Ergänzungen aus dem neu eingestellten Artikel Castello Malvasia

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Malvasìa, Cornelio, Marquis von Bismantova (* 1603 in Bologna † 1664 Burg von Panzano in der Gemeinde Castelfranco Emilia) war ein italienischer General, Schriftsteller, Astronom, Senator (1628) und Gonfalonieri von Bologna (1630).

Er wurde 1603 in eine Adelsfamilie aus Bologna geboren und war ein Cousin von Carlo Cesare Malvasia. Die Familie Malvasia war 1496 aus Modena zugezogen und wurde Eigentümer des Gebietes von Panzano. Castello Malvasia wurde erstmalig urkundlich erwähnt, als Monsignore Innocenzo Malvasia, der die Anlage erst zusammen mit seinen Brüdern Ercole und Giulio von seinem Vater Comelio geerbt hatte und dann 1593 auch den Anteil seines Bruders Giulio erbte, 1599 mit den Bauarbeiten beginnen ließ. Die wichtigste Phase des Baus aber war 1609 abgeschlossen, auch wenn die Arbeiten bis zum Tod des Monsignore 1612 fortgeführt wurden. Dann übernahm dessen Bruder Ercole, der mit der Ausführung der Innendekorationsarbeiten dem Bau einen neuen Impuls verlieh, insbesondere in der Kapelle, in der er seinen Bruder Innocenzo porträtieren ließ. Sein Tod, der ihn 1619 ereilte, beendete diese erste Bauphase, die der Monsignore Innocenzo, dessen Schwester Isabella und dessen Bruder Ercole durchführen ließen und die vom Sohn des letzteren, dem Markgrafen Cornelio Malvasia, fortgesetzt wurde.

Cornelio Malvasia stieg während seiner militärischen Laufbahn bis zum General in päpstlichen Diensten auf und wurde dann fürstlicher Berater und Kommandant der Garde des Alfonso IV. von Modena. 1622 entwickelte er das Fadenkreuz, ein Mikrometer für Teleskope, das aus einem Satz paralleler Silberdrähte bestand, eine waffentechnische Markierung im Fernrohrbild, welche das Zielen mit dem Zielfernrohr einer Feuerwaffe ermöglicht. Während des Castro-Krieges führte er die päpstliche Kavallerie gegen das Herzogtum Parma. Er näherte sich den Neffen von Papst Urban VIII. und sein Cousin Carlo wurde in Rom von Marzio Ginetti, einem Loyalisten der Barberini, unterstützt. Während seiner Teilnahme am Dreißigjährigen Krieg fand er noch die Zeit, die astrologischen Schriften von Luca Gaurico (1476–1558) ins Lateinische zu übersetzen. Er war großzügig mit Hilfe einiger junger Gelehrter, einschließlich Guiseppe Montanari, 1645 lud er Giovanni Domenico Cassini nach Bologna ein, der durch ihn zum Lehrstuhl für Astronomie in Bologna (1650) berufen wurde. Malvasia wurde dann Militärberater von Alfonso IV d'Este und wurde zum Marschall der französischen Truppen in Italien ernannt, deren General Francesco II d'Este war. 1655 nahm er als General der Este-Artillerie an der Belagerung von Pavia teil. 1656 besuchte er Paris und wurde von Ludwig XIV. Von Frankreich mit einer jährlichen Rente von 400 Louis d'or und von Kardinal Mazarin mit einem Diamantknopfloch belohnt.

Cornelio Malvasia liebte seine langen Aufenthalte in Panzano und nach dem Tod von Alfonso IV. d’Este ließ er sich dort ganz nieder. Der passionierte Astronom ließ um 1650 im zentralen Turm der Burg ein gut ausgestattetes Observatorium errichten; dort führten einige der bekanntesten Astronomen der Zeit ihre Beobachtungen durch, darunter Giovanni Domenico Cassini und Geminiano Montanari, die bereits seine Studienkollegen waren. Auch Herzog Francesco I. d’Este, der seine Freude an der Astronomie hatte, tauchte oft in Panzano auf, um an den Aktivitäten teilzunehmen und die Instrumente zu betrachten, mit denen das Observatorium ausgestattet war: Genau hier erlebte er 1652 die Entdeckung des Kometen C/1652 Y1, der kurz vor Weihnachten erschien und von Malvasia und Corsini mit speziell gebauten Instrumenten beobachtet wurde. Weitere Bauarbeiten, die Cornelio Malvasia durchführen ließ, umfassten das Kloster, die Kirche, die Sakristei und die Zellen für die Kapuzinerbrüder, die er im Gemüsegarten und dem Garten errichten ließ: Nicht selten zog er sich hierhin zum Gebet und zur Meditation zurück. --Kleombrotos (Diskussion) 07:04, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten