellen, wogegen sich Brun entschieden wehrte.“ Streichen und korrigieren „ Otto I stellte dem Bischof– angeblich wegen Brunos Altersschwäche – ein Mitglied der kaiserlichen Hofkapelle, den Kapelan Hermann, als „Sohn, Helfer und Erben im Bischofsamt“ zur Seite. Der Bischof wehrte sich entschieden, flüchtete und erbat vor im Dom zu Verden Hilfe der Schutzheiligen Caecilia, forderte ein Gottesurteil zur Bestätigung seiner Rechte und verbarg sich irgendwo in seiner Diözese. Den plötzlichen Tod der Koadjutor Hermann ( noch zu Lebzeiten des Kaisers) bewertete der Bischof als Offenbarung göttlichen Willens in einem Gottesurteil zur Bestätigung seiner Rechte – und kehrte öffentlich mit seinem Gefolge an seinen rechtmäßigen Platz zurück in Erwartung einer weiteren göttlichen Entscheidung in einem „dies judicii“. Diese erfolgte, indem Bruno bis zu seinem Ende im Jahr 976 in „seinem Kloster“ blieb. d.h als Bischof von Verden. im Dom mit dem Sitz des Domkapitels. ohne Belege keine Änderung
Satz 13 „Zum Schluss zog er sich freiwillig in ein Kloster zurück“ streichen. Satz 14 „Das von ihm gestiftete Kloster stattete er großzügig aus, weil er es auch als seinen Begräbnisort bestimmt hatte.“ streichen , denn Grablege des Bischofs war wohl im Dom zu Verden.. okay Satz 15 und 16 „Dem Dom von Verden hinterließ er nur ein Allodialgut zur Bezahlung seiner Memorie. Allerdings (Das Wort „Allerdings“ streiche) stiftete er zwei Evangeliare und eine Vikarsstelle.[8] okay
Korrekturen
BearbeitenHallo Machahn als Dank für prompte Reaktionen liefere ich nachfolgende Belege etc
Satz 3 Brun um 910 geboren - war „senex“ im Jahr 973 Beleg: Thietmar von Merseburg: Chronik, II, 31-33 (Buch II, Kapitel 31-33) hier in Kap 32 in der Rede vor dem Kaiser
Satz 13 zog sich freiwillig in ein Kloster zurück Streichen denn Rückzug des Bischofs war nicht möglich. Der Bischof musste lebenslang in seiner bischöflichen Familia (in seinem Kloster, Dom mit Domkapitel bleiben.
Beleg --- Vita Oudalrici (Gerhardi), ed. Waitz, G. In: MGH SS Bd IV, Hannover 1841, S.377 – 425. Neue Edition durch Berschin, Walter / Häse, Angelika: Vita Sancti Oudalrici. Lateinisch / deutsch. (Editiones Heidelbergenses 24) Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 1993. im Kapitel mit dem Bericht über den Koadjutor Adalbero und die Bischofssynode in Ingelheim im September 972
Satz 8 „966 oder 973“ und Patrozinium habe dazu folgenden Text an Diskussionsseite Klosterkirche Oldenstadt gesandt :
2 kritikwürdige Aussagen !
In der Seite “Bruno I. von Verden – Wikipedia “ unter „Leben“ im fünften Satz und in der Seite “Klosterkirche Oldenstadt – Wikipedia“ im dritten Satz fielen mir neben absoluten inhaltlichen Übereinstimmungen die gleichlautenden Formulierungen zu zwei Kirchenpatronen, “Maria“ und “Johannes der Täufer“ und zum Gründungsdatum “… 966 oder 973 ... „“ auf. Die Seite „Klosterkirche ..“ ist in diesem Abschnitt wohl die Vorlage zur Seite „Bruno“. Die o.a. wörtlichen Übereinstimmungen enthalten gleiche Fehler!
