Diskussion:Diskriminierung Arbeitsloser

Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von GiftBot in Abschnitt Defekter Weblink

Sozialhilfeadel

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Könnte Sozialhilfeadel eventuell hier eingefügt werden?--Cumtempore 20:45, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Klar, unter "Diskriminierende Diskurse" könnte das gehen. Befürchtest du die Löschung? -- schwarze feder 21:29, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Ja, befürchte ich. Ich bin zu viel online... ach, hast du meine Frage zur Intelligenz gesehen?.--Cumtempore 23:12, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Sozialhilfeadel ist eine auf den Leiter des Instituts für Urbanistik in Berlin, Rolf-Peter Löhr, zurückgehende abwertende Bezeichnung für Mitglieder armer und transferabhängiger Bevölkerungsschichten. Ihnen wird von Löhr Faulheit, Passivität und mangelnde Lebensplanung vorgeworfen. Er beschreibt den „Sozialhilfeadel“ folgendermaßen:

„In den Problemgebieten spürt man, welche Kultur der Abhängigkeit der Sozialstaat geschaffen hat. Dort leben manche Leute schon in der dritten Generation von Sozialhilfe - dort herrscht Sozialhilfeadel – die wissen gar nicht mehr wie das ist: morgens aufstehen, sich rasieren, vernünftig anziehen und zur Arbeit fahren.“<ref>Zitiert nach: Fabian Kessl: Sozialer Raum als Fall? In: Werner Thole/Michael Galuske (Hg.): Vom Fall zum Management. Wiesbaden 2006 (pdf).</ref>

Da mindestens zwei der fünf Merkmale für den „Adel“ nicht belegt typisch sind („Vererbung“ trifft zu), kann man auf eine eher beliebig erscheinende Benutzung dieser Vokabel in Polemiken schließen, die stark zu der ehedem scharfblickenden bürgerlichen „Adels“-Kritik kontrastiert. Darauf geht der Bielefelder Pädagoge Fabian Kessl nicht ein, wenn er kritisch den „Sozialhilfeadel“ für ein Konstrukt erklärt: Er sieht in der Verwendung dieses Begriffes die Gefahr einer Abwertung armer Menschen, es gebe keinen Sozialhilfeadel.<ref>Vgl. auch Fabian Kessl: Sozialraum. Eine Einführung. Wiesbaden, VS Verlag 2007. ISBN 3531149466</ref>

Gibt es wirklich einen Unterschied zwischen Lanngzeitarbeitslosen und Langzeitlosen oder hat sich da nur ein Schreibfehler mehrfach in den Artikel kopiert? Wenn es Langzeitlose gibt, dann wüßte ich gerne, was noch so darunter fällt. Wollte nicht einfach aufs Geratewohl herumkorrigieren. --Hlamerz 07:03, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Natürlich ist es ein Rechtschreibfehler. Sei mutig. -- schwarze feder 11:06, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Diskussion

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Leider wendet Schwarze Feder, diesen Spruch "Sei mutig" sehr willkürlich an, drum hier nochmal die aus meiner sich miesesten Abschnitte im Überblick, welche zu löschen sind, oder mit Quelle zu belegen:

  • "Diese Diskriminierung geht oft einher mit biologistischen Zuschreibungen und ist geprägt von einem Bewertungssystem, welches Menschen nach ihrer vermeintlichen Nützlichkeit beurteilt."
    • Was bedeutet "oft". Was sind biologischte Zuschreibungen? Wer hat diese erfasst? Wo sind die Erkenntnisse über das Bewertungssystem nach Nützlichkeit?
  • "diskutierten die neo-malthusianischen Disziplinen Eugenik und Rassenhygiene die Massensterilisierungen von Arbeitslosen."
    • Wieder ein nicht erklärtes Fremdwort, und nicht belegt. Was hat Rassenhygiene mit Arbeitslosigkeit zu tun? Arbeitslosigkeit ist ein Kriterium bei der Definition von Assozialen, aber dafür ist ein Halbsatz zu wenig.
  • Weitere Begriffe, die (Langzeit-)Arbeitslosen pauschal eine „Asozialität“ zuschreiben, sind:

Sozialschmarotzer / Florida-Rolf /Welfare Queen

    • Was hat Florida-Rolf mit der Diskriminierung von Arbeitslosen zu tun? Ist die Diskriminierung als "Sozialschmarotzer" wirklich auf Arbeitslose bezogen, oder nicht vielmehr auf Leistungsempfänger, schließlich ist ein großer Kreis von Bezugsempfänger nicht arbeits- oder vermittlungsfähig, also kein Arbeitsloser.
  • Der Artikel ist rein Deutschlandbezogen, basiert auf wenige wenn nicht sogar nur einer Studie.

Die Inhalte von Artikeln haben durch die Autoren belegt zu werden, WP ist nicht dazu da, um über Theorien zu diskutieren. Also Schwarze Feder belege bitte erstmal die Kritikpunkte, und lass uns hier nicht bis sonstwann diskutieren, und im Artikel bleiben falsche bzw. unbelegte Aussagen stehen.Oliver S.Y. 13:50, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Das Berwertungssystem Nützlichkeit ist in der Studie von Heitmeyer erfasst und mit Quelle belegt. Der Zusammenhang Rassenhygiene und Diskriminierung von Arbeitslosen ist ebenfalls belegt. Die BILD-Zeitungs-Kampagne Florida-Rolf richtete sich gegen einen Arbeitslosen. Der Begriff "Sozialschmarotzer" ist so nicht fein säuberlich zu trennen. Er arbeitet mit einer Pauschalunterstellung und ist beliebig auf jeden Arbeitslosen anzuwenden. Das gleiche gilt für Welfare Queen mit der Einschränkung, dass dies nur Frauen sein können. Dass der Artikel deutschlandbezogen ist, gebe ich gerne zu. Also lasse uns ihn internationalisieren! Auf denn... -- schwarze feder 14:45, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Grundsätzlich sollte solch Artikel nicht auf der Basis einer einzigen Studie erfolgen. Wenn es denoch getan wird, sollten die entsprechenden Passagen der Studie auch zitiert und gekennzeichnet werden, um zwischen Meinung vom Autor und der Studie zu unterscheiden. Denke, das verdient auch mehr Raum als in der Einleitung, dort verwirrt es nur, bzw. erweckt den Eindruck der enz. Allgemeingültigkeit. War Florida-Rolf wirklich arbeitslos? Mir ist in Erinnerung, das er Sozialhilfe bezog - wie auch deutlich im Artikel über ihr Rolf John zu lesen ist. Also kein Bezug, wie Du ihn darstellst, sowas nenn ich TF. Welfare Queen - sollte man nicht nur verlinken, sondern auch erläutern, denn auch dort ist nicht allein Arbeitslosigkeit Grund für Diskriminierung, bzw. Benachteiligung, was auch besser getrennt gehört. Wie in der LD gesagt, für die Ergebnisse der Studie gibts auch anderswo Platz, ob das Thema überhaupt artikelfähig ist, sollte erstmal die LD befinden, wenn der LA abgelehnt wird, wirst mich hier als Mitautor zur Verstärkung haben ;) Oliver S.Y. 14:52, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Ich würde hier gerne ein Missverständnis hinsichtlich des Begriffs "Arbeitsloser" aufklären. Arbeitslos ist hier im weiteren Sinn gemeint. Arbeitslos ist nicht nur jemand, der von der Bundesstatistik als arbeitslos geführt wird, sondern alle die, die in der Wahrnehmung der Diskriminierenden keiner geregelten Arbeit nachgehen. Arbeitslose ist hier ein Begriff, der erst durch die Diskriminierung geschaffen wird. So ähnlich wie sich der Antisemitismus auch "seine Juden" selber schafft oder wie Rassismus überhaupt erst Rassen konstruiert. -- schwarze feder 15:23, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Dann räume ich auch mit einen Mißverständnis auf, ich sehe meine Arbeit hier häufig eher als Plausibilitätsprüfung, wenn Artikel zur LD stehen. Und Du machst den ganzen Artikel angreifbar, wenn Du schon im ersten Satz "Unter Diskriminierung von Arbeitslosen ist die Stigmatisierung und Abwertung von Langzeitarbeitslosen zu verstehen." mit "Langzeitarbeitsloser" eine Definition vornimmst, welche Du offenbar selber nicht willst. Früher nannte man es wohl so etwas wie "Personen ohne dauerhafte Beschäftigung", was damit auch auf Obdachlose und Herumziehende wie Roma, Sinti und Jenische zutraf. Soweit ich aber das Problem nachvollziehen kann, kommt diese Diskriminierung aus der christlisch-moralischen Ecke und Verständnis von Anstand und Moral. Und da waren eher Alkohol, Drogen, Prostitution und Krankheiten wie TBC und Syphilles Gründe für Diskriminierung, und nicht die Ursache Arbeislosigkeit, wobei die ja sehr schwer greifbar war und ist, wenn jemand zwar tätig, aber nicht in Arbeitsverhältnissen oder selbstständig ist. Mit Deinen Beispielen von Rolf John und Sozialmißbrauch stellst aber auch auf den Leistungsbezug, und nicht die fehlende Tätigkeit ab. Halte es aber persönlich für äußerst fragwürdig, wenn diese Studie tatsächlich EU- und BU- Rentner zu den Arbeitslosen rechnen würde. Ist so wie manche ARGE, welche Dreijährige zum Vermittlungsgespräch einlädt, weil er ohne Arbeit ist.... (hab die Einladung gesehen^^)... Oliver S.Y. 15:34, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Schön, dass wir das Ruder herumgerissen haben und nun konstruktiv miteinander reden können. Das von dir skizzierte Problem sehe ich durchaus. In der "Heitmeyer-Studie" ist von "ökonomistischen Bewertungskriterien" die Rede, die nicht nur Langzeitarbeitslose abwertet, sondern auch Obdachlose, Menschen mit geister Behinderung und Migranten mit niedriger schulischer und beruflicher Qualifikation. Das Kritierium ist das der Nützlichkeit. Jemand, der mit diesem Hintergrund also Langzeitarbeitslose abwertet, überlegt nicht lange, wie der genaue Status zu definieren ist. Langzeitarbeitslose sind unnütz und sollten nicht länger die Gesellschaft belasten, genau wie Obdachlose, Ausländer und für geistige Behinderter wird auch zuviel Geld ausgeben. Die Kategorie "Arbeitsloser" wird mit ihren Grenzen also hier von der diskriminierenden Gruppe erschaffen und somit liegt es in der Natur der Sache, wenn der Artikel hier keine scharfe Definition von Arbeitslosen liefern kann. Es wäre sogar falsch, da die Abwertung und Diskriminierung selber sozialen Einflüssen unterworfen ist.
Falls du an dieser Problematik längerfristig interessiert bist, möchte ich dich gerne zur Mitarbeit im Portal:Diskriminierung ermuntern. -- schwarze feder 16:09, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Da war ich schonmal zweimal, jedes mal mit negativen Erfahrungen. Grundsätzliches Problem einerseits der anspruchs- und ehrenvolle Ansatz, diese Problem enz. aufzuarbeiten, andersseits die Kluft zwischen Wissenschaft, Pseudowissenschaft, sachfremden Studien und dem alltäglichen Erleben. Ist solch Konfliktpotential, daß ich da meinen interessierten Laienstatus eingesteh.Oliver S.Y. 17:18, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Naja, aber geschrieben werden müssen die Artikel. Wir können ja nicht sagen: wir schreiben nichts über Rassismus, nichts über Kriege oder über den Nationalsozalismus, weil diese Themen Konfliktpotential bieten. Soeben ist auch für den Artikel Obdachlosendiskriminierung ein LA gestellt worden. Wir haben da jetzt für heute 4 Artikel parallel in der Löschhölle, die im engeren Sinne mit Diskriminierung zu tun haben. Das macht keinen Spaß. -- schwarze feder talk discr 17:25, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten

WP:NK: Sollte der Beitrag nicht "Diskriminierung Arbeitsloser" heißen?

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Wäre m. E. die korrekte Variante. 85.178.27.72 19:59, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Stimmt. Klingt eleganter. -- schwarze feder talk discr 20:34, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Hmmm, es gab Kritik daran, dass "Diskriminierung Arbeitsloser" uneindeutig sei, es können auch Diskriminierung durch Arbeitslose heißen. Vielleicht doch besser das Lemma "Diskriminierung von Langzeitarbeitslosen"? -- schwarze feder talk discr 18:58, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Dies und jenes

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  • Malthus hat über Arbeitslose geschrieben? Das wäre mir jetzt einigermaßen neu, soweit ich weiss, beschäftigte er sich eher mit den Armen im allgemeinen. "Arbeitsloser" bezieht sich idR auf erwerbslose Lohnarbeiter, d.h. der Begriff ist vor der Industrialisierung recht anachronistisch. Zu Malthus' Lebenszeit wandelte sich die Ökonomie grad erst von Subsistenzwirtschaft zu Industrie, insofern halte ich die Bezugnahme für einigermassen fragwürdig. Auch beim Thema Eugenik wäre ich eher vorsichtig - das hat a priori eigentlich nichts mit "Arbeitslosigkeit", sondern mit der Kategorisierung von "höher-" und "niederwertigen" Leben zu tun, Arbeitslosigkeit kann da eine relevante Eigenschaft sein, aber m.W. keine dominierende.
  • Den Abschnitt zur BfA sollte man imho streichen. Wie viele der fast 100.000 Mitarbeiter sprechen denn von "Verfolgungsbetreuung"? Ist das überhaupt ein relevanter Begriff? Auch ein einzelnes 2006 erschienenes belletristisches Werk erscheint mir als wenig aussagekräftig für das gesellschaftliche Phänomen der Abwertung von Arbeitslosen.
  • Noch was konstruktives: Ich hab noch ein altes APuZ zum Thema Arbeitslosigkeit rumliegen und dazu ein wenig bei der BPB recherchiert. Siehe da, das gute Stück gibt's mittlerweile online: [1]

-- Wiggum 01:45, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Danke für die Kritik und den konstruktiven Hinweis. Den Absatz zur Geschichte lasse ich jetzt erstmal raus, da mir ja auch die entsprechende Literatur nicht vorliegt. -- schwarze feder talk discr 22:21, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Löschung des Abschnitts Diskriminierung durch die Einstellungspraxis von Betrieben

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Dieser ganze Abschnitt ist in Bezug auf das Lemma fehl am Platz, weil er mit mit Diskriminierung nichts zu tun hat: ->

"In bestimmten Ländern erhalten Arbeitslose in Abhängigkeit von der Dauer ihrer Arbeitslosigkeit seltener Einstellungsgespräche. Eine Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass in der Schweiz ein Arbeitsloser, der zweieinhalb Jahre arbeitslos gewesen ist, um 45 Prozentpunkte seltener eingeladen wird zu einem Einstellungsgespräch als ein Beschäftigter. Weiter heißt es in dieser Studie, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Einstellungsgespräch bei Langzeitarbeitslosen, die über 30 Monate ohne Arbeit waren, so gering ist, dass es kaum noch Sinn hat, sich zu bewerben. In den Vereinigten Staaten sei diese Form der Diskriminierung hingegen nicht zu finden"

Das ist nicht schön und sogar schlimm für die Betroffenen. Aber jedes Unternehmen muss und darf anhand der Bewerbungsunterlagen (Zeugnisse, Lebenslauf, etc.) eine Vorausswahl treffen, wen es einlädt. Es muss und darf sich schon überlegen, ob ein Langzeitarbeitsloser den von ihnen erwarteten Anforderungen gewachsen wäre. Der Langzeitarbeitslose könnte sich z.B. der Pünktlichkeit und anderer sozialer Soft-Skills entwöhnt haben. Seine Fachkenntnisse könnten aufgrund mehrjähriger Pause in der Berufspraxis teilweise überholt bzw. weniger vorhanden sein. Diese Erwägungen stellen keine Diskriminierung dar. Das sind ganz normale sachliche Erwägungen des Unternehmens bezüglich der Eignung des Bewerbers in Bezug auf die ausgeschriebene Stelle. Genauso könnte man von Diskriminierung sprechen, wenn jemand mit 10 Jahren Berufserfahrung eher eingeladen wird, als jemand mit 1-2 Jahren Berufserfahrung, Leute mit Doktortitel eher als welche ohne selbigen, oder Akademiker eher als Nichtakademiker.

