Diskussion:Der unsichtbare Mann
Die Sache mit dem Rassismus
BearbeitenUm jetzt kein ständiges Hin- und Zurückändern herbeizuführen: Worte wie "Neger" oder "Negro" können wohl kaum unkommentiert in Artikeln stehen, ohne rassistisch zu klingen. Die aktuelle Version trägt dem nun einigermaßen Rechnung. Sich aber Selbstbezeichnung zu berufen und so ein Vokabular dennoch zu reproduzieren, ist doch auch nur eine halbe Lösung, oder? Und auch noch ein Wort zu den Afroamerikanern: Wir sprechen, wenn wir weiße Amerikaner meinen, doch auch nicht von Euroamerikanern. Dies ist als Einladung zur Diskussion über einen geeigneten Umgang mit dem Thema im Artikel gedacht. Wär schön, wenn es auch so aufgenommen wird. --Burstcivil 14:01, 22. Okt. 2010 (CEST)
- Tut mir leid wegen vorhin, meine Eigen-Löschung war ernstgemeint. @Afroamerikaner: ich finde den Ausdruck ehrlich gesagt noch rassistischer (verquast ursprungsmythisch), als Neger oder Farbiger. Nur es ist doch immer noch der erst Eigenausdruck der Afroamerikaner in den Staaten (das ist nicht so unwichtig, wie "die" sich selbst nennen) und wird wie selbstverständlich auch auf Leute wie Obama (ohne nordamerikanisch-kontinentalen Familienhintergrund) angewandt.
Irgendeinen Ausdruck braucht man halt, nimm ruhig welchen Du willst, aber es geht schon um "Rassenunterschiede" (obwohl es die und Rassen überhaupt natürlich nicht wirkich gibt, das ist mir auch klar).
Obwohl Ellison wohl zeitweise cpusa-nahe war und in den 1960ern ein Erzfeind der Schwarzen Nationalisten wie en:Ishmael Reed und Amiri Baraka, geht es doch ganz sicher zentral um farbige Unsichtbarkeit, das Spiel von Licht, weißer Farbe und Nacht, Untergrund (Dostojewski eher als politisch gemeint). Ich kann mich jedenfalls auch an keine Interpretation erinnern, die Unsichtbarkeit in diesem Roman als allgemeines "rassenübergreifendes" soziales Merkmal ansieht (aber soviele habe ich auch nicht gelesen).
Aber wenn Du eine solche Interpretation findest, wäre ich der erste, der das im Artikel haben wollte. Ich entschuldige mich auch noch mal für den Ton; ich habe dich peinlicherweise für eine Wegwerfsocke auf Störkurs gehalten.--Radh 15:02, 22. Okt. 2010 (CEST)
- Passt schon, ich bin ja froh über die Diskussion. Als eine versuchte Verschmelzung der beiden Anfangssätze schlage ich folgendes vor:
Hauptfigur und Ich-Erzähler in Der unsichtbare Mann ist ein namenlos bleibender Mann, der sich selbst für unsichtbar hält. Diese Unsichtbarkeit ist keine physische, sondern eine soziale Unsichtbarkeit: Als Schwarzer wird er von seinen Mitmenschen im Amerika der Nachkriegszeit nicht wahrgenommen.
Zum gewählten Begriff: Sogenannte "Schwarze" sind so wenig schwarz, wie sogenannte "Weiße" weiß sind. Ich hab's vom Braunen Mob, kann sicherlich aber auch anders gesehen werden.
Ironisch in diesem Zusammenhang auch der "schwarz" angezapfte Strom, vielleicht hier auch was anderes suchen? Ich beschränke mich in der Korrektur zunächst auf grammatische Fehler. --Burstcivil 17:26, 22. Okt. 2010 (CEST)
Nein, mach ruhig; das klingt doch gut. Es gibt den Ausdruck black market, aber "black energie"? Ich komme aber auch nicht drauf, wie es heißt. Ich wollte lang und breit was über meine Sicht der Schwarzen Bewegung schreiben, aber verschone Dich doch lieber erstmal. Mach soviel Du kannst und willst, solange Du irgendeine vernünftige Quelle für Deine Änderungen angeben kannst, wird Dir kein Mensch hier mutwillig Schwierigkeiten machen./P.S. doch was zu Deinem verlinkten Text: natürlich sind Schwarze und Weiße Kategorien, ergo Konstrukte. Da aber all unsere Begriffe Konstrukte sind, heißt das natürlich leider gar nichts. Neko ist nicht inu (Katze-Hund), Japaner keine Koreaner, Neger keine Weißen, Gelbe oder Roten. Zu denken, es gäbe gute durch Erfahrung gedeckte Konstrukte und böse abstrakte Erfindungen nützt auch nichts. Denn erstens braucht man als p.-c.ler die abstraktesten Begriffe rund um die Uhr (anti-"Faschist", "Atheist", "Linker"), glaubt an die UNO - ein Konstrukt if there ever was one, die "Menschen"-"Rechte", das "Welt"-"Kultur"-"Erbe", den "Umwelt"-"Schutz". Außerdem hält der "Rassist" (noch so ein "Konstrukt") einfach Neger für einen "empirischen" "Ausdruck" und stellt fest, daß Neger in Zentralafrika wirklich ziemlich schwarz aussehen. Es gibt wohl auch tatsächlich biologische Merkmale "echter" Neger, die sie von den Weißen und von helleren Negern definitiv unterscheiden, wie eine Sichelzellen-Schwäche. (Ich kenne mich da nicht aus, das glaube ich einfach der Literatur). --Radh 17:49, 22. Okt. 2010 (CEST)