Diskussion:Decauville-Pferdebahn am Naphthaberg
Der Artikel „Decauville-Pferdebahn am Naphthaberg“ wurde im Mai 2019 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?“ vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 28.06.2019; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels. |
Existierte bis wann?
BearbeitenWann wurde die Strecke eingestellt?--Carl Ha (Diskussion) 00:50, 28. Jun. 2019 (CEST)
- Siehe Abschnitt Geschichte: "1889 war der Bahnbetrieb bereits eingestellt." Es sieht auf den Satellitenfotos aber so aus, als ob die Strecke zu einem mir unbekannten Zeitpunkt umgespurt wurde und noch besteht. --NearEMPTiness (Diskussion) 08:43, 28. Jun. 2019 (CEST)
- Das mit 1889 ist zweifelhaft, die Quelle ist mehr ein Hören-Sagen-Bericht, wo das nur beiläufig erwähnt wird. Auf dieser Karte der Transkaspischen Oblast von 1891 ist die Strecke noch verzeichnet (da sieht man auch gut das ursprüngliche westliche Ende der Transkaspi-Bahn, mit den Häfen Michailowsk(oje) und Usun-Ada; paar Jahre später ja dann schon nördlich um die Bucht herum nach Krasnowodsk, heute Türkmenbaşy). Viel länger war sie aber womöglich tatsächlich nicht in Betrieb.
- Die (Breitspur-)Strecke, die man auch im Satellitenbild sieht, hat einen anderen Verlauf als die Decauville-Bahn. Sieht man bspw. auf dieser Karte von 1975: die Breitspurstrecke führte bzw. führt geradewegs von Balkanabat (damals Nebit-Dag) nach Uzboý (bis 2003 russisch "imeni 26 Bakinskich Kommissarow", bis 1939(?) gora Neftjanaja = wörtlich "Naphtaberg" = eigentlich in moderner Sprache "Erdölberg" ("Erdöl" heißt auf russisch einfach auch heute "neft"; "Naphta" im Deutschen ja nur historisch) bzw. in den 1930ern auch gleichbedeutend turkmenisch Neftedag). Die Decauville-Bahn begann dagegen, wie ja auch beschrieben, in Bala-Ischem (auf der 1891er-Karte zusammen geschrieben Balaischem, 1975 Balla-Ischem), aber das ist nicht dasselbe wie Balkanabat/Nebit-Dag, sondern liegt gut 12 km südöstlich. Die ehemalige Decauville-Strecke ist in der 1975er-Karte auch eingezeichnet (ein Abschnitt, so eine weiße gestreifte Linie südlich der Höhenangaben -23 und -24). Sieht man im Satellitenbild auch heute, aber hier. --AMGA (d) 13:54, 28. Jun. 2019 (CEST)
- PS Ich habe da noch ein wenig weiter gesucht: Die ursprüngliche Strecke ab Bala-Ischem ist auch noch in Karten von 1895, 1909 (beschriftet als "Decauville-Pferdeeisenbahn"), 1919 und 1931 verzeichnet. Auf dieser Karte von 1938 schon der neue Verlauf ab Nebit-Dag. Hier, 1940, sieht man gut den Verlauf beider Strecken. Neubau einer Breitspurstrecke auf neuer Trasse in den 1930ern klingt plausibel, in der Zeit wurde ja die Industrialisierung in der UdSSR vorangetrieben. Fraglich, ob die alte Strecke zuvor auch irgendwann umgespurt wurde, und/oder ob da dann doch irgendwann (schmalspurige) Lokomotiven statt Pferde verwendet wurden... --AMGA (d) 15:02, 28. Jun. 2019 (CEST)
- @Amga: Herzlichen Dank für die gründliche und sehr effektive Recherche. Ich glaube daraufhin nicht mehr an eine Umspurung sonden an einen Neubau. Aufgrund der mehrfachen Benennung als Pferdebahn und dem vor kurzem gefunden Zitat bezüglich der Kirgisischen Pferde glaube ich, dass auf dieser Strecke keine Dampfloks eingesetzt wurden. Es würde mich sehr interessieren, wann und wo die Decauville-Loks N° 9 und N° 10 außer Betrieb genommen wurden. --NearEMPTiness (Diskussion) 15:29, 28. Jun. 2019 (CEST)
- PS Ich habe da noch ein wenig weiter gesucht: Die ursprüngliche Strecke ab Bala-Ischem ist auch noch in Karten von 1895, 1909 (beschriftet als "Decauville-Pferdeeisenbahn"), 1919 und 1931 verzeichnet. Auf dieser Karte von 1938 schon der neue Verlauf ab Nebit-Dag. Hier, 1940, sieht man gut den Verlauf beider Strecken. Neubau einer Breitspurstrecke auf neuer Trasse in den 1930ern klingt plausibel, in der Zeit wurde ja die Industrialisierung in der UdSSR vorangetrieben. Fraglich, ob die alte Strecke zuvor auch irgendwann umgespurt wurde, und/oder ob da dann doch irgendwann (schmalspurige) Lokomotiven statt Pferde verwendet wurden... --AMGA (d) 15:02, 28. Jun. 2019 (CEST)
Anfängliche Verwendung der Decauville-Bahn
Bearbeiten"A special railway battalion was formed, and materials for a portable line on the Decauville system were brought to Uzun Ada, the base on the Gulf of Michaelovsk. Before the close of 1880 the section between that post and Mullā Kārī, a distance of thirteen miles, was completed. The control of the expedition was vested in the commander-in-chief of the Caucasus, but a free hand was practically given to Skobeleff, who was named “Temporary Commander of Troops operating in Transcaspia.” He obtained full powers to prepare and execute military operations, to negotiate with the neighbouring native states, and to organise the administration of conquered territories." --NearEMPTiness (Diskussion) 10:53, 22. Jan. 2020 (CET)
Weitere Weblinks
Bearbeiten- Revue française de l'étranger et des colonies et l'exploration. 12 = Sem. 2. 1890, S. 400: "In Balta-Schem transportiert eine kleine Decauville-Eisenbahn Öl zur Station, die 32 Kilometer entfernt auf natürliche Weise entspringt. In Kizil-Arvat beginnt die Achal-Teké-Oase. Die Oasen dieser Region erinnern nur schwach an die Oasen Algeriens; Es ist immer noch die Wüste mit zusätzlichem Wasser: Wir sehen keine Wälder, keine Büsche, nicht einmal im Frühling. Dort finden wir Felder, die je nach Bewässerungszustand mehr oder weniger gut bewirtschaftet sind, Obstgärten und Weinreben von mittelmäßigem Ausmaß, Weiden in den unteren Teilen der Flüsse und auf den Höhen. Bäume wachsen nur an den Ufern von Wasserläufen; Dabei handelt es sich im Allgemeinen um Pappeln. Auf den bebauten Feldern kommen hauptsächlich Weizen, Hirse, Gerste, Mais, Safran, Klee, Luzerne, Hanf, Baumwolle und Tabak vor. Melonen sind überall erfolgreich; Die Früchte sind ausgezeichnet; der Winter ist jedoch zu hart für Orangen- und Zitronenbäume. Die Fruchtbarkeit des Bodens der Schwemmwüste ist so groß, dass mit Wasser zwei Feldfrüchte pro Jahr angebaut werden können: Die Wüste beginnt dort, wo die Bewässerung aufhört."