Diskussion:Domenico Dragonetti

Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von GiftBot in Abschnitt Defekter Weblink

Erfolgreiche KLA Disk vom 23. April 2008

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Domenico Carlo Maria Dragonetti (* 7. April 1763 in Venedig; † 16. April 1846 in London, genannt il Drago (ital. „der Drache“), war ein venezianischer Kontrabassist und Komponist. Er gilt als der erste Kontrabass-Virtuose von internationalem Rang. Dragonetti war mit vielen bedeutenden Instrumentalmusikern und Komponisten seiner Zeit befreundet, darunter Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und Gioachino Rossini. Das Aufkommen selbständig geführter, anspruchsvoller Kontrabass-Stimmen in der Orchester- und Kammermusik des 19. Jahrhunderts ist wesentlich auf den Eindruck zurückzuführen, den die auch nach modernen Maßstäben außergewöhnliche Instrumentaltechnik des Bassisten bei seinen Zeitgenossen hinterließ.Dragonetti, der viele Jahrzehnte seines Lebens in England verbrachte, galt als eine Schlüsselfigur des Londoner Musiklebens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

April, Monat des Drachen :o) und daher, halten zu Gnaden, meine überarbeitete Version des Artikels. Vermutlich einer der letzten potenziell papabile Artikel aus meiner informellen Serie über die großen Bassgeiger der Musikgeschichte – die meisten alten Meesta sind einfach nicht präsent genug in der MuWi, und die neuen sind noch kaum unters Skalpell genommen worden. Der vorliegende Kandidat liefert dafür überhaupt die Partitur für die Krönungsmesse des Bassistenartikelschreiberwesens – eine überaus farbenfrohe Lebensgeschichte, die von der Forschung ziemlich ausführlich beackert wurde. Natürlich war es allein schon unterhaltsam, beim Recherchieren diese geradezu klischeehafte Mischung aus italienischer Verve, deutscher Akkuratesse und der britischen Liebe zum Spleenigen verdauen zu dürfen. Ich hoffe, das Ganze macht trotz des recht üppigen Umfangs Spaß zu lesen? --ˈʀaɪ̯.nɐ ˈleː.val.tɐ 04:10, 15. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
  • Volllaienpro meinerseits. Allein der Absatz über Nannys Dragonetti-Konzert sollte vllt. so umformuliert werden, dass er auch ohne Verweis auf den Nanny-Artikel und der Leser also ohne dessen Lektüre auskommt. Außerdem rätsele ich noch, ob Tabaksdose nicht auch ohne Fugen-s auskäme. --Janneman 17:45, 16. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Berechtigte Einwände. Bei der Nanny-Sache muss ich nur noch eine Formulierung finden, die alles Wichtige knappst zusammenfasst, ansonsten gebe ich Dir Recht. Was das Fugen-s angeht, so ist der Schnupftabak-Artikel ganz Deiner Meinung, mir hingegen scheint die Kombination der Wörter Tabak und Dose der Fall zu sein, wo das Fugen-s seine eigentliche Spielwiese findet. Da ich das aber nicht belegen kann, lasse ich mich gern eines Besseren belehren. --ˈʀaɪ̯.nɐ ˈleː.val.tɐ 18:21, 16. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Laienpro. Schöner Artikel, der sogar für mich verständlich war. Nur ein paar Kleinigkeiten:

