Diskussion:Denkmalschutz in der DDR

Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Metilsteiner in Abschnitt Sehr einseitig

Zeugnis der entstehenden sozialistischen Gesellschaft

Bearbeiten

Denkmale hätten das "Zeugnis der entstehenden sozialistischen Gesellschaft" zu sein ist TF. Das gibt das Denkmalpflegegesetz nicht her. --Zitronenpresse (Diskussion) 17:48, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Gemäß § 3 DPflG sind Denkmale (bewusst seit 1961 nicht mehr Kulturdenkmale):

„… gegenständliche Zeugnisse der politischen, kulturellen und ökonomischen Entwicklung, die wegen ihrer geschichtlichen, künstlerischen oder wissenschaftlichen Bedeutung im Interesse der sozialistischen Gesellschaft durch die zuständigen Staatsorgane gemäß § 9 DPflG zum Denkmal erklärt worden sind.“

Damit löst sich das Denkmalpflegegesetz von der Charta von Venedig und verfolgt nur noch den im Art. 18 der DDR-Verfassung festgelegten Begriff der „sozialistischen Nationalkultur“ als „Grundlage der sozialistischen Gesellschaft“. --Jbergner (Diskussion) 18:14, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Wo hast du den Begriff "Zeugnis der entstehenden sozialistischen Gesellschaft" her? Im §3 DPflG, das du anführst, steht das nicht so. --Zitronenpresse (Diskussion) 18:21, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Im DPflG steht etwas anderes. Ich werde die Mitteilungen bei Gelegenheit mal nachlesen. --Zitronenpresse (Diskussion) 18:51, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Moment mal! Du führst den Chr. Schreiber als Quelle für den Gesetzestext an. Stammt die Formulierung "Zeugnis der entstehenden sozialistischen Gesellschaft" nun von Schreiber oder nicht? --Zitronenpresse (Diskussion) 19:08, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Sehr einseitig

Bearbeiten

Das ist mal wieder extrem einseitig. Das hört sich so an als wenn hier nur Thälmann, Marx und Lenin-Denkmäler gepflegt wurden. Da ich die Stalinallee noch in ihrem alten Nachkriegszustand kenne, ist diese Darstellung es seien Kulturgüter gewesen schlichtweg Blödsinn. Diese waren schlichtweg nicht zu retten und der Westen hat nach dem Krieg ähnliche "historische" Stadtkerne abgerissen weil sie zu zerstört waren. Im übrigem hat sich die Meinung was unter Denkmalschutz gehört und was nicht, im Laufe der Zeit verändert, nicht nur im Osten sondern auch im Westen.

Die DDR hat in der Stalinallee völlige Ruinen abgerissen und anständige Häuser für die Bevölkerung gebaut. Es war nach dem Krieg und dem Wiederaufbau sehr viel wichtiger das die Leute anständige Komfortwohnungen bekommen als Abbruchhütten mit niedrigen Läden und schlechten Wohnungen mit Plumsklo retten. Davon mal abgesehen hat das Denkmalschutzgesetz auch den heute üblichen Handel mit Kulturgütern einschliesslich der negativen Folgen (Raubgrabungen, illegaler Handel) unterbunden. Das es da "sozialistische Umschichtungen" gab, ändert nichts daran, das sehr viele Kulturgüter bewahrt wurden, sonst gäbe es die heute nicht mehr! Und im Gegensatz zu dem hier Vorgestelltem hat die DDR nicht nur den Berliner Dom und die Potsdamer Schlösser, sondern auch die Museen und viele andere Gebäude und Denkmäler, Orgeln und Altäre wieder aufgebaut, restauriert und erhalten. Allein der Dom verschlang Milliarden. Wenn ihr heute durch Berlin geht und die vielen schönen Parks, historischen Gebäude und Museen seht, dann liegt das daran, das dies Teil der DDR-Kulturarbeit war. Das wurde nicht von Wessis aufgebaut, sondern von Ossis. Das gleiche gilt z.B. für die Wartburg, die Augustusburg oder Potsdam oder Schloss Schwerin, Dresdner Zwinger, Gemäldegalerie. um nur einige zu nennen. Der Westen hat in 25 Jahren gerademal die Frauenkirche und die Semperoper hinbekommen. Tatsächlich stehen auf dem Gebiet der DDR mehr als 10.000 Schlösser und Burgen und im Westen noch mehr. Es ist schlichtweg unmöglich die alle zu retten, insbesondere wenn man erstmal Kriegsschäden beseitigen muss und anständige moderne Wohnungen. Das war (und ist) im Westen auch nicht anders. Nur die Wessis sind so blöd erstmal ein Berliner Schloss bauen zu wollen, während in der ganzen Stadt Not an bezahlbarem Wohnraum herrscht. Es sei denn man bezeichnet die Notunterkunfts-Container in München als "moderne Sozialwohnungen". Was hier als "Resultat" dargestellt wird, erwähnt mit keinem Satz das eine staatliche Denkmalpflege Vorteile hat die enormen Kosten großer Projekte zu schultern, was die lokale Denkmalpflege nicht leisten kann. Im übrigem gab es durchaus lokale Heimatvereine die sich um die kleineren Denkmäler kümmerten. Gerade im Süden sind z.b. besonders schöne Rolandssäulen aber auch Bergmännisches schon zu DDR-Zeiten fleissig restauriert worden. Der hier dargestellte Kahlschlag des Sozialismus steht im krassem Mißverhältnis zur Realität der Unmenge von Denkmälern, von denen die meisten heute dringenden Investitionsbedarf haben, weil in den letzten 25 Jahren nichts dran gemacht wurde, dank der lokalen Sparpolitik die beim Kulturgut immer als erstes den Rotstift ansetzt. Denkmalschützer haben heute weitaus mehr zu klagen und das betrifft nicht nur ihre Stellensituation. (nicht signierter Beitrag von 2003:46:D46:AADE:91FD:82F6:7AC2:845D (Diskussion | Beiträge) 23:57, 24. Aug. 2015 (CEST))Beantworten

Im Artikel fehlen zudem alle Bezüge zur Bodendenkmalpflege, Paläontologie und Archäologie. Auch in der Planwirtschaft der DDR gab es in den größeren Städten auf Denkmalpflege spezialisierte VEBs, diese waren für die unzähligen (kleinen) Reparaturen und seltener für die repräsentativen staatlichen Restaurierungs(dauer)projekte zuständg. Hinzu kamen auch ausländische - z.B. polnische Restaurierungshandwerker und Architekten. Große Kirchen und die Wartburg hatten konnten auf eigene Spezialisten (Bauhütten) zurückgreifen.--Metilsteiner (Diskussion) 20:54, 1. Sep. 2017 (CEST)Beantworten