Diskussion:Burggrafschaft Worms
Verwandtschaft von Werner von Maden mit Saarbrücken
BearbeitenDie Frau von Simon von Saarbrücken ist Mechthild von Sponheim (kann gerne Quellen anfügen). Meinhard Schaab spricht in seinem Artikel über die Diozöse Worms von einer "Verschwägerung" von Werner von Maden mit den Saarbrückern (Schaab: Die Diözese Worms im Mittelalter. In: Freiburger Diözesan-Archiv. Band 86, 1966; S. 149). Kann jemand das Verwandtschaftsverhältnis genauer beschreiben? Oder ist Simon in zweiter Ehe mit einer Tochter von Werner verheiratet gewesen? Mir ist davon nichts bekannt. Leider kann ich auch nicht die in den Quellen angegebene Literatur einsehen, außer dem Online zur Verfügung stehenden Beitrag von Meinhard Schaab. Grüße --Schinderhammes (Diskussion) 10:51, 8. Okt. 2017 (CEST)
Ehefrau Simons I. von Saarbrücken
BearbeitenVon der Frau Graf Simons I. von Saarbrücken ist nur bekannt, daß sie Mathilde bzw. Mechthild geheißen hat. Das ist einer Urkunde zu entnehmen, die Pöhlmann / Doll auf die Jahre 1174-1179 datieren: Carl Pöhlmann, Anton Doll (Hrsg.): Regesten der Grafen von Zweibrücken aus der Linie Zweibrücken. Speyer 1962.uni-heidelberg.de). , Nr.1, S.1. Die Vermutung, daß Mathilde (Mechthild) eine Tochter des Grafen Meginhard (Meinhard) von Sponheim und seiner Frau Mechthild gewesen sei, ruht auf der besitzgeschichtlichen These, daß die lothringischen Besitzungen Simons I. bzw. seiner Nachkommen alle vorher im Besitz Meginhards von Sponheim gewesen seien, vgl. Karl Pöhlmann: Geschichte der Grafen von Zweibrücken aus der Zweibrücker Linie. Aalen 1974 (Erstausgabe: München 1938). S.10f. Die Annahme Pöhlmanns, daß die Gattin Simons I. eine Tochter Meginhards von Sponheim gewesen ist, wird auch in der aktuellen Forschung für sehr wahrscheinlich gehalten. Vgl.Winfried Dotzauer: Geschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes von den Anfängen bis zur Französischen Revolution. Stuttgart 2001. S.156. Beweise für diese Theorie gibt es aber nicht. Die Darstellung Werles, daß Simon I. von Saarbrücken ein Schwiegersohn Graf Werners IV. von Maden-Grüningen gewesen sei (Hans Werle: Studien zur Wormser und Speyerer Hochstiftsvogtei im 12. Jh. In: Blätter für pfälzische Kirchengeschichte und religiöse Volkskunde. Jg. 21, 1954, S. 80–89. hier S. 82), scheint demgegenüber nicht schlüssig zu sein. Er behauptet, die Gattin Simons I. von Saarbrücken habe Gisela geheißen. Hier dürfte eine Verwechslung mit der Mutter Simons I. von Saarbrücken vorliegen, nämlich der Ehefrau Graf Friedrichs I. von Saarbrücken, die Gisela hieß.--PMScigne (Diskussion) 16:05, 13. Mai 2019 (CEST)
Regest Nr. 5 S.3f, Edition dieser Urkunde: Ludwig Molitor (Hrsg.): Urkundenbuch zur Geschichte der ehemals Pfalzbayerischen Residenzstadt Zweibrücken. Zweibrücken (- Vielen Dank für die ausführliche Antwort. An sich geht es mir um die Geschichte der Sponheimer. Josef Heinzelmann schreibt, dass der "erste" rheinische Sponheimer Stephan 1068 Vogt von Worms war (Josef Heinzelmann: Spanheimer Spähne, da ich nur die Online Version des Artikels habe, kann die die Seitenzahl nicht angeben. Der Hinweis steht am Anfang unter der Überschrift "Juttas Eltern". Die Primärquelle ist dort nicht angegeben). Wenn diese Aussage richtig ist, dann müsste Werner von Maden ja irgendwie verwandtschaftlich in die Kette Stephan - Saarbrücken passen. Oder gibt es andere Gründe? --Schinderhammes (Diskussion) 08:34, 14. Mai 2019 (CEST)
Vogt Stephan von Worms (1068?)
BearbeitenEin Vogt Stephan und sein Bruder Marcwart sind in der bekannten Urkunde des Bischofs Adalberts von Worms zur Neuordnung des Wormser St.Andreas-Stifts von angeblich 1068 genannt. Original: Staatsarchiv Darmstadt, Bestand A 2 Nr. 255 / 9. Abgerufen am 19. Mai 2019. , Editionen: 1.Volltext: Johann Friedrich Schannat: Historia Episcopatus Wormatiensis. Tomus II Codex Probationum. Frankfurt am Main 1734, Nr.LXV, S. 59 f., urn:nbn:de:bvb:12-bsb10939528-0. , 2. Auszug: Heinrich Boos (Hrsg.): Urkundenbuch der Stadt Worms. Band 1. Berlin 1886, Nr.55, S. 47, urn:nbn:de:bsz:16-diglit-27547. . Von Gensicke stammt die Vermutung, daß der Vogt Stephan und sein Bruder Marcwart zu den rheinischen Sponheimern gehörten: Hellmuth Gensicke: Untersuchungen über die Anfänge des Hauses Laurenburg-Nassau. In: Nassauische Annalen. Band 66, 1955, S. 1–10, hier S.7 (mgh-bibliothek.de [PDF; 823 kB; abgerufen am 19. Mai 2019]). Friedmann hat diese Urkunde u.a. aufgrund des paläographischen Befunds als Fälschung des 12. Jahrhunderts erkannt: Andreas Urban Friedmann: Die Beziehungen der Bistümer Worms und Speyer zu den ottonischen und salischen Königen. Mainz 1994, S.11 mit Anm.42, S.141 Anm.708 und bes. S.183f. --PMScigne (Diskussion) 22:22, 19. Mai 2019 (CEST)
- Ein weiteres mal vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich habe Heinzelmann bisher als sehr zuverlässig kennen gelernt. Das zeigt mir mal wieder, dass man sehr Quellenkritisch mit Literatur zum Thema umgehen sollte. --Schinderhammes (Diskussion) 19:41, 22. Mai 2019 (CEST)