Diskussion:Christlich-soziale Partei (Deutsches Kaiserreich)
Leider gibt es weder einen Artikel zu Paul Göhre noch zum Nationalsocialen Verein, deshalb parke ich meinen Digitalisat-Fund einfach mal hier:
- Paul Göhre: Vom Socialismus zum Liberalismus. 2. Auflage. Verlag der Socialistischen Monatshefte, Berlin 1902 (Digitalisat, PDF)
--AndreasPraefcke ¿! 23:20, 19. Sep 2006 (CEST)
Widersprüchliches
BearbeitenDieser Artikel bildet zu den Artikeln Deutschkonservative Partei und Adolf Stoecker gewisse Widersprüche. Außerdem gibt es weitere Unklarheiten.
- Wie stark war die Gruppierung/Partei im Reichstag vertreten (versch. Wahlperioden)?
- War die CSP eigenständig oder (bis Jahr x?) Teil der Deutschkonservativen? Gab es einen klaren Bruch?
- es sollte dargestellt werden, dass die CSP seit 1903 Teil der Wirschaftlichen Vereinigung war (einen entsprechenden Artikel gibt es leider noch nicht) und wie sich die Zusammenarbeit mit deren anderen Gruppierungen gestaltete.
Ergänzungen
BearbeitenIn dem Artikel von Fricke (in:"Die Bürgerlichen Parteien in Deutschland, Bd.2") steht eigentlich alles gefragte drin, werde es bei Zeiten nochergänzen. (nicht signierter Beitrag von Pauleseppel (Diskussion | Beiträge) 17:24, 18. Jun. 2009 (CEST))
Naumann Mitglied der CSP?
BearbeitenWar Naumann wirklich Mitglied der CSP? In der einschlägigen Literatur konnte ich nur finden, dass Naumann zunächst Anhänger der Stoecker-Bewegung war, von einer Mitgliedschaft in der CSP ist aber nirgendwo die Rede. Auch im Hinblick auf die im Artikel beschriebene Spaltung zwischen den „jüngeren“ Christlich-Sozialen um Naumann und Göhre und den „älteren“ Christlich-Sozialen um Stoecker wird an keiner Stelle auf die CSP verwiesen. Vielmehr wird diese im Kontext des Evangelisch-Sozialen Kongresses behandelt.
Vgl. Inho Na: Sozialreform oder Revolution. Gesellschaftspolitische Zukunftsvorstellungen im Naumann-Kreis 1890–1903/04. Tectum, Marburg 2003, S. 38 ff. (Google-Books-Vorschau), Kurt Nowak: Wege in die Politik. Friedrich Naumann und Adolf von Harnack. In: Rüdiger vom Bruch (Hrsg.): Friedrich Naumann in seiner Zeit. de Gruyter, Berlin/New York 2000, S. 27–48 (Google-Books-Vorschau). MfG -- Kochel86 15:57, 19. Dez. 2011 (CET)
- Weil die Mitglieder der CSP sich über viele Jahre als Strömung in der DKP organisierten, tritt seine zweitweilige Mitgliedschaft bei den Christlich-Sozialen (volkstümlich gleich "Stoecker-Bewegung) möglicherweise in mancher Literatur in den Hintergrund.
- Im Übrigen ist der Artikel notleidend, wie die fehlenden Belege/Einzelnachweise, aber auch ein Mangel an Literaturangaben deutlich ausweisen.--Allonsenfants 14:45, 20. Dez. 2011 (CET)
Seine Nähe zur Stoecker-Bewegung war mir schon klar, aber das bedeutet doch nicht zwangsläufig, dass er sich auch der Partei angeschlossen hat, oder? In der Literatur ist immer nur darauf verwiesen, dass er im Evangelisch-Sozialen Kongress eine erste Plattform fand und dass aus diesem Kontext der Nationalsoziale Verein hervorging. Weder bei Theiner noch bei Schnorr, die beide in ihren Dissertationen Naumanns politischen Weg sehr ausführlich nachzeichnen, ist irgendwo ein Verweis auf die CSP bzw. DKP zu finden ... -- Kochel86 23:18, 20. Dez. 2011 (CET)
- Auf Anregung per pm habe ich nochmal recherchiert. Ein entsprechender Hinweis findet sich in der Buchausgabe des Brockhaus 14. vollst. neubearb. Aufl. 4. Bd. 1908 S. 228 (online nicht gefunden, unter http://archive.org sind andere Editionen der 14. A. verfügbar, aber nicht mit diesen Informationen). Der entsprechende Passus liest sich: Der Gegensatz, der sich innerhalb der inzwischen über ganz Deutschland verbreiteten Partei selbst zwischen der alten Stöckerschen Richtung und einer jüngern, den Socialismus schärfer betonenden der Pfarrer Naumann, Göhre u.a. gebildet hatte ... führte auf dem Parteitag in Eisenach im Juni 1895 zu einer Trennung in zwei Gruppen, aber zu keiner grundsätzlichen Scheidung. In derselben Ausgabe des Brockhaus, Bd. 12, S. 209 heißt es unter dem Stichwort "Naumann, Friedrich, Socialpolitiker": Da N. als Führer der "Jungen" in der Christlich-Socialen Partei (s.d.) eine mehr demokratische Richtung vertrat, so kam es 1895 zu einer Spaltung, worauf N. den National-socialen Verein (s.d., Bd. 17) begründete, mit dem er 1903 zu der Freisinnigen Vereinigung übertrat. --มีชา 13:56, 24. Dez. 2011 (CET)
Vielen Dank für deine Recherche! Jetzt ist mir einiges klarer. Werde im Februar/März 2012 eine Seminararbeit über Naumann schreiben. Vllt. finde ich in diesem Zusammenhang noch Hinweise in der neueren Literatur, die ich dann hier bzw. im Naumann-Lemma einfließen lassen kann... BG -- Kochel86 13:51, 26. Dez. 2011 (CET)
- Folgende Passage sollte die Stellung Naumanns innerhalb der christlich-sozialen Bewegung – nicht Stoeckers Partei – erhellen: „[I]m Jahre 1878 [war] die christlich-soziale Bewegung des Hofpredigers Adolf Stoecker entstanden. […] Der Hofprediger hatte viele begeisterungsfähige Studenten, junge Pfarrer und Lehrer für seine Bewegung gefunden. Zu Beginn der 1890er Jahre nahm dann ein Teil der jüngeren Christlich-Sozialen mehr und mehr Anstoß an Stoeckers autoritärer und selbstgefälliger Art, seiner Demagogie und seinem Antisemitismus. […] Stoecker selbst hatte im Jahre 1890 den Evangelisch-Sozialen Kongreß gegründet und den ‚Jungen‘ so ein Diskussionsforum verschafft. Seit 1892 nahm Friedrich Naumann an den Kongressen teil, und er wurde sofort zum allgemein anerkannten, ja umjubelten Wortführer der ‚Jungen‘. […] Naumann hatte sich der christlich-sozialen Bewegung angeschlossen, war aber nicht Mitglied von Stoeckers Partei geworden.“ (Gerd Fesser: Friedrich Naumann (1860–1919). In: Bernd Heidenreich (Hrsg.): Politische Theorien des 19. Jahrhunderts. Konservatismus, Liberalismus, Sozialismus. 2. Auflage. Akademie, Berlin 2002, ISBN 3-050-03682-6, S. 399–411, hier S. 401f.) --141.30.217.137 21:05, 8. Jan. 2013 (CET)