Diese Kriterien haben nichts mit der Eingangsdefinition des Artikels zu tun: ->

"Unter Diskriminierung Arbeitsloser ist die Stigmatisierung und Abwertung von Langzeitarbeitslosen zu verstehen."

Bei einem solchen Verhalten von Betrieben liegt weder eine Stigmatisierung, noch eine persönliche Abwertung vor.

Ich werde den ganzen Absatz deshalb löschen.

Gruß Boris Fernbacher 12:31, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Bitte keine persönliche Theoriefindung. Es handelt sich um eine wissenschaftliche Untersuchung. Du kannst sie gerne interpretieren. Wenn du sie löschen möchtest, dann füge bitte wissenschaftliche Literatur an, die diese Löschung legitimiert. -- schwarze feder talk discr 13:30, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Und bitte vor dem Löschen ganzer Absätze erst diskutieren und dann im Konsens handeln. -- schwarze feder talk discr 13:32, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Ich habe nicht behauptet, dass die statistischen Daten (Langzeitarbeitslose werden seltener eingestellt) nicht stimmen. Das ist sogar ganz sicher so. Nur hat diese Tatsache nichts mit Diskriminierung zu tun, und gehört nicht in den Artikel. Die Studien stellen diese statistische Tatsache zwar fest. Aber bezeichnen sie es auch explizit als Diskriminierung ? Wohl nicht. Gibt es Hinweise, das Arbeitgeber diese Praxis aus stigmatisierender oder abwertenden Intentionen praktizieren. Doch wohl eher aus sachlichen Gründen (Eignung für den konkreten Job). Also: Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun. Und deshalb hat es (auch wenn es als statistische Tatsache interessant sein mag) im Artikel nichts zu suchen. Gruß Boris Fernbacher 13:35, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Zu wissenschaftlichen Studien gehören nicht nur Erhebungen, sondern auch Auswertungen und Beurteilungen und der Wissenschaftler spricht selber von Diskriminierung. -- schwarze feder talk discr 13:46, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Ein Einziger von der Harvard Business School (Doktor, Doktorand, Student ?) schreibt was, und bringt diese statistische Tatsache in Bezug zum Begriff Diskriminierung bzw. bezeichnet es als Diskriminierung. Das ist doch viel zu dünn um einen eigenen Abschnitt dazu zu verfassen, und das im Artikel dem Leser so zu verkaufen, als sei das allgemein im wissenschaftlichen/öffentlichen Konsens/Mainstream als diskriminierende Praxis anerkannt bzw. würde so gesehen oder bezeichnet. Gruß Boris Fernbacher 13:53, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Bist du wirklich daran interessiert, ob dies Thema relevant ist? Dann lass uns gemeinsam nach Quellen suchen, die dies belegen. Ich bin damals beim Einstellen dieses Artikels auf ein Vielzahl von Untersuchungen getroffen. Vor allem fanden diese in den Vereinigten Staaten statt. Können wir uns darauf einigen, das solange der Absatz drin bleibt? -- schwarze feder talk discr 14:00, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Felix Oberholzer-Gee ist Associate Professor an der Harvard Business School. -- schwarze feder talk discr 14:05, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Wo steht z.B. in den 5-6 Zeilen Text deines Links/Ref, dass "... dass es kaum noch Sinn hat, sich zu bewerben" ? Dies behauptet der Wikipedia-Artikel mal munter. Wo steht das in der Ref denn ? Gruß Boris Fernbacher 14:07, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Bitte lese doch nach... -- schwarze feder talk discr 14:21, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

In der Einleitung der Studie heißt es:

For the group of unemployed workers, who are the focus of this study, the central question is whether or not they encounter greater difficulties finding a job because they are out of work (so-called negative duration dependence). Such discrimination could be based on statistical grounds (Arrow, 1972; Phelps, 1972). There is a large econometric literature that addresses this question.

Reicht das, um den Abschnitt stehen zu lassen und gegebenenfalls mit mehr Literatur zu verbessern? -- schwarze feder talk discr 15:06, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Ich kann die Aussage "dass es kaum noch Sinn macht" auch nicht finden. Meinst du eventuell eine Langform des Artikels. Ich kann bei der Quelle nur auf die kurze zurückgreifen.--Cumtempore 15:08, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
After a spell of 30 months, it makes little sense for an individual to keep applying for jobs because very few firms will invite this person for an interview. -- schwarze feder talk discr 15:19, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Wie erreich ich die Seite, wo das steht? Auf der, wo ich zuerst lande, wenn ich den Link anklicke steht das nicht.--Cumtempore 15:22, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Ja; ihr habt (ausnahmsweise mal) recht. Ich hatte das nicht gleich entdeckt, dass man bei dem Link weiterklicken muss. Kann man das evtl. direkt verlinken ?

Habe die Studie gelesen. Es steht da schon so drin wie im Wikipedia-Artikel, und der Felix Oberholzer-Gee bezeichnet das auch als Diskriminierung.

Nur fragt man sich trotzdem, wer (außer dem Felix Oberholzer-Gee) diese Tatsache (dass Arbeitslose seltener eingeladen werden) denn sonst noch ausdrücklich als Diskriminierung einstuft. Ist das Konsens bzw. Mainstream, diese Tatsache als Diskriminierung zu benennen/bezeichnen ?

Zu den Unterschieden USA <-> Europa muss man halt auch sehen, dass der amerikanische Arbeitsmarkt generell flexibler ist. Die wechseln häufiger mal im Leben ihr berufliches Betätigungsfeld. Auch wird man in USA die Beschäftigten auch einfacher wieder los (hired and fired). Deshalb ist man evtl. ja auch eher geneigt, mal das "Risiko" einzugehen, einen Arbeitslosen einzustellen. Das hat dann aber wenig damit zu tun, dass die amerikanischen Arbeitgeber "weniger diskriminierend" wären.

Die Tatsache, dass Arbeitslose seltener zu Einstellungsgesprächen eingeladen werden, hat nichts damit zu tun, dass sie von Einzelnen/Institutionen/Firmen/Politik/etc. diskriminiert würden. Die werden schlicht und einfach vom Marktmechanismus und den Marktgesetzen (Kapitalismus) an sich benachteiligt bzw. "diskriminiert". Aber dann müsste man schon die ganze freie Marktwirtschaft als "Diskriminierung" bezeichnen.

Nach eurem Artikelaufbau hier könnte man genauso im Artikel Lookism ein Absatz darüber verfassen, dass Frauen mit einer krummen Nase und einem Gewicht von 100 kg weniger oft zu Vorstellungsgesprächen für Fotomodell-Jobs geladen werden (Refs dafür lassen sich sicher finden), und dies dann unter dem Label "Diskriminierung" laufen lassen. Oder dass untrainierte Leute weniger oft zum Probetraining bei Fußballvereinen eingeladen werden.

Fazit: Ich halte es für wenig sinnvoll, aus dieser einzigen Studie von Felix Oberholzer-Gee einen eigenen Absatz zu basteln.

Gruß Boris Fernbacher 15:25, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Zur Referenz Nummer 6

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In wie weit ist das Anti-Diskriminierungsbüro (ADB) Berlin e.V. (Seite des Anti-Diskriminierungsbüros (ADB) Berlin e.V) denn relevant. Auf seiner Seite steht nur:

"Das Anti-Diskriminierungsbüro (ADB) Berlin e.V. wurde als eingetragener Verein am 1. Juni 1995 gegründet. Seit dieser Zeit engagieren wir uns gegen Herrschaftsstrukturen, die vielfältige Diskriminierungsformen ermöglichen."