Sicher, was bleibt mir übrig? Besser die kurze Erläuterung, dass es sich um die Straße in der Nähe des Piccadilly Circus handelt, was zwar kurz, aber im Zusammenhang ausreichend ist und bei dieser kurzen BKL schnell klar wird, als ein roter Link (der dazu verführen würde, zu glauben, Haymarket sei ein tatsächlicher Markt[platz]) oder den Link auf Piccadilly Circus, der glauben machen würde, Haymarket sei ein alter Name dieses Platzes.
  • Kleinschrift (in den Bildunterschriften und bei den Übersetzungen) ist ganz allgemein bäh im Sinne des barrierefreien Internets und macht sowieso Augenkrebs.
Hmmm... also, mit dem barrierefreien Internet wird Vieles begründet, was mir ehrlich gesagt zu übermotiviert erscheint, und den Augenkrebs machen mir persönlich eher Textgestaltungen, die das Wichtige und weniger Wichtige nicht in eine gewisse Hiercharchie bringen. Nach meiner Erinnerung gehen die Ansichten hier stark auseinander, da würde ich gerne mehr Ansichten zu hören.
  • „Zahlreiche Anekdoten schildern ihn als Exzentriker, der einen großen Teil seines Vermögens seiner Sammelleidenschaft für Puppen, Schnupftabakdosen und wertvolle Musikinstrumente opferte, aber mit seiner Umgebung in einem oft nur schwer verständlichen Kauderwelsch aus mehreren Sprachen kommunizierte.“ Abgesehen davon, dass man über die Links auf Anekdote, Puppe und Musikinstrument sicher streiten kann – woher kommt das aber? Ist da ein Gegensatz, den ich nicht verstehe?
Offenbar ja, sorry to say so: Gemeint ist, dass er seinem Spielzeugs größere Aufmerksamkeit schenkte als seinen Umgangsformen mit real existierenden humanoiden Bioformen. Die bewussten Links nehme ich gern raus, dahingehend pflichte ich Dir bei.
  • „Der Arte dei Suonatori kann Dragonetti frühestens an seinem 18. Geburtstag, also im Jahre 1781, beigetreten sein.“ Ich nehme mal an, ich sollte das Ding eigentlich kennen und darum wird es nicht mit einem kurzen Halbsatz eingeführt. Aber andererseits hätte es doch dann einen Link?

Gruß, --Tolanor 20:07, 16. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Die Musikergilde wird im Satz vorher relativ ausführlich besprochen. Ich dachte, das erfordere keinen allzu großen Transfer. Auf jeden Fall Danke für die Hinweise, ich lass mir alles mal durch den Kopf gehen. --ˈʀaɪ̯.nɐ ˈleː.val.tɐ 20:28, 16. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
ad Haymarket: Also mir wurde jedenfalls nicht klar, dass es sich um die Straße handelt, hätte nach meiner Wahrnehmung ebenso gut das Theater sein können. Ich hab nun auch keine genaueren Kenntnisse der Londoner Straßenzüge und Musikszene und war zusätzlich zu blöd, auf den Link zum King’s Theatre zu klicken, aber alles in allem würde ich Haymarket eher unverlinkt oder ganz weglassen. Kleinschrift: Also für mich ist das tatsächlich arg schwer zu lesen, was hauptsächlich auch an meiner hohen Bildschirmauflösung liegt. Beim aber hatte ich mir schon sowas gedacht, aber für sinnig halte ich das nicht wirklich. So suggerierst du m.E. ein wenig, dass er sich mehr für Schnupftabakdosen interessierte als für sein soziales Umfeld, was, falls es zutrifft, jedenfalls im Artikel nicht so ganz rauskommt. Er scheint doch trotz aller Sprachschwierigkeiten mit seinen ganzen Bekanntschaften quer durch Europa ein ganz umgänglicher Typ gewesen zu sein. Das mit der Musikergilde habe ich mal so gelöst, hoffe das ist in Ordnung. Mich hat vermutlich der Absatz verwirrt. --Tolanor 20:49, 16. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Vorschlag: Lassen wir Haymarket verlinkt, denn um die Topographie der Londoner Innenstadt kümmern sich hier offenbar ein paar Leute, so dass die Anlage des eigentlich gemeinten Artikels nicht so sehr unwahrscheinlich erscheint. Zum aber: OK, die Formulierung ist etwas doppelbödig (und natürlich auch hinterhältigerweise von mir so gemeint). Man könnte das durch ein braves und entschärfen, was mir aber ein klitzekleinesbisschen schwerfällt bei dem Satz der Einleitung, der auf die (wohl unbezweifelbaren) Schacken des Mannes vorbereiten soll. Der Kontrast (wie Du sagtest: eigentlich ganz umgänglich, nur außerstande, Sprache auch zu verbalisieren ;o)) schreit mich geradezu an, das mit einem minimalen sytaktischen Fallstrick zu illustrieren... Deine Präzisierung mit der Gilde finde ich prima, vielen Dank! --ˈʀaɪ̯.nɐ ˈleː.val.tɐ 21:06, 16. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Also, Haymarket scheint auch historisch gesehen ein tendenziell unlangweiliges Pflaster zu sein, ich glaube, ich stubbe dazu dieser Tage mal eigenhändig was zusammen, zum gefl. Weiterausbau. --Rainer Lewalter 10:42, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
ganz zu schweigen von dem stub...--Janneman 12:10, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Pro Sehr interessanter Artikel, der einen ausgezeichneten Einblick in das musikalische Leben zur Zeit Dragonettis bietet. --UliR 22:09, 16. Apr. 2008 (CEST)Beantworten


