Diskussion:Capitol (Mannheim)

Letzter Kommentar: vor 6 Tagen von Wegavision

"Das Capitol befindet sich in der Nähe der Alten Feuerwache und wurde im Jahr 1927 nach Plänen von Paul Darius als damals größtes Lichtspielhaus Deutschlands gebaut. Zur feierlichen Eröffnung lief der Film Sunrise von Friedrich Wilhelm Murnau. 1980 sollte das Capitol an eine Supermarktkette verkauft werden, was jedoch von einigen engagierten Privatleuten verhindert wurde, die das Gebäude restaurierten und den Kulturbetrieb aufrecht erhielten."

Zwei Anmerkungen: mit 1200 Plätzen war das ein großes Kino, aber das größte? Da fehlt der Beleg.

Wer waren die engagierten Bürger? Das Kino wurde vom Land unter Denkmalschutz gestellt, und nach einer lebhaften Diskussion hat der damalige Kino-Monopolist das Capitol übernommen und nach Auflagen restauriet. Hier wäre also etwas weiger Pathos hilfrein. (nicht signierter Beitrag von Wegavision (Diskussion | Beiträge) 22:08, 5. Jul 2009 (CEST))

Offenbar war das ebenfalls 1927 erbaute Capitol (Heidelberg) mit 1200 Sizen genau so groß. Vgl. Kinowiki. Übrigens war das Heidelberger Capitol, wie sich aus dem Vernehmungsprotokollen ergibt, Gegenstand der Beschäftigung von Adolf Eichmann und seiner damaligen Dienststelle mit der Betreiberfamilie Romeni, die man für jüdisch hielt. Das Kino hat bis 1971 in der Region eine bedeutende Rolle gespielt, es überspringt vermutlich locker alle Relevanzhürden, nur gibt es anscheinend niemanden, den dieses Objekt der jüngeren Kulturgeschichte interessiert. Vielleicht mal im zuständigen Regionalwiki. Außerdem gibt es ja, der Göttin Kanon sei's gedankt, das Kinowiki. --13Peewit (Diskussion) 19:41, 10. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Die Zeitangaben stimmen so nicht. Spikert (damals Quasi-Monopolist in Mannheim) hat das Haus erst gekauft, als es schon lange Live-Konzerte gab, also wohl Anfang der 80er Jahre. Schon damals gab es die Forderung, das Kino in Kulturzentrum umzuwandeln, die Stadt wollte es aber nicht kaufen, Spikert hat deswegen erlaubt, dass die Live-Veranstaltungen (immer Donnertags) weiter gingen. Zusätzlich gab es dann in den 80er Jahren die Sneak-Previews jeden Dienstag, an denen für 3 Mark ein Film vor dem offiziellen Start gezeigt wurde. Spikert hat mit dem Kauf vielleicht sein schlechtes Gewissen etwas beruhigt, weil er seine anderen Kinopaläste in Schuhschachtelkinos verwandelt hat, aber zu der Zeit kam auch wohl der Eintrag des Kinos in die Landesdenkmalliste Baden-Württemberg. Das fehlt hier ganz, das ist prinzipiell immer noch ein Kino. Insgesamt sieht der ganze Eintrag eher nach einer Seite der jetzigen Besitzer des ehemaligen Kinos aus, mit wenig Interesse an der Vergangenheit. Gerettet wurde es definitiv von Spikert und nicht von "Privatleuten". Der Verein um den SPD-Mann Thorsten Riehle haben das Kino dann Spikert abgekauft (hätte es die damals SPD-dominierte Stadt 20 Jahre früher gemacht, wie damals gefordert, wäre es viel billiger gewesen) und das heutige Haus eröffnet. Da stand es aber schon längst unter Denkmalschutz, ein Supermarkt war da kaum noch möglich. --Wegavision (Diskussion) 22:00, 11. Jan. 2025 (CET) Die Lichtburg in Essen, die seit 1928 das größte Kino in Deutschland ist, ist eben etwas jünger. Ob das Caitol in Mannheim aber 1927 wirklich das damals größte war, müsste man recherchieren.--Wegavision (Diskussion) 22:00, 11. Jan. 2025 (CET)Beantworten