Frage: Wie viele Leute machen da überhaupt mit ? Wie wird es denn in der Öffentlichkeit/Wissenschaft überhaupt wahrgenommen bzw. ernstgenommen ? Das sind wichtige Fragen in Bezug auf die Seriosität der Referenz Nummer 6.

Es steht im Artikel, als ob Clement die Leute explizit als "Parasiten" bezeichnet habe.

Wikipedia-Artikel: -> "... welches in Verantwortung des ehemaligen Bundeswirtschaft- und Arbeitsministers Wolfgang Clement herausgegeben wurde und in dem von „Parasiten“ die Rede ist, ..."

Die Referenz zeigt eigentlich nur, dass das Antidiskriminierungsbüro dies reininterpretiert, dass Clement die Leute als "Parasiten" bezeichnet habe/sehen würde.

-> "Clement bezichtigt in dem empörenden Pamphlet »Vorrang für die Anständigen. Gegen Missbrauch, ›Abzocke‹ und Selbstbedienung im Sozialstaat« ALG2-Empfänger des Parasitentums im großen Stil."

Das ist schon ein großer Unterschied ! Der Wikipedia-Artikel schummelt hier, und macht dem Leser etwas vor.

Bitte die Originalquelle des Papiers von Clement beibringen, in der explizit der Begriff "Parasit/parasitär" auftaucht.

Sonst muss diese Sache im Artikel gelöscht werden.

Gruß Boris Fernbacher 12:49, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Das steht da drin. Bitte google mal. Du wirst es tausendmal finden. Es gab eine fette Kritik an dieser Formulierung. -- schwarze feder talk discr 13:34, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Dann benenne mir hier bitte ganz genau einen Weblink mit dem Originaltext, in dem Clement bzw. seine Behörde das Wort "Parasit" verwenden. Bzw. eine sehr seriöse Sekundärquelle, welche das aussagt. Aber nicht dies ominöse Antidiskriminierungsbüro als Referenz. Gruß Boris Fernbacher 13:43, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Bin ich dein Lakai? -- schwarze feder talk discr 13:45, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Zu "Bin ich dein Lakai": Habe ich nicht gesagt. -> Bitte WP:KPA beachten.
Zum Thema: Wer etwas im Artikel haben will, muss es belegen. Positive Beweispflicht. Derjenige, der Unbelegtes löscht, muss nicht recherchieren, ob das stimmt. Das ist wikipedianisches Belegprinzip. Eine Umkehrung der Beweislast geht nicht. Gruß Boris Fernbacher 13:59, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Die Quelle steht drin. Du zweifelst sie an. Also belege deine Zweifel. -- schwarze feder talk discr 14:02, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Ich habe keine Lust in den Streit miteinbezogen zu werden. Deshalb habe ich auch nur recherchiert wie der Wortlaut war und halte mich ansonsten raus. Clement soll (laut der Zeitschrift "Stern") in der Broschüre "Vorrang für die Anständigen - Gegen Missbrauch, 'Abzocke' und Selbstbedienung im Sozialstaat" folgendes über Arbeitslose gesagt haben: "Biologen verwenden für 'Organismen, die zeitweise oder dauerhaft zur Befriedigung ihrer Nahrungsbedingungen auf Kosten anderer Lebewesen - ihren Wirten - leben. Quelle. Ob das als Bezeichnung als Parasiten gilt oder nicht klärt bitte unter Euch.--Cumtempore 15:06, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Okay; da hat Cumtempore recht, und gut recherchiert. Stern.de ist glaubhaft. Ich habe das in den Artikel eingebaut. Gruß Boris Fernbacher 15:37, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Fazit meiner Überarbeitungen

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Ich habe den Artikel mal in Bezug auf POV, die "Darstellung von Einzelmeinungen als Mainstream", falsche und unbelegte Schlussfolgerungen, dubiose Referenzen, Off-Topic-Ausführungen, und anderes verbessert. Außerdem habe ich das teilweise katastrophale Deutsch (grammatikalisch und stilistisch) zum Teil verbessert. So hat dies "Meisterwerk der Theoriefindung" wenigstens etwas bessere Chancen, den nächsten Löschantrag zu überstehen. Also seid mir doch mal dankbar für meine Bemühungen. Gruß Boris Fernbacher 17:32, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Romane