 --TammoSeppelt 13:20, 18. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

  • Pro, schön geschrieben und informativ. Ein paar ganz kleine Anmerkungen: Teilweise sind Textpassagen zu positiv gestaltet; Beispiel: Statt "bemerkenswerte Details" vielleicht einfach nur "Details". Diese Details werden danach schön erklärt. Ob der Leser sie dann bemerkenswert findet, sollte seiner Wertung überlassen bleiben. Einige Sätze könnten umgestellt werden, da einige Kommas zuviel und dadurch weniger flüssig. Insgesamt aber ein Artikel, der mich als Laien überzeugt. --NebMaatRe 11:01, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Dass man das „bemerkenswert“ als Wertung auffassen kann, stimmt – gemeint ist es gar nicht wirklich so. Die Idee war mehr die, auszumalen, dass ein (nicht unbedingt zentraler) „soziokultureller Trend“ von vor 250 Jahren immer noch relativ plausibel anhand von Ereignissen nachgezeichnet werden kann. „Aufschlussreich“ wäre vielleicht das Wort der Wahl an dieser Stelle, ich mag es leider nicht besonders. Was verästelte Satzperioden angeht, kann ich leider nur zu meiner Verteidigung anführen, dass sich das oft nicht vermeiden lässt, wenn man einige Zeit mit blumigem Italienisch, prägnantem Englisch und kaiserzeitlichem Deutsch zugebracht hat und das dann in 'ne Form bringen will, vor allem nicht, wenn man wie Unterzeichneter ohnehin auf die Neben-, Um- und Abwege steht, die die deutsche Syntax so eröffnet ;o) Ich nehm's mir aber zu Herzen und schau nochmal drüber. --Rainer Lewalter 11:26, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
  • Pro und nicht nur lesenswert. Manche Formulierungen wie "Trotzdem, oder womöglich gerade deswegen, ließ er sich nicht davon abhalten, …" gehen mir vielleicht ein wenig zu sehr ins Spekulative, aber insegsamt ist das großartig. --Pitichinaccio 10:16, 22. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Ach ja, eine etwas detailliertere Auskunft über die Werke, die er komponiert hat, wäre vielleicht schon noch angemessen. Muss ja kein ausuferndes, langeweiliges Werkverzeichnis sein. --Pitichinaccio 10:20, 22. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Hallo Pitichinaccio, das mit dem Werkverzeichnis habe ich mir auch schon überlegt und bis jetzt darauf verzichtet, weil der Artikel eh schon lang ist und eben aufgrund des kuriosen Umstands, dass das eine Werk, dass tatsächlich von Dragonetti auf Tonträger zu finden ist (oder, für den Einsteiger, auf YouTube), dieses G-Dur-Konzert ist, das gar nicht von ihm stammt. Wenn ich mich auf die publizierten Notenausgaben beschränke, ist das kein Problem, das wird eine relativ kurze Liste. Aber nicht, dass mir dann Klagen kommen, ich würde Reklame für Doblinger bzw. Yorke Edition machen. Sind Dir noch andere „etwas zu spekulative“ Formulierungen aufgefallen? Ich denke, für jede „Spekulation“ kann ich mindestens einen der Autoren als Zeugen aufrufen. Dass v.a. in älteren Musikerbios spekuliert wird, dass die Schwarte kracht, wirst Du wissen. Da schien mir die Sache mit der Reise nach Bonn eigentlich völlig plausibel. --Rainer Lewalter 10:39, 22. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Das mit der "Spekulation" halte ich eher für eine Stilfrage, plausibel ist es sicher. Weiteres fällt mir gerade nicht auf, aber auch so etwas wie "… wurden seine Fähigkeiten immerhin schnell stadtbekannt" würde ich wohl auch zu vermeiden suchen.
Es muss ja vielleicht auch nicht eine Werkliste sein, sondern vielleicht ein paar Sätze, in welchen Genres und für welche Besetzungen er komponiert hat, mit dem ein oder anderen Beispiel. Gr --Pitichinaccio 20:06, 22. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Jo, leuchtet ein. Ich werkele da später noch ein wenig dran. --Rainer Lewalter 20:24, 22. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Dafür: Kam erst kürzlich dazu, diesen wunderbaren Artikel zu lesen, möchte aber tadeln, dass er hier als "lesenswert" kandidiert; denn die Diskussion wird geführt auf dem Niveau der KEA, wohin der Artikel schleunigst durchzuwinken ist. Ihr verderbt hier die Preise. --Felistoria 23:47, 22. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Artikel ist lesenswert (Version)--Ticketautomat 15:15, 23. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Erfolgreiche KEA Disk vom 9. September 2008