A) Patrozinium
Die Angaben „Maria“ und “Johannes der Täufer“ sind in „Klosterkirche“ verlinkt und führen auffällig nicht zu Kirchen mit den Patronen “Maria und der Täufer“, sondern einerseits zu Kirchen mit dem „Marien-Patrozinium“ und andererseits zu Kirchen mit dem „Täuferpatrozinium“ - Ursache dieser Pannen: Es wird missachtet oder übersehen, daß das von Bruno gegründete Kloster nicht zu Ehren zweier separater Patrone gegründet wurde, sondern unter einem im 10. Jahrhundert wahrhaft ungewöhnlichen Patronat, in dem „Maria und der Täufer“ als Einheit verstanden werden. Im Gebetbüchlein für Otto III (Schönberg Katalog) wird belegt, daß „Maria und der Täufer“ im Norden des Kaiserreiches erstmals zur Zeit Ottos II und der Theophanou gemeinsam und als Einheit die aus byzantinischer Kunst und Theologie stammende Vorstellung der „Deesis“ darstellen, nennen, beschreiben. Das von Bruno gegründete Kanonissenstift in Ullissen stand weder unter einem separaten Marienpatrozinium, noch unter einem separaten Täuferpatrozinium, sondern unter dem Patronat „der Maria und des Täufers“, die gemeinsam als schützende Fürbitter vor dem Weltenrichter Christus auftreten, “Deesis“. (Die romanische Kirchenglocke in Oldenstadt zeigt in einem Relief die “Deesis“.) Bezeichnenderweise wurde bei der Umwandlung des „Nonnenklosters / Kanonissenstifts“ in ein Mönchskloster OSB das Patrozinium geändert in „Johannes der Täufer“.
Fehlerkorrektur in beiden Wiki-Seiten erforderlich.
B) Gründung 966 oder 973
Die Jahreszahl 966 wurde von Joachim Homeyer in Uelzen in der Zeitungsbeilage „Der Heidewanderer“ um 1990 in die Sekundärliteratur eingebracht. Homeyer nimmt an, die Gründung/Weihe des Kanonissenstifts sollte am 24.6., dem Tag Johannes des Täufers, erfolgt sein – und zwar nach alter Gewohnheit an einem Sonntag. Dazu ermittelt er, daß der 24.6. im Jahr 966 auf einen Sonntag fiel. Aber: Das ermittelte Datum der Stiftgründung, 24.6.966, ist urkundlich nicht belegt – und darum wohl fehlerhaft. Das Stift hatte kein Täuferpatrozinium!
Die Jahreszahl 973 wurde vom Urkundenforscher Sickel im Jahr 1888 (Neudruck 1980) als Interpretation des urkundlichen Datums 6.6.974 vorgestellt. Sickel meint, daß sich die damalige kaiserliche Kanzlei bei der Erstellung der Urkunde (D OII 33) um 1 Jahr geirrt hat. Darum ändert er die Jahreszahl 974 ab in 973. Das so ermittelte neue Datum 6.6.973 interpretiert Sickel anhand von Erkenntnissen zur Praxis der „uneinheitlichen Datierung“ (Mischdaten) in der damaligen kaiserlichen Kanzlei - und kommt zu der Aussage, am 6.6.973 sei die Urkunde OII 33 in Magdeburg fertiggestellt, nachdem irgendwann zuvor an unbekanntem Ort eine Verhandlung vor dem Kaiser (Otto I ? oder Otto II?) geschehen war. Uhlirtz erklärt später, zur Erlangung des Erstellungsdatums, 6.6.973 in Magdeburg, sei Sickels Anwendung von Erkenntnissen der Mischdatentheorie gar nicht erforderlich, und vermutet bestätigend den Vollzug der Klostergründung unter dem von veränderten Datum 6.6.973.
In beiden Wiki-Seiten sollte geprüft werden, ob die Veränderung des urkundlichen Datums akzeptabel ist – und ob die Erkenntnisse zur uneinheitlichen Datierung zur Interpretation der urkundlichen Datumangabe, 6.6.974, taugen.
Die Anwendung von Sickels Erkenntnissen zur uneinheitlichen Datierung auf das unveränderte Datum 6.6.974 des D O II 33 führt dagegen zu der Aussage. Am 6.6.973 erfolgte in Magdeburg eine mündliche Verhandlung des Kaisers Otto II und des Bischofs Bruno von Verden zur Klostergründung bzw zur Fertigung einer Gründungsurkunde. Die Erstellung der Urkunde verzögerte sich bis ins Jahr 974 und erfolgte an unbekanntem Ort. Damit wäre das unveränderte urkundliche Datum 6.6.974 zu interpretieren als 6.6.973 / 974. Diese Möglichkeit zur Interpretation ist von Arend Mindermann 2001 im Urkundenbuch der Verdener Bischöfe pp anerkennend vermerkt.
