Diskussion:Die Maßnahme (Drama)
Bitte mal noch einen allgemeinverständlichen Einleitungsatz schreiben, der aussagt was "Die Maßnahme" überhaupt ist. Hadhuey 23:11, 18. Jan 2006 (CET)
ich hoffe es ist nun besser --Steg-E 23:17, 18. Jan 2006 (CET)
Die "Maßnahme" ist kein Drama, sondern fällt unter die Gattung Lehrstück
Die Lehre aus dem Lehrstück
Bearbeiten.... weshalb beschliessen die anderen, den jungen Agitator zu toeten? Liegt nicht darin der Kern des Lehrstuecks? M.E. geht es darum, dass er im Auftrag der Revolution nicht bereit ist, Kompromisse zu schliessen, z.B. mit den Unterdrueckern taktisch zusammen zu arbeiten
W.B.
Das Lehrstück ist ein Versuch innerhalb des epischen Theaters eine pädagogische Dramatik zu entwickeln. Der Untertitel des Stücks „Die Maßnahme“ impliziert somit die Frage: Was soll gelehrt bzw. gelernt werden und von wem soll gelernt werden? „Das Lehrstück lehrt dadurch, daß es gespielt, nicht dadurch, daß es gesehen wird.“ , ein Publikum kann jedoch auch „verwertet werden“ schreibt Brecht. Zu lernen sei für die Spielenden, nicht für die Zuschauer, „durch die Durchführung bestimmter Handlungsweisen, Einnahme bestimmter Haltungen, Wiedergabe bestimmter Reden“ eine gesellschaftskritische Reflexion. Doch hat das Lernen in einem Lehrstück hat wenig mit dem Lernen in der Schule gemein. Lehrtheater ist lustvolles, fröhliches und kämpferisches Lernen , denn „Theater bleibt Theater, auch wenn es Lehrtheater ist, und soweit es gutes Theater ist, ist es amüsant.“
vier Agitatoren rechtfertigen vor einem Parteigericht, dargestellt von einem Massenchor , ihre Maßnahme: sie erschossen den jungen Genossen (j.G.), weil er die kommunistische Propaganda, die sie in China betrieben, gefährdete. Die vier Agitatoren fordern nun von dem Kontrollchor ein Urteil. Um das Gericht von der Notwendigkeit der Maßnahme zu überzeugen, stellen die vier Agitatoren das Verhalten des j.G. in verschiedenen politischen Situationen nach. Es wird klar, „dass der j.G. gefühlsmäßig ein Revolutionär war, aber nicht genügend Disziplin hielt und zuwenig seinen Verstand sprechen ließ, so daß er, ohne es zu wollen, zu einer schweren Gefahr für die Bewegung wurde.“ .
aus: Hecht, Werner (Hrsg.) (1977): Bertolt Brecht: Schriften Über Theater. Berlin: Henschelverlag Kunst und Gesellschaft.
16.3.2007 L.L.
Hitler-Stalin Pakt 1933? War der nicht viel später?
Bearbeiten" eine Überarbeitung von Bertolt Brecht erschien 1933. Die Überarbeitung war unter anderem eine Reaktion Brechts auf den Hitler-Stalin-Pakt." kann doch so nicht stimmen oder? der Pakt war doch erst viel später? -- 145.254.132.187 15:51, 28. Mär 2006 (CEST)
Schließe mich dem vorredner an, der pakt war 1939 - aber wann war brechts überarbeitung? hab ich leider vergessen.
Habe mal die Sache rausgenommen. Die zweite Fassung entstand 1931, hat also mit dem Hitler-Stalin-Pakt nichts zu tun, möglicherweise aber mit den Verhältnissen in der Sowjetunion unter Stalin, das ist mir aber nicht sicher bekannt.
„Die Maßnahme“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Hanns Eisler aus einer Umarbeitung der Schuloper „Der Jasager“, die Brecht um 1929/30 nach einer japanischen No-Theater Vorlage von Kurt Weill schrieb. Uraufgeführt wurde das Lehrstück am 13. Dezember 1930 am Berliner Ensemble. Auf Grund von heftiger Kritik und Diskussion nach der Uraufführung schrieb Brecht eine zweite Fassung, die Ende 1932 gedruckt wurde.
aus:4. Inge Gellert, Gert Koch, Florian Vaßen (Hrsg.) (1998): MASSNEHMEN Kontroverse Perspektive Praxis Brecht/Eislers Lehrstück DIE MASSNAHME. Berlin: Theater der Zeit Recherchen1.
16.3.2007 L.L.
"Uraufgeführt wurde das Lehrstück am 13. Dezember 1930 am Berliner Ensemble." Das Berliner Ensemble wurde 1949 gegründet. H.L. (nicht signierter Beitrag von 217.87.172.65 (Diskussion) 17:14, 10. Mär. 2017 (CET))
In DDR verboten?
BearbeitenBisher stand im Artikel wohl, dass "Die Maßnahme" in der DDR verboten gewesen sei. Dies wurde jetzt von einer IP geändert ("Die häufig zu hörende Behauptung, das Stück sei durch den DDR-Staat verboten gewesen, beruht auf einem Irrtum."). Da jedoch Quellen/Belege dafür fehlen (übrigens auch für die gegenteilige Behauptung) habe ich den Satz vorerst auskommentiert. Bitte klären! --StYxXx ⊗ 14:27, 20. Dez. 2006 (CET)
--- Das Verbot: 1956 verhängte Brecht ein Aufführungsverbot, da sowohl Linke, als auch Bürgerliche das Stück heftigst kritisierten und die proletarische Passion für ihre Zwecke instrumentalisierten. Brecht wurde sogar offene Parteiergreifung zu Stalins Säuberungen und Massenmorden unterstellt. Brechts und Eislers eigenes Resümee zur Maßnahme war jedoch: „Der Zweck des Lehrstücks ist also, politisch unrichtiges Verhalten zu zeigen und dadurch richtiges Verhalten zu lehren.“ Auch sollte zur Diskussion gestellt werden, ob eine solche Aufführung überhaupt einen politischen Lehrwert hat. Erst 1997 wurde „Die Maßnahme“ wieder am Berliner Ensemble gespielt. H Während der Premiere nach der Freigabe des Textes rief ein Zuschauer „Pfui!“ als der Chor „Ändere die Welt, sie braucht es“ anstimmten. „Die Maßnahme“ war kein Publikumserfolg.
aus: 4. Inge Gellert, Gert Koch, Florian Vaßen (Hrsg.) (1998): MASSNEHMEN Kontroverse Perspektive Praxis Brecht/Eislers Lehrstück DIE MASSNAHME. Berlin: Theater der Zeit Recherchen1.
16.3.2007 L.L.
Etymologie von Maßnahme
BearbeitenDie Erläuterungen zur Herkunft des Wortes "Maßnahme" sollten belegt werden. Die Bedeutung "Mäßigung wegnehmen" scheint mir widersinnig. Auch der Zusammenhang von nehmen und gr.nomos müsste belegt werden. (nicht signierter Beitrag von 84.129.237.254 (Diskussion | Beiträge) 17:05, 7. Mär. 2010 (CET))
Bedeutung für die R.A.F.
BearbeitenIch möchte vorschlagen, unter "Rezeption" noch einen Satz zur Bedeutung des Textes für die Rote Armee Fraktion unterzubringen. Siehe z.B. hier: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8782316.html (nicht signierter Beitrag von 91.39.22.215 (Diskussion) 18:50, 10. Apr. 2011 (CEST))