Diskussion:Die Erziehung des Menschengeschlechts

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Jjkorff in Abschnitt Theoriefindung

Diese "Abhandlung" gibt leider nicht den Forschungsstand wieder. Lessing versteht die göttlichen Stöße kaum als "Bild", stattdessen aber - in Abgerenzung zu Reimarus - tatsächlich als göttliche, d.h. transzendente Stöße. "Rein immanent" entwickelt sich die Vernunft eben nicht: § 4 der Schrift ist prinzipiell zu verstehen, d.h. prinzipiell kann die Vernunft auf die Wahrheit gelangen, wohingegen die Offenbarung diesen Prozess nur beschleunigt, indem das Fazit vorgegeben wird (§ 76). § 77 hingegen versteht sich als "nicht prinzipiell", hier geht es um eine faktische Unmöglichkeit der vernunftmäßigen Erkenntnis von bestimmten Wahrheiten, die nur die Offenbarung geben kann. Ziel im Entwicklungsprozess ist letztendlich die Umwandlung der Offenbarungsswahrheiten in Vernunftwahrheiten. Über den Ursprung (im Gegensatz zum Inhalt) der "Stöße" allerdings findet sich in der Schrift keine eindeutige Auskunft, so dass die Frage von Transzendenz und Immanenz offen bleiben muss.

Dieser Kritik kann ich mich nur anschliessen. (nicht signierter Beitrag von 81.62.226.120 (Diskussion | Beiträge) 18:41, 31. Aug. 2009 (CEST)) Beantworten
Die „Erziehung des Menschengeschlechts“ gehört zu Lessings Spätwerk. Nach der Publikation der anfänglichen Paragraphen §§1-53 (1777) unterlag die Veröffentlichung der gesamten Schrift (1780) bereits der Zensur, Lessing konnte sich somit nicht frei über Themen der Religion äußern. Es bleibt fraglich, inwiefern die Aussagen und die Linearität der Schrift gänzlich "beim Wort" zu nehmen sind. So hat Nisbet darauf hingewiesen: "Besonders in den letzten großen Werken sind seine Anschauungen entschieden provisorisch. [...] Es gibt mit anderen Worten kein absolutes Kriterium der Wahrheit und Falschheit irgendeiner Meinung, und nicht zuletzt auch in der Theologie und Metaphysik nicht." (Nisbet, Hugh Barr: Lessing. Eine Biographie; Beck, München, 2008: S.868) (nicht signierter Beitrag von Reini1986 (Diskussion | Beiträge) 05:30, 18. Mär. 2011 (CET)) Beantworten

Berücksichtigung des Kontexts

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Der einzige Kontext des Werks „Erziehung des Menschengeschlechts“, der bislang berücksichtigt wird, sind Lessings andere Schriften. Dabei wird „Nathan der Weise“ nur knapp, „Ernst und Falk“ gar nicht erwähnt, obwohl die Argumentationen aller drei gleichzeitig bearbeiteter Texte in dieselbe Richtung geht.
Gar nicht berücksichtigt werden

  • die Adaption von Gedanken anderer Autoren durch Lessing in seiner Schrift „Erziehung des Menschengeschlechts“,
  • eine Reflexion des typisch aufklärerischen Gehalts von Lessings Reflexionen einschließlich seines Beitrags zur Entwicklung einer Theologie der Aufklärung sowie
  • die Geschichte der Rezeption von Lessings Gedanken in „Erziehung des Menschengeschlechts“ vom späten 18. Jahrhundert bis heute.

Diese Lücken warten auf eine Bearbeitung durch Wikipedianer. --CorradoX (Diskussion) 16:08, 19. Mär. 2013 (CET)Beantworten


Hervorragende Impulse liefert dieser Aufsatz. --91.96.168.103 18:59, 19. Mär. 2013 (CET)Beantworten
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GiftBot (Diskussion) 09:25, 27. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Theoriefindung

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Einige Probleme des Artikels wurden weiter oben schon benannt. Es handelt sich in der Tat offenbar um eine Abhandlung, wahrscheinlich eine Seminararbeit eines Einzelautors. Sie ist m. E. komplett als Theoriefindung zu betrachten, da sie keinerlei Sekundärliteratur zitiert. Stattdessen arbeitet der Autor munter direkt in Lessings Texten und interpretiert nach eigenem Geschmack drauf los. Ein Hinweis auf Sekundärliteratur als Grundlage ist weiter oben verlinkt. In Buchform liegen mir außerdem vor: Thomas Höhles Einleitung zur Ausgabe "Lessing für unsere Zeit" (Aufbau Verlag, Berlin/DDR 1986). Vieles ist auch nicht allgemeinverständlich, z.B. sowas wie "(=AT)". Daher der Überarbeiten-Baustein. --Jejko (Diskussion) 13:35, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten