Die Darstellung, dass die beiden Schlösser "im Krieg zerstört" wurden, beruht auf der offziellen Version der Gemeinde Wien aus den 1960er-Jahren. Hier ist allerdings leise Skepsis angebracht. Die Tatsache, dass sie erst 1965 also 20 Jahre später endgültig beseitigt wurden und zwar im Zusammenhang mit der Errichtung der Südost-Tangente, lässt vermuten, dass der bauliche Verlust durch die Bombentreffer 1944 doch nicht so "unwiederbringlich" war wie behauptet. Die 1960er-Jahre hatten ja generell eine ziemlich ausgeprägte Architekturideologie im Sinne von:"Weg mit dem alten Plunder!" Hier wären kritische Lokalhistoriker gefordert. Im übrigen wäre ein Hinweis auf die Funktion des Neuen Schlosses als Privatirrenanstalt sinnvoll. Robert Schediwy 90.129.197.138 07:57, 22. Mai 2008 (CEST)korr.90.129.197.138 08:53, 22. Mai 2008 (CEST)
- Im Zuge eines Vortrages über das Liesinger Kulturerbe im Rahmen von [http://www.denkmalschutz.at 'Netzwerk Denkmalschutz'] kann ich bestätigen, dass das Neue Schloss Inzersdorf nur durch einen Bombentreffer beschädigt wurde (Ein gutes Drittel des Haupttraktes). Die beiden Seitentrakte überstanden den Bombenangriff fast unversehrt (so zumindest das Foto) und auch der Mitteltrakt wurde gesichert, wie dies Fotos aus den Nachkriegsjahren beweisen. Mfg Markus Landerer
Ich kann die obigen Bemerkungen von Markus Landerer mittlerweile durch eigene Anschauung bestätigen. Der Bombentreffer am Neuen Schloss betraf nach einem mir nun vorlliegenden Foto fünf von 19 Fensterachsen, und es kam danach zu Sicherungsarbeiten. Es war offensichtlich nicht dieser Schaden, der das Schicksal des Schlosses besiegelte, sondern, ebenso wie beispielweise im Falle von Schloss Pottendorf die Vernachlässigung und Gleichgültigkeit der Nachkriegszeit gegenüber solchem ungeliebten "feudalen" Kulturerbe Robert Schediwy 90.129.197.138 09:41, 23. Mai 2008 (CEST)