Diskussion:Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern
Referenz-Bezug für dieses Stück dürfte folgende Dichtung Wolfgang von Goethes hierzu bilden:
„Das Jahrmarktsvolk zu Plundersweilern
Du kennst das Volk, das man die Juden nennt,
das außer seinem Gott nie einen Herrn erkennt.
Du gabst ihm Raum und Ruh, sich weit und breit zu mehren
und sich nach seiner Art in deinem Land zu nähren.
... sie haben einen Glauben,
der sie berechtigt, die Fremden zu berauben,
und der Verwegenheit steh’n deine Völker bloß ...
Der Jude liebt das Geld und fürchtet die Gefahr.
Er weiß mit leichter Müh’ und ohne viel zu wagen,
durch Handel und durch Zins Geld aus dem Land zu tragen.
Auch finden sie durch Geld den Schlüssel aller Herzen,
und kein Geheimnis ist vor ihnen wohl verwahrt,
mit jedem handeln sie nach seiner eignen Art.
Sie wissen jedermann durch Borg und Tausch zu fassen;
der kommt nicht los, der sich nur einmal eingelassen.
- Es ist ein jeglicher in deinem ganzen Land
auf eine oder andere Art mit Israel verwandt,
und dieses schlaue Volk sieht einen Weg nur offen:
So lang die Ordnung steht, solang hat’s nichts zu hoffen!”
Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) - 84.44.136.126 23:06, 14. Mär. 2008 (CET)
Die Bearbeitung von Peter Hacks
BearbeitenIch habe folgende Passage: Peter Hacks bearbeitete 1973 die zweite Fassungs des Jahrmarktfestes. Was ursprünglich nur als eine Einrichtung für die Bühne gedacht war, wurde unter der Arbeit zu einem eigenständigen Stück: Eine Sammellinse menschlicher Verhaltensweisen, und insofern wieder eine Annäherung an die 1. Fassung des Goetheschen Stücks, das, so Hacks, den "lächerlichen Kampf der veramteten Aufklärung mit der vergammelten Empfindsamkeit" zeige. geändert; nämlich aus dem "das" ein "die" gemacht, da es Hacksens Urteil sich nicht auf den Jahrmarkt überhaupt oder die 2. Fassung, sondern auf die 1. Fassung bezieht. Das vollständige Zitat von Hacks lautet: "Dann verspürte ich ein Bedürfnis nach mehr Spaß, also mehr Ernst; ich änderte hier und verwarf da, bis mir unter der Hand von Goethes Schnurre wenig mehr übrig blieb. An ihrer Stelle, überraschenderweise, entstand eine Sache, die Goethe anfangs einmal im Sinn gehabt hatte. Der Ur-Jahrmarkt zeigt den lächerlichen Kampf der veramteten Aufklärung mit der vergammelten Empfindsamkeit." (siehe: Peter Hacks, Werke 15, Berlin 2003, S. 197) --Wittib-Hurtig 13:38, 31. Aug. 2008 (CEST)
Beleg für den Literarischen Antisemitismus
BearbeitenGoethe als Antisemiten zu bezeichnen ist eine steile These. Man lese alleine Dichtung und Wahrheit und schaue, wie offen sich Goethe gegenüber dem Hebräischen und dem jüdischen Kultus gezeigt hat. So hat er bei Juden Unterricht in Hebräisch genommen. Man schaue auch auf das Feuerereignis im Frankfurter Judenviertel, bei dem er tatkräftig zur Bekämpfung unterstützt hat, während er von Freunden belacht wurde, wegen seines Engagements im Judenviertel. --217.83.144.234 09:36, 29. Mär. 2024 (CET)