Diskussion:Digital Audio Broadcasting/Archiv/2022
Kritik
Der Artikel ist zu einseitig. Es fehlt eine Beleuchtung der kritischen Aspekte (Steigerung des Energieverbrauchs auf Empfängerseite, Ressourcenverbrauch für Neuproduktion), massive Empfangsprobleme vor allem automobil, vielfach wesentlich zu niedrige Bitraten, daraus resultierend wesentlich schlechtere Klangqualität als die versprochene CD-Qualität, schlechtes Angebot an batterie-/akkugetriebenen Empfängern etc. 134.247.251.245 16:55, 13. Jun. 2022 (CEST)
DAB eine gute Idee, aber schlecht umgesetzt und bereits gescheitert
Eigentlich war die Idee mit einem digitalem Radio gut, in der der Praxis blieb allerdings nichts davon übrig, denn DAB / DAB+ ist letzendlich teurer als UKW, welches es ablösen sollte und die Audioqualität markant schlechter. Die schlechte Audioqualität ist den niedrigen Bitraten zu verschulden, diese wiederum ist eine Konsequenz der hohen Kosten und dem Versuch diese zu senken. Obwohl immer wieder fantasievolle Studien und Statistiken pubbliziert werden, welche die angeblichen Vorteile von DAB+ gegenüber anderen System aufzeigen sollen, ist die ernüchternde Wahrheit, dass DAB ein kompletter Reinfall war und sich weltweit in keinem einzigem Land durchsetzen konnte und das DAB+ trotz Empfangsgerätezwang auf europäischer Ebene sich nicht durchsetzt. Jeder der sich die Mühe nimmt die Sendeleistung zusammenzurechnen (https://fmscan.org/main.php?qth=Albis&l=8.5333333&b=47.3&csave=2), wird feststellen, dass in Ländern wie zum Beispiel der Schweiz, insgesammt mehr Sendeleistung für DAB+ als für UKW aufgewendet wird. Kommt hinzu, dass der elektrische Wirkungsgrad eines DAB+ Senders bei etwa 20% liegt, derjenige von einem UKW Sender variert zwischen 70 - 90%. Dies bedeutet, dass bei DAB+ eine Verlustlesitung von 400% entsteht (4W Verlustleistung / 1W Sendeleistung) während bei UKW zwischen 42% - 11% ( 0.42W - 0.11W Verlustleistung / 1W Sendeleistung), die elektrische Effizienz von UKW ist also mindestens 10x höher als bei DAB+, wie sich dies mit ökologischem Denken vereinbaren lässt, bleibt ein Rätsel.
Weltweit haben schon rund ein Dutzend Länder den Betrieb von DAB / DAB+ wieder eingestellt, andere wie zum Beispiel Spanien oder Schweden lassen ihre Netze weiterlaufen, aber bauen nicht mehr weiter aus. Interessant sind die Gründe, welche zum Verzicht von DAB / DAB+ geführt haben, es sind nämlich immer dieselben: Zu teuer, schlechte Versorgung (unterschätzung der Versorgungsleistung), geringe Zuhörerzahlen und schlechte Audioqualität.
Die erste Abschaltung von DAB fand in Hongkong statt, die letzte vorerst in Irland. --176.46.231.144 14:54, 24. Sep. 2022 (CEST)
- DAB ist gescheitert, da gebe ich dir recht. Ob DAB+ gerade noch rechtzeitig kam, um DAB insgesamt zu retten, das muss man abwarten. Der größte Schaden wäre, wenn Internet-Streaming irgendwann als die einzige Verbreitungsform verbleibt. Aber noch ist es zu früh, um den ergänzenden Standard HE-AAC v2 schon abschreiben zu können. In manchen Ländern (z.B. Schweiz) ist DAB+ schon recht erfolgreich, und falls in Deutschland die Analogabschaltung stattfinden sollte, kommt die eigentliche Bewährungsprobe für DAB+. Erst dann wird man sehen, ob DAB insgesamt gescheitert sein wird oder in der Plus-Variante die Zeit überdauern kann. In meinem Notfall-Gepäck für Katastrophenfälle befindet sich neben einem Gaskocher und einer Notstrom-Versorgung jedenfalls auch ein mobiler DAB+ Empfänger, der den Radioempfang ermöglicht, wenn die Internetversorgung zusammenbricht. --H7 („Darum auf zu den Tasten!“ …) 14:17, 25. Sep. 2022 (CEST)
- Internetstreaming als Ersatz für Broadcast wäre nur im Heimbereich machbar, da hier ohnehin die nötige Bandbreite zur Verfügung steht. Beim mobilen Empfang dürften die Netzbetreiber wenig erfreut sein, wenn jedes Empfangsgerät seinen Stream via Mobilenetz beziehen würde, da das ziemlich Resourcen verschlingen würde und dies somit die Netzbetreiber Geld kostet, somit würden sie vermutlich einfach die Streams auf dem Mobilenetz sperren. Der HE-AAC v2 Standard sollte zur Rettung von DAB beitragen, aber sowohl die Versprechungen, wie auch die Ziele waren wieder zu hoch gesteckt und konnten nicht erreicht werden. Heute senden fast alle Radios auf DAB+ ihre programme in HE-AAC v1, also scheint nicht viel von HE-AAC v2 geblieben zu sein. Als letztes Jahr Roger Schawinski eine TV - Umfrage beim Publikum machte, war das Resultat klar: Die Zuhörer wollen weiterhin UKW haben! Mit einer Zwangsabschaltung von UKW entscheidet nicht das Publikum und auch nicht der Markt, sondern eine Lobby. Mittlerweile läuft in Europa eine Versuchskampagne um die Realisierbarkeit von 5G Broadcast zu erkunden, aber zur Zeit scheint kein Empfangsgerätehersteller richtig daran zu glauben, nur Qualcomm hat entsprechende Prototypen vorgestellt. Es scheint, als dieses Thema noch lange spannend bleiben wird. Das mit dem Empfänger im Notgepäck ist eine gute Idee, zumal es auch Multibandgeräte gibt, welche neben DAB+ und UKW auch KW und MW können.
- https://www.ibc.org/trends/5g-in-broadcast-5g-tv-online/5969.article
- http://www.ors.at/5g-broadcast/technologie-dahinter/
- https://www.ebu.ch/news/2022/05/first-europe-wide-5g-broadcast-trials-delivering-eurovision-song-contest-in-italy-austria-france-and-germany
- https://www.qualcomm.com/news/onq/2021/04/making-5g-broadcast-ready-prime-time --176.46.231.144 23:38, 26. Sep. 2022 (CEST)
- Ach so, ich hab gedacht, v2 sei der Standard und das eigentliche Merkmal an DAB+, weil das der Artikel so behauptet. Scheint, dass man da noch manches verbessern und konkretisieren kann, was Technik betrifft. Und Kritik aus zuverlässigen Quellen könnte man sicherlich auch noch an passenden Stellen ergänzen. --H7 („Darum auf zu den Tasten!“ …) 07:44, 27. Sep. 2022 (CEST)