Diskussion:Butter bei die Fische

Letzter Kommentar: vor 8 Monaten von 87.122.27.117 in Abschnitt Herleitung laut Deutschlandradio

Grammatisch inkorrekt?

Bearbeiten

Das gilt bei "bei" tatsächlich, nicht jedoch für "Butter an die Fische". Da "an" in diesem Zusammenhange eine Richtung angeben muss/müsste, ist der Akkusativ notwendig und richtig. Wäre die Butter schon da, wäre es dagegen "Butter an den Fischen". --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 21:40, 1. Mai 2022 (CEST)Beantworten

"Butter bei die Fische" ist eigentlich auch nicht falsch, da es logischerweise ebenfalls eine Richtung angeben muss. Nur ist "bei" mit einem Akkusativ als ungebildetes und "falsches" Deutsch geächtet. --2A0A:A540:CFD8:0:1993:984E:1095:CD4B 22:55, 25. Jan. 2024 (CET)Beantworten
"Bei" gibt in diesem Fall keine Richtung an, sondern ein Ziel: Ich gehe zu Aldi (Richtung), wenn ich auf dem Weg dahin bin, bin aber bei Aldi (Ziel), wenn ich vor der Tür stehe. Was den Akkusativ angeht, stimmt das soweit - eigentlich wird für beide der Dativ benötigt. Dass aber - Zitat - "bei" mit einem Akkusativ als ungebildetes und "falsches" Deutsch geächtet wäre stimmt aus zwei Gründen nicht: 1. ist es nicht geächtet, sondern einfach falsch, mit 2. der Ausnahme von Regiolekten wie z. B. dem im Ruhrpott ("Komm mal bei die Mama"). --87.122.27.117 13:51, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Herleitung laut Deutschlandradio

Bearbeiten

Die Herleitung ist so kaum nachvollziehbar. Daß der Artikel verwechselt wird, ist durchaus möglich in der norddeutschen Umgangssprache, in diesem Falle ist das aber nicht wahrscheinlich, da "bi" im Niederdeutschen auch auf die Frage wohin steht (im Standarddeutschen ist das der Akkusativ), vgl. z. B. Mecklenburgisches Wb., Bd. 1, Sp. 833: "de Kau möt bi den Bullen". Im Standarddeutschen ist diese Verwendung heute veraltet, daher muß dann auf eine andere Präposition ausgewichen werden: 'die Kuß muß zum Bullen', vgl. auch Ik gah mal bi de Nahwers 'Ich gehe mal zu den Nachbarn'. Siehe auch Wigger, der schon 1859 auf diesen Unterschied zwischen der Standardsprache und dem Niederdeutschen aufmerksam macht: "Bei steht auf die Frage: wohin? wohl nur noch in den Verbindungen: bei Seite setzen, stellen. Sonst braucht man dafür: zu, an, neben. Bei steht auf die Frage: wohin? mit dem Accus. oft bei Luther, jetzt noch in der Volkssprache. Vgl. Sett den Pott bi't Für, dé Pott stét bi'n Für. [Übersetzung: Setze/Stelle den Topf ans Feuer, der Topf steht am Feuer]." Wigger, F: Hochdeutsche Grammatik, mit Rücksicht auf die plattdeutsche Mundart zunächst für mecklenburgische Schulen bearbeitet. Schwerin 1859, S.109. nun mal Butter bei die Fische bezeichnet eine Bewegung, da zu einer Handlung aufgefordert wird (siehe Wiggers Beispielsatz), im Standarddeutschen hieße dieser Satz "Nun mal Butter an die Fische".--IP-Los (Diskussion) 22:47, 1. Okt. 2023 (CEST)Beantworten

Hat das Niederdeutsche nicht den Dativ verloren? Im Hochdeutschen jedenfalls ist die Formulierung völlig korrekt (es muss um eine Richtungsangabe gehen) und steht nur damit in Konflikt, dass "bei" als Richtungsangabe mit Akkusativ nicht mehr üblich und meist sogar geächtet ist. --2A0A:A540:CFD8:0:1993:984E:1095:CD4B 23:00, 25. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Wer sagt das, dass das Niederdeutsche den Dativ "verloren" hat bzw. habe? --87.122.27.117 13:53, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten