Diskussion:Doppelleben (Film)

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von 88.73.129.185 in Abschnitt Erweiterung Artikel

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Wie von XenonX3 vorgeschlagen, stelle ich hier weitere Informationen zu Doppelleben ein, damit der Artikel erweitert werden kann:

Douglas Wolfsperger: Doppelleben – Der Film

„Du bist Angela Merkel. Du schaffst das!“ Vielleicht sagt sich das die Bundeskanzlerin, bevor sie in den Flieger steigt, um EU- Sparpakete zu schnüren oder bevor sie sich mit anderen ranghohen Politikern zu Gipfeltreffen begibt oder auch, bevor sie sich mit einer Rede an das skeptische Volk wendet. Als pragmatisch gilt sie, als methodisch und rational, als eine, an der Kritik abgleitet – wie an Teflon – und deren Amtszeit sich eher durch das Management von Krisen als durch kreative Ansätze auszeichnet. „Du bist Angela Merkel. Du schaffst das!“, sagt sich jedes Mal die Lübeckerin Susanne Knoll, bevor sie in die Rolle der Kanzlerin schlüpft. Auch sie weiß, was es bedeutet, Krisen zu bewältigen – allerdings auf ganz anderem Terrain: Die dreifache Mutter hatte die Pflege der krebskranken Eltern übernommen und sich nach einem langen Leidensweg von ihrem Gatten getrennt, um auf eigenen Füßen zu stehen. Durch ihre verblüffend hohe Ähnlichkeit mit der Kanzlerin wurde sie in ihrem neuen Leben zur meistgebuchten Angie-Doppelgängerin und kann sich nun vor Aufträgen nicht mehr retten: Sie dreht Werbespots, in Anzeigen sieht man ihr Konterfei und sie tritt bei großen Betriebsfeiern auf. Dabei hat sie vor allem ein Ziel: Der Kanzlerin äußerlich so ähnlich wie möglich zu sein. Inzwischen fühlt sie sich ihr innerlich sogar verbunden, obwohl sie sich in ihren Einstellungen doch stark unterscheidet und die Hülle der Kanzlerin dazu verwendet, ihre eigenen politischen Botschaften unters Volk zu bringen. Denn: Susanne Knoll ist aktive und selbstbewusste SPD-Politikerin, die sich entschlossen für ihren Wahlkreis einsetzt.   

Doch es gibt noch jemand, der es als Angela Merkel schaffen will: Susanne Schätzle aus dem Hegau in der Nähe des Bodensees, besser bekannt als „Angela die Zweite“ und größte Konkurrentin für Susanne Knoll als Doppelgängerin. Die hauptberufliche Therapeutin in einer Reha-Klinik hofft auf einen ähnlichen Erfolg wie ihre Kollegin aus dem Norden, die wiederum von der Konkurrenz aus dem Süden wenig begeistert ist. Zwar muss der Ähnlichkeit mit der Kanzlerin erst erheblich nachgeholfen werden, doch brilliert Schätzle, wenn es um den Sprachduktus geht. Da sie es mag, dem Volk aufs Maul zu schauen und die Provokation liebt, zieht sie als Kanzlerin auch in die Höhle des Löwen. Sie taucht z.B. bei den Demos am Stuttgarter Hauptbahnhof auf oder an den Menschenketten der Anti-AKW-Aktivisten. Dabei entstehen verblüffende Rededuelle und so manch ein normaler Bürger ergreift die Gelegenheit, der vermeintlichen Kanzlerin hautnah die Leviten zu lesen. Doch Frau Schätzle ist nicht auf den Mund gefallen. Beide Angelas bieten durch die Begegnung mit dem normalen Volk die Projektionsfläche, die momentane Befindlichkeit und Stimmung der Menschen im Lande abzubilden. Dabei kriegen wir direkte Meinungen zu hören über Themen wie Politikverdrossenheit, Arbeitslosigkeit, Atompolitik etc. Doch das ist nicht alles: Doppelgänger zu sein, hat etwas von einem Doppelleben und das kann sogar amüsanter sein als es das Original selbst erlebt. Davon können noch weitere Doppelgänger erzählen, die als Nebenfiguren im Film auftauchen. Lothar Wunderlich alias Bill Clinton, der Leipziger Betreiber eines Reisebüros, profitiert freudig von seiner präsidial-charmanten Ausstrahlung, die ihm nachgesagt wird, seit er als Doppelgänger von Bill Clinton aktiv ist: Dabei kann er besonders bei den Damen punkten, wobei er in Aktion über sein eigentlich schüchternes Ich weit hinauswächst. Auch ist da noch der ostdeutsche Rentner Kurt Schmidt, der nach dem Ableben seines Zwillings Erich Honecker so richtig auflebte: In zahlreichen Ostalgie-Shows gibt er den berühmtesten Sozialisten der DDR und entsteigt, mit seinen fast 90 Jahren regelmäßig auf der Bühne dem Sarg. Dabei wirbt er vor dem begeisterten Publikum mit dem typischen näselnden Akzent für die Errungenschaften des Sozialismus. Text-Copyright: Douglas Wolfsperger Pressestimmen zu „Doppelleben“ "Doppelleben" erzählt auf amüsante und informative Weise vom spannenden Leben als Politiker-Double und wagt eine kritische Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Doppelgängers. SPIELFILM.DE Skurrile Doku über den Konkurrenzkampf zweier Doppelgängerinnen von Angela Merkel, die dem Original aber nur bedingt ähnlich sehen. Lustig, schräg - und zum Fremdschämen verrückt. CINEMA In einfachen Bildern und mit linear erzählter Story gelingt Wolfsperger eine Doku ohne viel Deko. Eine, die sich auf die Hauptperson konzentriert und sich Zeit nimmt. Interessant. TAGESSPIEGEL Der Film besitzt realsatirische Züge, macht aus seinem Sujet jedoch kein Kuriositätenkabinett, sondern nimmt seine Protagonisten ernst. FILMDIENST Erneut überzeugt Douglas Wolfsperger mit einer Dokumentation, deren Thema mitten aus dem Leben stammt. Ein Gutteil des Reizes, den Doppelleben vermittelt, liegt auch an den Bildern, die der Regisseur findet – sie besitzen Weite und ausgeklügelte Einstellungen und erinnern oftmals eher an einen Spielfilm. KINOZEIT.DE Kluge, neugierige, sehr persönliche Dokumentarfilme sind eine Spezialität von Douglas Wolfsperger. Ein paar Doppelgänger mit den gleichen Talenten könnten wir noch gut gebrauchen. STUTTGARTER ZEITUNG

Mit freundlichen Grüßen Douglas Wolfsperger (nicht signierter Beitrag von 88.73.129.185 (Diskussion) 14:49, 22. Aug. 2013 (CEST))Beantworten