Diskussion:De Runner von Hamburg
Autorschaft
BearbeitenIm Artikel steht ein ziemlicher Widerspruch, wenn er das Lied in eine Reihe stellt mit Liedern, die „sich Seeleute in den amerikanischen Häfen von New Orleans oder Mobile [...] von den farbigen Hafenarbeitern ab[hörten] und [...] sich die Lieder mit eigenen Texten zu eigen“ machten, andererseits aber Heinrich Schacht (der sicher kein Seemann und nie in Amerika war) klar als Autor nennt. Wenn Schacht als Autor bestätigt ist könnte man höchstens formulieren, dass er das Lied nach dem Vorbild solcher Worksongs gestaltet hat. – Die Originalquelle dürfte seine Sammlung "Seemanns Liedertafel" (Erstauflage 1860) sein (leider nicht online zu finden, und in Bibliotheken sehr selten). Da wäre es interessant zu erfahren, ob Schacht den Text von vorneherein der Melodie "Roll the cotton down" unterlegte, oder ob Text und Melodie erst später "verheiratet" wurden. --FordPrefect42 (Diskussion) 19:09, 12. Mär. 2019 (CET)
- Das weiß ich leider alles nicht. Die Autorenschaft Schachts ist allerdings mit dem Hamburger Lexikon von Jochen Wiegandt belegt, das ich unter dem Stichwort Literatur angegeben habe. --Wm. Brook (Diskussion) 10:52, 14. Mär. 2019 (CET)
- Das bezweifle ich ja auch nicht, nur ist dann die Beschreibung im Abschnitt „Art, Herkunft und Inhalt des Liedes“ irreführend und muss geändert werden. Und es heißt trotzdem „das Shanty“, nicht *„
derShanty“, siehe https://www.duden.de/rechtschreibung/Shanty. --FordPrefect42 (Diskussion) 11:58, 14. Mär. 2019 (CET)- Und ich singe mein ganzes Leben im Shanty Chor und weiß, dass Shanty maskulin ist. Aber wenn Konrad Duden das anders sieht, akzeptiere ich das natürlich, auch wenn der sicher kein Seemann war. Ich finde meine Hinleitung nachvollziehbar und meine Formulierungen verständlich. Aber wenn Du den Artikel ändern möchtest, mach das doch bitte. --Wm. Brook (Diskussion) 15:39, 14. Mär. 2019 (CET)
- Die Formulierung habe ich geändert – schau mal drüber, ob du sie jetzt okay findest. Ob "Shanty" im Plattdeutschen ein anderes Genus hat, weiß ich nicht, im Hochdeutschen finde ich es eigentlich immer nur als Neutrum. Hier habe ich was dazu gefunden: „Warum heißt es das Shanty? Sicherlich wegen das (Seemanns)lied. Aber warum sprechen einige – ich gehöre zu ihnen – von der Shanty? Wegen der Gesang? Wegen der Song? Es gibt wohl keine Antwort auf diese Frage.“ (Broder Carstensen: Das Genus englischer Fremd- und Lehnwörter im Deutschen. In: Studien zum Einfluß der englischen Sprache auf das Deutsche. Narr, Tübingen 1980, ISBN 3-87808-132-4, S. 57, eingeschränkte Vorschau). --FordPrefect42 (Diskussion) 17:32, 14. Mär. 2019 (CET)
- Ja, ich finde die Umformulierung kann man so lassen. Vielen Dank dafür, dass Du den Text von Broder Carstensen herausgesucht hast. Ich sehe es teilweise wie er, finde nur seine Herleitung unvollständig, was wohl am Thema der Arbeit liegt. Da darin das Englische und sein Einfluss behandelt wird, findet die (zumindest mir als solche bekannte) Tatsache keine Erwähnung, dass sich Shanty vom französischen chant ableitet, der wiederum maskulin ist. --Wm. Brook (Diskussion) 12:04, 15. Mär. 2019 (CET)
- Ist das so? Ich war immer davon ausgegangen, dass das direkte Vorbild engl. chant ist (was natürlich seinerseits auf das Französische zurückgeht). en:Sea shanty spricht von "uncertain etymological origin". --FordPrefect42 (Diskussion) 13:53, 15. Mär. 2019 (CET)
- Von chanter = singen. Wenn englische Matrosen in französischen oder französischsprachigen (Mobile, New Orleans) Häfen fragen, was die Stückgutschlepper da machen, werden sie die Antwort "chanter" bekommen haben. Das klingt für englische Ohren wie "shantee" und wenn sie das dann aufschreiben, kommt da "shanty" raus (vergl. Sherry für Xerez). Das scheint mir für englischsprachige Matrosen auch naheliegender als aus dem englischen "chant" ein anders ausgesprochenes und anders geschriebenes (s statt c) englisches Wort zu formen. Warum sollten sie das tun? Aber, wie gesagt, das müssen Etymologen klären. Ob das so ist, weiß ich nicht. --Wm. Brook (Diskussion) 15:06, 25. Mär. 2019 (CET)
- Ist das so? Ich war immer davon ausgegangen, dass das direkte Vorbild engl. chant ist (was natürlich seinerseits auf das Französische zurückgeht). en:Sea shanty spricht von "uncertain etymological origin". --FordPrefect42 (Diskussion) 13:53, 15. Mär. 2019 (CET)
- Ja, ich finde die Umformulierung kann man so lassen. Vielen Dank dafür, dass Du den Text von Broder Carstensen herausgesucht hast. Ich sehe es teilweise wie er, finde nur seine Herleitung unvollständig, was wohl am Thema der Arbeit liegt. Da darin das Englische und sein Einfluss behandelt wird, findet die (zumindest mir als solche bekannte) Tatsache keine Erwähnung, dass sich Shanty vom französischen chant ableitet, der wiederum maskulin ist. --Wm. Brook (Diskussion) 12:04, 15. Mär. 2019 (CET)
- Die Formulierung habe ich geändert – schau mal drüber, ob du sie jetzt okay findest. Ob "Shanty" im Plattdeutschen ein anderes Genus hat, weiß ich nicht, im Hochdeutschen finde ich es eigentlich immer nur als Neutrum. Hier habe ich was dazu gefunden: „Warum heißt es das Shanty? Sicherlich wegen das (Seemanns)lied. Aber warum sprechen einige – ich gehöre zu ihnen – von der Shanty? Wegen der Gesang? Wegen der Song? Es gibt wohl keine Antwort auf diese Frage.“ (Broder Carstensen: Das Genus englischer Fremd- und Lehnwörter im Deutschen. In: Studien zum Einfluß der englischen Sprache auf das Deutsche. Narr, Tübingen 1980, ISBN 3-87808-132-4, S. 57, eingeschränkte Vorschau). --FordPrefect42 (Diskussion) 17:32, 14. Mär. 2019 (CET)
- Und ich singe mein ganzes Leben im Shanty Chor und weiß, dass Shanty maskulin ist. Aber wenn Konrad Duden das anders sieht, akzeptiere ich das natürlich, auch wenn der sicher kein Seemann war. Ich finde meine Hinleitung nachvollziehbar und meine Formulierungen verständlich. Aber wenn Du den Artikel ändern möchtest, mach das doch bitte. --Wm. Brook (Diskussion) 15:39, 14. Mär. 2019 (CET)
- Das bezweifle ich ja auch nicht, nur ist dann die Beschreibung im Abschnitt „Art, Herkunft und Inhalt des Liedes“ irreführend und muss geändert werden. Und es heißt trotzdem „das Shanty“, nicht *„