Ergebnis gem B) Das einzige von den Urkundenforschern Sickel, Uhlirtz und Mindermann anhand des urkundlichen Datums 6.6.974 als akzeptabel ermittelte Datum zur Gründung des Klosters Ullessen / Ullishusen lautet 6.6.973!
Aber: Zu diesem Datum gibt es drei Interpretationen!
Bewertung: Weil Sickel und Uhlirtz das Datum 6.6.973 erst finden und interpretieren, nachdem sie die Jahreszahl 974 als „irrtümlich verschrieben und darum korrekturbedürftig“ bewertet und verändert haben, sollte die 3. Interpretation, die das unveränderte urkundliche Datum interpretiert, den Vorzug erhalten.
Zur Fehlerkorrektur sollte in beiden Wiki-Seiten die ungenauen Zahlen “966 oder 973“ gestrichen und das urkundliche Datum 6.6.974 interpretierend als “6.6.973 / 974“ geschrieben werden.
C) Ausweislich der Herkunft des ungewöhnlichen Patroziniums (Ohne Eintrag im Heiligenkalender, ohne Reliquien) gab es wohl ein besonderes Interesse des Kaisers Otto II. an der Gründung. Als weiterer Beleg für besonderes Interesse Ottos II. kann gelten: Am 6.6.973, am Rande der Feierlichkeiten zum Begräbnis Ottos I im Magdeburger Dom am 4.6.973, trafen sich Otto II und der Bischof Bruno von Verden und beschlossen die Gründung unter außergewöhnlichem Patrozinium in Ullessen. Im Jahr 974 bestätigt Otto II, daß der Bischof in Ullessen die in Magdeburg vereinbarte Gründung vollzogen hat.
D) In beiden Wiki-Seiten sollte vermerkt werden, daß in der älteren Sekundärliteratur zum Thema die urkundliche Formulierung „ex gratia et privilegio (oder privilegiis) Ottonis = Otto II hat Bruno das Kloster mit dem besonderen Patrozinium gegründet)“ übersetzt und verstanden wurde als „der Kaiser Otto und der Bischof Bruno haben gemeinsam das Kloster in Ullessen angelegt“. Diese Jahrhunderte alte Übersetzung bestätigt das Ergebnis der o.a. Beobachtungen zum urkundlichen Datum der Stiftgründung.
Belege für Korrekturen
BearbeitenHallo Machahn Deine Sorge oder Bedenken, daß ich ohne Belege arbeite, möchte ich gern zerstreuen.
Als Biographen müssen wir unserer Aussagen über den Bischof Bruno auch an einer frühen Würdigung des Bischofs aus dem Jahr 1331 messen Die Verdener Bischofschronik von 1331 berichtet „Bruno huius ecclesie episcopus XVI de nobili progenie natus, sed nobilior actibus …(vgl Mindermann S.44) Bruno, der 16. Bischof dieser Kirche (in Verden), war von hochadeliger Herkunft (,die gemäß Thietmar II.32 als Qualifikation zur Erhebung ins Bischofsamt führte), aber weitaus edler / würdiger war er in seinen Taten.“ , (die Brunos besondere Würdigkeit im Bischofsamt nachweisen!) Der Satz erscheint in Variationen wie ,,Bruno nobili progenie sed nobilior virtute“ oder „vir natu et virtute nobilis“. Belege Wedekind, Anton Christian: Noten zu einigen Geschichtsschreibern des deutschen Mittelalters. Band 1 - 3, Hamburg 1823 - 1836. . Necrologium …, Bd. 3, (Heft 9), S.1 - 98. „vir natu et virtute nobilis“. ..vgl Goebel, Hermann: Kloster Oldenstadt, MSK ohne Jahresangabe (1910-16), unpubl., Kreisarchiv Uelzen, Signatur Oldenstadt I B I b, S.10. mit Verweis auf Crantz, Metropolis, Buch 3, cap 36, S. 200, zu Bischof Bruno. Die zweite Verdener Bischofschronik sieht Brunos außerordentliche Würdigkeit im Bischofsamt entsprechend –allerdings irrtümlich – indem sie Bruno als Papst bezeichnet.
Frage : Welche in dem derzeit aktuellen Wikipedia-Artikel erwähnten Taten des Bischofs belegen eigentlich Brunos außerordentliche Würdigkeit im mittelalterlichen Bischofsamt ? Brunos billungische Herkunft und geistliche Heimat im Benediktinerkloster Corvey mögen von Otto I als Qualifikation zur Erhebung zum Bischof gewürdigt sein. Aber welche Taten unterstreichen die angeblich außerordentliche Würdigkeit im Bischofsamt? Brunos Streit mit Hermann Billung, über den inhaltlich nichts bekannt ist? Fromme Stiftungen ? Brunos freiwilliger Rückzug in ein Kloster?