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Es gibt einige Romane in denen das Thema "Diskriminierung von Arbeitslosen" behandelt worden ist. Ich halte die Verlinkung auf diese Romane für sinnvoll und habe sie nach einer Löschung wieder eingefügt. -- Schwarze Feder talk discr 16:39, 16. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Die meisten Arbeitslosen sind kaum daran interessiert, einen Job zu finden

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Gibt es eigentlich seriöse Schätzungen, wie viele der Arbeitslosen nicht daran interessiert sind, einen Job zu finden, oder handelt es sich nur um eine Suggestivaussage um die Diskriminierung zu belegen? --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 20:37, 12. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Einstellungspraxis von Betrieben

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"In den Vereinigten Staaten sei diese Form der Diskriminierung hingegen nicht zu finden."

stimmt das so?

gerade habe ich auf http://www.heise.de/tp/artikel/43/43593/2.html was ganz anderes dazu gelesen:


>> Ein Blick in die USA erhärtet den Verdacht. "The Jobless Trap"[ http://www.securitiesmosaic.com/gateway/FEDRES/SPEECHES/ugd_576e9a_f6cf3b6661e44621ad26547112f66691.pdf ], eine 2013 von dem Ökonomen Rand Ghayad veröffentlichte experimentelle Studie, entfachte dort eine breite öffentliche Debatte.

Ghayad verschickte 4.800 computergenerierte Bewerbungsschreiben auf 600 Stellenanzeigen aus den verschiedensten Branchen quer durchs Land. Die fiktiven Lebensläufe bezogen sich alle auf Männer mit gleicher Qualifikation und mit Namen, die keine Rückschlüsse auf die ethnische Zugehörigkeit zuließen. Auf dieser Grundlage variierte Ghayad Daten zur Dauer der Arbeitslosigkeit, zur Berufserfahrung und zur Häufigkeit von Jobwechseln. In der Gesamtbetrachtung erhielten 10,3 Prozent der aktuell Beschäftigten eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch und 7,2 Prozent der Arbeitslosen.

Diese Differenz wirkt noch nicht besonders dramatisch. Nach siebenmonatiger Arbeitslosigkeit sank der Wert jedoch rapide auf rund drei Prozent und nach zehn Monaten auf etwa ein Prozent. Jobhopping und geringe Berufserfahrung bewerten zwar auch amerikanische Personaler negativ, auf die Einstellungschancen wirkt sich aber beides in deutlich geringerem Maße aus als die Dauer der Arbeitslosigkeit. Daher ist davon auszugehen, dass die inzwischen auch in den USA verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit nicht strukturell zu erklären ist.

Einen Mismatch gab es, wie Ghayad an anderer Stelle bemerkt hat, in den 1970er Jahren. Damals wie heute wuchs die Zahl der offenen Stellen, ohne dass die Zahl der Arbeitslosen zurückging. Der Unterschied: In den Siebzigern waren vor allem Industriearbeiter betroffen, für die es in Folge der Deindustrialisierung nicht mehr genügend Jobs gab. Die Dauer ihrer Arbeitslosigkeit spielte kaum eine Rolle. Heute haben vor allem Langzeitarbeitslose Probleme, wieder eine Anstellung zu finden, unabhängig von Qualifikation und Berufsfeld. Arbeitslose bleiben arbeitslos, weil sie arbeitslos sind. Sie stecken in der Falle. <<

also ich habe das pdf noch nicht gelesen, allerdings ist diese studie wohl neuer als die quelle für die oben gemachte aussage; zudem vertraue ich in der hinsicht telepolis, dass das keine ente / unwahrheit ist... --89.15.239.76 21:13, 31. Mai 2015 (CEST)Beantworten

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GiftBot (Diskussion) 11:03, 9. Jan. 2016 (CET)Beantworten