Diskussion:Die Wörter

Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von 2bears in Abschnitt Überarbeitung

ich hoffe bald die Zeit zu finden, hier ein bißchen zu helfen: 1. den Übersetzer Hans Mayer hier nennen und seine Nachbemerkung 2. H.M. folgend stärker den philosophischen Charakter des Werkes diskutieren 3. die "Erfindung" seiner Kindheitsgeschichte (5-9 Jahre) eines "alten" (Sartre ist 1963 58 Jahre alt) Mannes diskutieren ... --Goesseln 23:45, 30. Apr. 2008 (CEST)Beantworten


Revert?

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Was passt dir denn nicht? Der „Versuch über den Schein zum Sein zu gelangen“ ist ein typisches Motiv im Werk Sartres, das hier seinen Ursprung erklärt und als solches vermerkt werden will. Das Kind tut so, als ob es liest und lernt darüber tatsächlich Lesen... Die (Selbst)entfremdung des kleinen Poulou, die darin zum Ausdruck kommt, hat auch etwas mit dem Psychogramm seiner Familie zu tun und ist nicht einfach die fixe Idee eines geltungsbedürftigen Kindes... daher „Ausdruck“ einer Situation und „Siegel“: Sartre nimmt aktiv eine bestimmte Haltung an, und besiegelt damit ein Schriftstellerleben: Les Mots ist ja auch der Versuch, das „Siegel“ seiner Kindheit aufzubrechen; die Metapher drängt sich mir hier auf. Die Textumstellung entspricht dem Gedankengang des Kapitels. Gruß 2bears 09:36, 3. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Deine Veränderungen bewegen sich weg vom Text und sind für Passanten der Enzyklopädie sowie für Nicht-Spezialisten (und vielleicht auch für Spezialisten?) nicht verständlich. Ich bezweifle, dass die Lesbarkeit durch die letzten Änderungen zugenommen hat.
. "... als Versuch über den Schein zum Sein zu gelangen Ausdruck und Siegel seiner Entfremdung" ist hier nur ein Wedeln mit Worten.
. Weshalb wird "Legitimation" durch "Daseinsberechtigung" ersetzt, später aber "Introspektion" neu eingeführt?
. Warum wird später "Neurose" - durch Kursivdruck markiert als Zitat bei Sartre - in Normaldruck gesetzt, dann aber der Begriff der "Besessenheit" neu eingeführt und sogar verlinkt? Immerhin ist es ein Unterschied, ob Sartre sich selbst als "neurotisch" oder als nur "besessen" bezeichnet.
. ((Aufzählung kann bei Bedarf fortgesetzt werden))
So gibt es eine hier nicht weiter aufgeführte Reihe von Änderungen, die keine Verbesserungen sind. Wie ich allerdings sehe, hat mein Revert leider auch die Seitenangaben der Fußnoten gelöscht, sorry. Wöcki 10:07, 3. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Vielleicht liest du Les Mots nochmal...und (bei Bedarf) mehr von Sartre. Sartre war kein Psychotiker: das kann man so einfach nicht sagen (Es gibt eine Mescalin-Episode in seinem Leben, wo er in eine Art „Psychose“ geraten ist.) Daher die internen Links auf Neurose etc.; Die Besessenheit ist ein Begriff, der aus der religiösen Sprache stammt: Sartre verwendet den (nicht nur hier) mit entsprechendem Bedacht; wie ja ein zentrales Motiv des Buchs die Entdeckung und Entlarvung der Literatur als Religionsersatz ist: als sakrale Handlung des Lesens und Schreibens -welcher wichtige Aspekt in der vorherigen Version einfach unterschlagen wird. Das sollte man wissen, auch und gerade en passant: Das muss also im Grunde als Basisinfo da stehen, weil ansonsten der Artikel nur eine allzu unbedarfte Lesart von dezidierten Nichtspezialisten widerspiegelt.

Es gibt (leider?) keinen Artikel „Daseinsberechtigung“, daher habe ich auf Legitimation verlinkt, weil das hier Synonym gebraucht werden kann. Das allgemeine Bestreben meiner „Verschlimmbesserungen“ geht im übrigen gerade dahin, dem eher allgemein interessierten Leser die Scheu vor der Kryptik zu benehmen: dazu bietet die Wikipedia ja erstaunliche Möglichkeiten. In diesem Sinne Gute „Verschlimmbesserung“ 2bears 10:36, 3. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Solltest du wirklich etwas zu Sartres heimlicher Religiosität ergänzen wollen, weil es ein "zentrales Motiv" ist, dann muss das (Literatur als Religionsersatz) am Primärtext belegt und nicht nur en passant behauptet werden können. Also bitte: Schreib einen eigenen Absatz mit Zitaten. Grüße Wöcki 21:19, 3. Dez. 2008 (CET)Beantworten


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  • Sartre ist kein Heinz Erhardt auf Psychose, auch nicht „mit viel Ironie“.
  • Ob er glücklich war oder nicht entzieht sich "unserer" Vorstellungskraft. (Name dropping (Camus) als Pseudoreferenz)
  • Der Mai 68 hatte ein eigenes Verhältnis zu Sartre; Die revoltierenden Studenten wollten dem großen alten Mann nicht zuhören: ""Fass dich kurz Sartre!" war eine Parole. Der angemaßte Stellenwert von Les mots in der „Dialektik der Geschichte“ ist ein bißchen sehr weit hergeholt: (B.H.Levy fragt in seiner Sartre-Studie, ob Les Mots ein maoistisches Buch sei...) Das verdient eine kenntnisreichere und vorsichtigere Betrachtung.
  • Es gibt ein exzellentes Nachwort zur gängigen deutschsprachigen Übersetzung vom Übersetzer Hans Mayer (s.o.); das weitere Unstimmigkeiten (Literatur als Religionsersatz; Austreibung des Theismus auch in seiner (unheimlichen) kulturellen Gestalt) dem geneigten Leser, wo schon nicht durch den Text selbst, plausibel macht.
  • Der Eigensinn eines „eigenen Kapitels“ ist hier im Grunde überflüssig.

Gruß 2bears 11:58, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten