Diskussion:Der Weltspiegel
Ausführliche Inhaltsbeschreibung
BearbeitenDie österreichische Zeitschrift Neue Kino-Rundschau Nr. 79, vom 7. September 1918 (online bei ANNO) druckte auf S. 112-113 folgende Inhaltsbeschreibung des Filmes ab:
Rougstal ist der Erfinder des Weltspiegels. Mit allen Mitteln musste er durchsetzen, dass seine Erfindung ernst gewertet werde, denn die Idee ist so ungeheuerlich, dass jeder Fachmann sie für das Hirngespinst eines Phantasten halten musste. Durch elektrische Schwingungen ist es ihm möglich geworden, alle Ereignisse der Erde auf die Leinwand zu projizieren, und so gibt es nichts, das seinem Auge verschlossen bliebe.
Die Tochter des Professors Braun wird seine Frau. Braun hatte ihm zur Realisierung seiner Erfindung verholfen und ist wie er ein Mann der Wissenschaft, der vermeiden will, dass diese Erfindung aus materiellen Zwecken der Allgemeinheit überlassen werde. Der Subdirektor der Gesellschaft, die Rougstal und Braun leiten, Dr. v. Görner, will den Weltspiegel den breiten Massen zur Benutzung überlassen. Nach dem Tode Brauns setzt Görner seinen Plan durch. Es wird eine Gesellschaft gegründet, deren Aktienkapital ins Unermessliche steigt.
Von da datiert das Unglück Rougstals. Er sieht, wieviel Unglück das Wissen den Menschen bringt und eine Krankheit, die durch das Leuchten der Fernstrahlen die Erde durchwütet, bringt ihn zu dem Entschluss, sein Werk zu vernichten. Überdies ist seine Frau ihm untreu geworden und in die Arme Görners gelaufen. Er konstruiert einen Apparat, der in der Ferne zündet. In einem Moment der herbsten Verzweiflung zerstört er durch Fernzündung seinen Weltspiegel, wobei Görner und seine Frau in den Flammen untergehen. Er selbst erschiesst sich.
2003:CD:3F41:A201:7D0C:BD1F:AD00:B614 11:12, 30. Mai 2024 (CEST)
Aufsatz “Technische Phantasien im Film”:
BearbeitenDie österreichische Zeitschrift Die Kinowoche 3.Jahrgang (1921) (einzusehen bei ANNO) enthielt auf S. 16 einen Aufsatz “Technische Phantasien im Film”, in dem der ungenannte Verfasser u.a. auch auf den Film “Der Weltspiegel” Bezug nimmt:
“Ein Film, Der Spiegel der Welt, der vor wenigen Jahren in Deutschland lief, betrachtete das technische Problem des Fernsehens als gelöst. Diese technische Phantasie konnte einigermaßen glaubhaft gemacht werden, weil die Technik des Films es zuläßt, ein Bild in einem anderen erscheinen zu lassen. Die Mittel, mit denen der Erfinder im Filmstück das Fernbild erscheinen ließ, wirken ganz unglaubhaft.”
MfG - - 2003:CD:3F17:8A01:C577:B47B:31F0:9B90 11:12, 8. Dez. 2024 (CET)