Diskussion:Bryce-Report
prime example of untruthful war propaganda
BearbeitenWieso steht im Gegensatz zu dieser Fassung in der englischen Wikipedia, dass der Report gefälscht ist "prime example of untruthful war propaganda"? (nicht signierter Beitrag von 78.94.187.74 (Diskussion) 20:44, 30. Jul 2014 (CEST))
Vielleicht weil viele im deutschen akademischen Proletariat die eigene nationale Schlechtigkeit als Religion angenommen haben - wer sie ihnen wegnehmen wollte, muss böse sein. Zitat Christopher Clark: "Deutschfreundlichkeit wird mir nur in Deutschland vorgeworfen." (nicht signierter Beitrag von 91.55.230.114 (Diskussion) 11:44, 1. Feb. 2015 (CET))
- In der englischen Version steht: Today, in light of the research by Dr Jeff Lipkes, the Committee's Report is no longer considered a "prime example of untruthful war propaganda". Instead, its conclusions have been substantively vindicated. Lipkes, Jeff (2007). Rehearsals: The German Army in Belgium, August 1914. Leuven, Belgium: Leuven University Press. p. 696. ISBN 9789058675965.
--Petercascio (Diskussion) 01:16, 14. Feb. 2019 (CET)
- Es gibt auch deutschsprachige Liiteratur dazu, die ich unten anführte. --Orik (Diskussion) 06:46, 14. Feb. 2019 (CET)
Erstklassige Propaganda? ERLEDIGT
BearbeitenDer Bryce-Report ist ein erstklassiges Beispiel für zweckgerichtete britische Propaganda und steht in langer Tradition mit ähnlichen Maßnahmen, mit denen die Briten ihr Imperium ausgeweitet und beherrscht haben. Um einen wahren Kern herum werden aufgebauschte Sensationsgeschichten gesponnen, die militärisch unerfahrenen Menschen, mit wenig internationaler Erfahrung und schlichtem Gemüt, die Nackenhaare zu Berge stehen lassen, quasi ein Boulevard-Zeitungsartikel für die geneigte Gesellschaft. Es ist sehr wahrscheinlich, daß es Übergriffe der deutschen Armee gegen die belgische Zivilbevölkerung gegeben hat, das passiert in jedem Krieg und durch jede Armee. Ebenso wahrscheinlich ist aber auch die deutsche Rechtfertigung, daß es zu Überreaktionen der Soldaten kam, weil sie durch zivile Scharfschützen unter Beschuß genommen wurden. Es liegt in der menschlichen Natur, daß Soldaten auf jeden schießen solange sie nicht wissen, von wo und vor allem von wem sie erschossen werden, insbesondere wenn der feindliche Schütze keine Uniform trägt. Dann erschießt man lieber einen Zivilisten zuviel als zu wenig, das erhöht die Wahrscheinlichkeit, daß sich der Schütze ebenfalls darunter befindet. Die US-Armee in Vietnam hatte ein ähnliches Problem. Die Geschichten über Massenvergewaltigungen auf Marktplätzen und das Abstechen von Babys mit einem Bajonett sind hingegen vermutlich blanker Unsinn oder absichtlich aufgebauschte Geschichten die nur dem Zweck dienten, die Menschen gegen den Feind aufzubringen. Es handelte sich hier nicht nur um eine deutsche Armee, es war vor allem eine durch preußischen Hang zur Disziplin geprägte Armee, deren Angehörige aus einer Gesellschaft stammten, in der 'Zucht und Ordnung' ein wesentlicher Wertebestandteil und allgemeiner gesellschaftlicher Konsens waren. Es mag einzelne sexuelle Übergriffe auf Frauen in Belgien und Frankreich gegeben haben, die aber wahrscheinlich bei Bekanntwerden durch die Militärgerichtsbarkeit abgeurteilt wurden, wohingegen das Abstechen von einheimischen Babys jeglichen Sinns entbehrt. Abgesehen von der schieren Unmenschlichkeit wäre es selbst für den Soldaten lebensgefährlich, da er nicht nur mehr an der Front um sein Leben fürchten müßte, sondern auch in der Etappe jederzeit mit seiner Ermordung durch eine (berechtigter Weise) haßerfüllte Bevölkerung rechnen müßte. Es ist also tatsächlich wohl eher ein 'Propaganda-Report', konnte aber Herrn Bryce egal sein, hat ja gewirkt und wer wollte zu Kriegszeiten schon seine Angaben überprüfen. (nicht signierter Beitrag von 212.185.80.5 (Diskussion) 15:36, 2. Apr. 2015 (CEST))
Diese Ansicht wird in der modernen Fachwissenschaft nicht mehr geteilt. --Orik (Diskussion) 22:12, 29. Apr. 2019 (CEST)
Hier ein Hinweis dazu von Peter Cascio.:
- In der DE WIKI darf ich dann Rape of Belgium empfehlen.
Neutralität der Darstellung in Zweifel
BearbeitenIch kritisiere den Tenor des Artikels, der darin gipfelt, dass behauptet wird, historische Untersuchungen hätten bewiesen, dass die Vorwürfe der Bryce-Kommission nicht zuträfen. Nach Ansicht von Horne/Kramer oder anderen trafen eine große Zahl der Vorwürfe zu, wie z.B die Berichte über das Massaker von Dinant, die Zerstörung von Löwen, die aus Angst vor dem angeblichen Treiben von Franctireurs angeordenten Erschiessungen vieler Zivilisten und vieles andere. Es stimmten dagegen eine ganze Zahl von Augenzeugenberichten und eine darauf aufbauende Bewertung nicht. Der Brycereport beinhaltet also zutreffende Behauptungen von Kriegsverbrechen. Die Behauptung, der Bryce-Report träfe in Gänze nicht zu, ist eine revisionistische Darstellung.. Orik (Diskussion) 12:51, 14. Jul. 2016 (CEST)
- Wo steht im Artikel, dass der Bryce Report in Gänze nicht zuträfe? --Prüm 20:24, 2. Nov. 2016 (CET)
- Es gibt weitere Zweifel zum Wahrheitsgehalt, siehe hier Fibe101 (Diskussion) 19:06, 17. Jan. 2017 (CET)
- Es folgt hier die britische Ausgabe Fibe101 (Diskussion) 19:32, 17. Jan. 2017 (CET)
- Es gibt weitere Zweifel zum Wahrheitsgehalt, siehe hier Fibe101 (Diskussion) 19:06, 17. Jan. 2017 (CET)
- Bitte keine stereotype Diffamierung des Revisionismus, "Orik"! Grundsätzlich ist er das Kernprinzip aller Wissenschaft: Das Infragestellen von bisher umstandslos Geglaubtem und den "Autoritäten" Nachgesprochenem. Ohne Revisionismus wären wir heute noch in der Höhle und würden den Donnergott anbeten, der draußen vor der Höhle tobt. Mehr Respekt für den Streit der Wissenschaft, der dir z.B. den schönen Rechner beschert hat, an dem du tippst. (Berühmt ist auch die Revisionismus-Szene von Galilei in Brechts Drama, die Szene, an der er den Mönchen den Blick duch das Fernrohr anbietet - die sich aber weigern.) (nicht signierter Beitrag von 178.27.60.231 (Diskussion) 9. Juni 2017)
- Zu Deiner FRage, @Prüm: Der Satz „Historische Untersuchungen fanden keine Beweise für die Echtheit der Vorwürfe, so dass er heute der Propaganda zugeordnet wird" ist dich wohl eine eindeutige Behauptung, dass der Bryce-Report nicht zutreffen würde oder etwas nicht? @ Ip, deren Signatur ich heute nachtrug: Revisionismus bedeutet immer Wahrheit? Im deutschen wissenschaftlichen Sprachgebrauch ist revisionistisch ein Wissenschaftsverständnis, das alle Erkenntnisse irgnoriert, die die Fachwissenschaft mühsam erarbeitet hat und als Ergebnis anerkennt. Revisionismus gibt vor wissenschaftlich zu sein, argumentiert aber mit vorgefassten Meinungen und ist idR reine Ideologie. In Europa ist dieser Revisionismus mit rechtsradikalen Ideen verwoben. Kann auf Wunsch mit Fachiteratur belegt werden. --Orik (Diskussion) 06:44, 14. Feb. 2019 (CET)
- Bitte keine stereotype Diffamierung des Revisionismus, "Orik"! Grundsätzlich ist er das Kernprinzip aller Wissenschaft: Das Infragestellen von bisher umstandslos Geglaubtem und den "Autoritäten" Nachgesprochenem. Ohne Revisionismus wären wir heute noch in der Höhle und würden den Donnergott anbeten, der draußen vor der Höhle tobt. Mehr Respekt für den Streit der Wissenschaft, der dir z.B. den schönen Rechner beschert hat, an dem du tippst. (Berühmt ist auch die Revisionismus-Szene von Galilei in Brechts Drama, die Szene, an der er den Mönchen den Blick duch das Fernrohr anbietet - die sich aber weigern.) (nicht signierter Beitrag von 178.27.60.231 (Diskussion) 9. Juni 2017)
- Fachliteratur ist begrüßenswert. Hier[1] eine Rezension von hsozkult, in der auch auf die propagandistische Weiternutzung des umseitig beschriebenen Reports eingegangen wird. 80.187.113.193 14:42, 4. Nov. 2023 (CET)