Diskussion:Dorothea von Dänemark (1546–1617)

Hexenprozesse, "Luhdorfer Tor"

Ein Luhdorfer Tor hat es in Winsen nie gegeben, Schulz meinte wahrscheinlich das Lüneburger Tor, das im Süden der damaligen Stadt lag, wie auch der Richtkamp und der Galgen. Allerdings lagen Richtkamp und Galgen etwa 1 km vom Schloss entfernt. Dass die Hinrichtungen und Verbrennungen von Dorothea beobachtet worden sein sollen, ist reine Phantasie und durch nichts zu belegen. Es gab solche Prozesse nicht nur 1611-1614, und die Zahl der Opfer war auch höher als hier angegeben. Die Schulzschen Arbeiten sind heute als veraltet anzusehen. Aus ihnen wird seit etwa 100 Jahren in verschiedenen Artikeln der sog. Heimatliteratur mehr oder weniger qualifiziert zitiert. Trotzdem ist die Schulzsche Arbeit als Ganzes nie publiziert worden. Die umfangreichste Publikation ist wohl bis heute: "Hexenprozesse in Winsen (Luhe) 1610-1618" (Heimatverein Egestorf e. V. 2006). Auch dies ist nicht ein vollständiger Abdruck der Schulzschen Arbeiten. Außerdem sind Schulz bei der Transkription der Quellentexte eine Reihe von folgenreichen Fehlern unterlaufen, die neuere Bearbeiter dann bedenkenlos übernommen haben, ganz abgesehen von den hinzugekommenen unqualifizierten "Ausschmückungen" der belegten Sachverhalte. Auch hat Schulz nicht alle zum Thema vorhandenen Quellen gelesen oder bearbeitet. - Ein Mitglied des Winsener Heimat- und Museumsverein arbeitet deshalb zurzeit an einer verbesserten Darstellung auf einer breiteren Quellenbasis. Sie soll 2025 erscheinen.

Guinsensis--2003:D1:6729:2543:A8A6:D0F5:B21B:64B3 10:22, 25. Sep. 2024 (CEST)

Biographie

Man vermisst in Ihrer Literaturliste die kenntnisreiche Biographie von Dieter Brosius (ehem. Leiter des Hauptstaatsarchivs Hannover) mit dem Titel "Herzogin Dorothea". Band 4 der "Winsener Schriften". Heimat- und Museumverein Winsen (Luhe) und Umgebung e.V. 1991

Guinsensis --2003:D1:6729:2589:3113:B088:44ED:D48F 20:34, 24. Sep. 2024 (CEST)