Nur die Auftritte vor dem Kaiser Otto I., in denen Bruno sich der Absetzung vom Bischofsamt widersetzt und dem Kaiser den Gehorsam verweigert und nach kurzfristiger Vertreibung durch 2 Gottesurteile bestätigt seinen Platz als Bischof von Verden behauptet. Belege Thietmar von Merseburg II.31-33 . Mindermann a.a.O.
Satz 13 .. er zog sich freiwillig in ein Kloster zurück .. streichen Begründung Bruno erwirkte am 30. Juni 965 von Kaiser Otto I und am 26. Juni 975 von Kaiser Otto II je eine Urkunde zur Absicherung des Bistums Verden. Die letztere Urkunde belegt, daß Bruno im Frühjahr 973 – entgegen landläufigen Behauptungen – weder vorzeitig vom Bischofsamt zurückgetreten ist, noch als Bischof a.D seit 973 seinen Lebensabend in einem Ordenskloster oder im Kanonissenstift Ullishusen verbracht hat. Besonders nach den Voten der Bischofssynode von Ingelheim im September 972 war der Rücktritt des Bischof vom Amt oder der Rückzug des Bischofs in ein Ordenskloster oder Kanonissenstift grundsätzlich unstatthaft. [1] (nicht signierter Beitrag von TEOWRIEL (Diskussion | Beiträge) 12:03, 17. Nov. 2014 (CET))
Einzelnachweise
- ↑ [ Vita Oudalrici (Gerhardi), ed. Waitz, G. In: MGH SS Bd IV, Hannover 1841, S.377 – 425. Neue Edition durch Berschin, Walter / Häse, Angelika: Vita Sancti Oudalrici. Lateinisch / deutsch. (Editiones Heidelbergenses 24) Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 1993.]
Brunos Taten
BearbeitenSatz 10 Datierung der Gesandtschaftsreise auch zur Zeit Ottos II möglich.
Belege für Auftraggeber Otto II 974 Bruno leitet eine Gesandtschaft nach Ungarn zum Großfürsten Geysa Hauck, Bd II, S. 174f und Wichmann, S. 321 und 321, Anm. 160 mit Belegen. Die Gesandtschaftsreise Brunos nach Ungarn ist in einem undatierten Brief Ottos an den Bischof Piligrim von Passau erwähnt (MGH D O I 434). Es ist aber nicht sicher, daß der Brief von Otto I. stammt; er könnte auch von Otto II. stammen - und nach der Feier des Osterfestes 973 und der Übergabe von Friedensgeschenken an Otto I. entstanden sein. Darum ist die Einordnung des Briefes durch die Editoren der MGH unter die Briefe Ottos I. nicht sicher. Bischof Pilgrim wurde zur Zeit Brunos im Jahr 971 zum Bischof von Passau erhoben, Bruno ist im April 976 verstorben. Hauck (S. 174f) plädiert für Ansetzung der Ungarnreise zur Zeit Ottos II. Die im Jahre 955 auf dem Lechfeld geschlagenen Ungarn wurden nur durch den Tod Herzog Heinrichs II. am 1.11.955 vor nachsetzenden Offensiven aus dem deutschen und bayrischen Gebiet bewahrt. Nach der Rückkehr Ottos I. von dem jahrelangen Italienaufenthalt im Jahr 972 versuchte der Großfürst Geysa eine Aktion zur Friedenssicherung, indem er eine Gesandtschaft mit (Friedens-)Geschenken zu günstigem Termin, zur Feier des Osterfestes 973 nach Quedlinburg entsandte. Hauck stützt seine Erkenntnisse außer auf Chronik II,31 auf Mitteilungen in den Hildesheimer Annalen. Die Überbringung von Friedensgeschenken und die Annahme derselben durch Otto I. signalisiert den Friedensschluss Ottos I. mit den Ungarn im Frühjahr 973, in dessen Folge der Großfürst Geysa den Bischof Bruno von Verden nach Ungarn läßt. Hauck: Es war eine der ersten Taten Ottos II., daß er den Bischof Bruno von Verden an der Spitze einer Gesandtschaft nach Ungarn schickt. (S.175) . vgl auch Csóka, Lajos OSB: Geschichte des Benediktinischen Mönchtums in Ungarn. Internetseite 2007.