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Diese Kandidatur läuft vom 20. August bis 9. September.

Domenico Carlo Maria Dragonetti (* 7. April 1763 in Venedig; † 16. April 1846 in London), genannt il Drago (Italienische Sprache|ital. „der Drache (Mythologie)|Drache“), war ein venezianischer Kontrabassist und Komponist. Als der erste Kontrabass-Virtuose von internationalem Rang war er mit vielen bedeutenden Instrumentalmusikern und Komponisten seiner Zeit befreundet, darunter Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und Gioachino Rossini. Das Aufkommen selbständig geführter, anspruchsvoller Kontrabass-Stimmen in der Orchester- und Kammermusik des 19. Jahrhunderts ist wesentlich auf den Eindruck zurückzuführen, den die auch nach modernen Maßstäben außergewöhnliche Instrumentaltechnik des Bassisten bei seinen Zeitgenossen hinterließ.

Nach einer noch in diesem Jahr abgebrochenen KEA [1], möchte ich es wagen, diesen wunderbaren Artikel über diesen Virtuosen der Musikgeschichte zur KEA vorzuschlagen. Hauptautor ist Rainer Lewalter. --Thot 1 09:18, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

  • Ich zitiere (und bekräftige) meine Stellungnahme aus der ersten KEA: Dafür: Einer dieser Artikel, die der WP so schnell keiner nachmacht. Wer den nicht liest, ist selber schuld - und ergänze mein Erstaunen, dass seinerzeit (siehe obigen Link) nur noch 1 (in Worten: ein) weiterer Benutzer geruhte, diesen herausragenden Artikel als Kandidaten zur Kenntnis zu nehmen ... (Exzellenz "out"?) --Felistoria 12:14, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
  • Pro Sehr gut geschriebener Artikel. Einziger Wermutstropfen auch meiner Meinung nach die bereits in der KLA angesprochenen Übersetzungszeilen in zu kleiner, leseunfreundlicher Schrift. -- Alinea 13:35, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Bei mir auch klein gut lesbar. @Alinea: Mach mal 'nen Test: geh ins Zitat, entferne die "small"-Tags und schau's Dir in der Vorschau an. Ist natürlich leserlicher, aber nunmehr dem Fließtext "näher". --Felistoria 15:51, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Oder ich schaff mir ne stärkere Lesebrille an, wird vielleicht Zeit ... :-) -- Alinea 16:52, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
  • Pro. Famos seltene Musikerbiografie, die mir in der Tat damals entgangen sein muss. Ich kannte den Musiker jedenfalls bis jetztebengerade nicht. Die Kleinschreibung ist bestimmt Lesebrillensache, eine stilistisch „optimale“ Art der Zitation hab ich allerdings auch noch nicht gefunden und es ist ja nur ein Geringes, die Stellen GROSS zu machen, wenn's der Form zweckdient. Dafür entschädigt doch das Hörbeispiel ;-) Zum Inhalt – Felistoria hat's bereits gesagt: Sowas soll man erstmal woanders finden, geschweige denn schreiben. --Telrúnya 17:57, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Pro. Klar. Auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass Kleinschrift ziemlich bäh ist. Vor allem für so Leute wie mich, die eine sehr hohe Auflösung haben. Kann man das nicht irgendwie anders lösen? --Tolanor 18:14, 8. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Artikel ist exzellent--Ticketautomat 12:42, 9. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Artikel des Tages

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Ich habe den Artikel als "Artikel des Tages" für den 16. April 2016 vorgeschlagen (170. Todestag). --L. aus W. (Diskussion) 12:16, 28. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

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GiftBot (Diskussion) 13:58, 20. Dez. 2015 (CET)Beantworten