975 Juni 26 Bischof Bruno von Verden erwirkt von Otto II. die Bestätigung der Immunität für das Stift Verden. (MGH D O II 113, S. 127f)
975 Juni 28 Otto II. beschließt mit Bruno von Verden und anderen Bischöfen
die Verlegung des Mannsklosters Thankmarsfelde nach Schloß Nienburg an der Saale. Die Bischöfe sind: EBf Adalbert von Hamburg- Bremen, EBf Willigis von Mainz und die Bischöfe Anno von Worms, Brun von Verden, Hildeward von Halberstadt, Milo von Minden, Hugo von Zeitz, Vokko von Meißen gem. MGH D O II 114 S. 128f.
Bruno von Verden schuf für die Reliquien des hl. Marianus von Bardowick einen Sarkophag mit silbernen Bildern. (vgl Heyken, S.58 – 61. Wichmann, S. 323. Schlöpke, S. 161. Spangenberg, S. 40. Verdener Necrolog II und Verdener Bischofschronik von 1332. Pfannkuche, S.43 eine Vicarie“ Anm 6 „Sie ward, wenigstens später, von dem jedesmaligen Archidiacon von Modestorpe (Lüneburg) vergeben und ihr jährlicher Ertrag wurde bei der Saecularisation auf 60 Thaler angeschlagen.“
Schenkung zweier kostbarer Evangelienbücher mit Dedikationsversen (Verse zitiert in Spangenbergs Chronik, S. 40. Pfannkuche, S.43 „(Bücher) zum gottesdienstlichen Gebrauche.. und S. 43 Anm. 5 Aus einem derselben, welches in Processionen herumgetragen wurde, sind die darauf Bezug habenden Denkverse in die Chronik aufgenommen. Bruno erwarb dem Stift Verden das Gut Hiddestorp. (Spangenberg, S.39 und Verdener Bischofschronik von 1332, pag. 17. Verdener Necrolog II .) Wichmann, S. 323: Das Necrol. Verd. I hat den Zusatz bei seinem Todesvermerk: “qui dedit canonicis allodium in Hiddestorpe, c in Ulsen instituit. (Wichmann: c= „curatum ?“ Vf: c= „coenobium“.)
Bruno schenkte der Kirche Verden viele Schmuckstücke (plura ornamenta)
( Bischofschronik von 1332, Dresden. Necrolog Verden II. .)
Frage : Welche dieser Taten kann Brunos außerordentliche Würdigkeit im mittelalterlichen Bischofsamt belegen?
Satz 12 „Otto I. soll versucht haben dem altersschwachen Brun einen Koadjutor zur Seite zu stellen, wogegen sich Brun entschieden wehrte.“ Streichen und korrigieren „ Otto I stellte dem Bischof– angeblich wegen Brunos Altersschwäche – ein Mitglied der kaiserlichen Hofkapelle, den Kapelan Hermann, als „Sohn, Helfer und Erben im Bischofsamt“ zur Seite. Der Bischof wehrte sich entschieden, flüchtete und erbat vor im Dom zu Verden Hilfe der Schutzheiligen Caecilia, forderte ein Gottesurteil zur Bestätigung seiner Rechte und verbarg sich irgendwo in seiner Diözese. Den plötzlichen Tod der Koadjutor Hermann ( noch zu Lebzeiten des Kaisers) bewertete der Bischof als Offenbarung göttlichen Willens in einem Gottesurteil zur Bestätigung seiner Rechte
Belege u.a. Lippelt, Helmut: Thietmar von Merseburg. Köln / Wien 1973.( Mitteldeutsche Forschungen 72)., zu Bruno von Verden S.25 – 27
Fortsetzung der Korrektur , Satz 12 … und Bruno kehrte öffentlich mit seinem Gefolge an seinen rechtmäßigen Platz zurück in Erwartung einer weiteren göttlichen Entscheidung in einem „dies judicii“. Diese erfolgte, indem Bruno bis zu seinem Ende im Jahr 976 in „seinem Kloster“ blieb. d.h als Bischof von Verden. im Dom mit dem Sitz des Domkapitels. Beleg. Mindermann a.a.O.
Nur dieser außergewöhnliche Kampf ums mittelalterliche Bischofsamt kann Brunos außerordentliche Würdigkeit im Bischofsamt belegen.