Diskussion:Durnomagus

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von G-Michel-Hürth in Abschnitt Burungum

Hallo erstmal

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Besten Dank für den Ausbau. Beziehungsweise, toll dass der Artikel noch einmal neu geschrieben wurde. Ich habe dazu mal folgende Fragen, unter Bezug auf den alten Artikelstart:

  • Was ist das Problem dabei, wenn man auf die Tagesentfernung nach Neuss und nach Köln verweist? Ist das falsch, oder ist das zu trivial?
  • Was ist falsch am Satz "Im Jahre 2004 wurden die Überreste einer römischen Kaserne entdeckt." Ist das nicht erwähnenswert? Das mit dem Satz "Seither konnten das Alenkastell und der zugehörige Vicus gut eingegrenzt werden." finde ich etwas wenigsagend im Vergleich.
  • Nach meiner Meinung bezieht sich die Bezeichnung Dormagen auf die Siedlung. Meine Einleitung lautete daher "Durnomagus war ein Oppidum im Gebiet der heutigen Stadt Dormagen.". Hier steht jetzt "Das Kastell Durnomagus war ein römisches Reiterlager". Das sind zwei ganz verschiedene Begriffsbestimmungen. Letztlich aber, und das sagt der Artikel, vermutet man eine weiter zurückreichende keltische Siedlung dieses Namens. Bei Durnomagus befand sich also ein römischer Stützpunkt.

Das würde mich allgemein mal interessieren, ob die Römer gelegentlich absichtlich in der Nähe von Siedlungen bauten, oder ob man eher davon ausgehen muss, dass Siedlungen in der Nähe der Römer entstanden, und war das eher gelegentlich, oder war das die Regel?

Grüsse, – Simplicius Hi… ho… Diderot! 23:54, 18. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Hallo Simpl!
Ich versuche das mal aufzurollen:
ad 1) Ist kein Problem und ist auch jetzt noch mal erläuternd drin unter Abschnitt "Lage".
ad 2) Nun ja, 2004 ist EINE zusätzliche Grabung, die nicht so sensationell ist, wie Stoffels/Frenssen suggerieren mögen. Müller hat schon 1979 Principia, Mannschaftsbaracken, Straßen et al. detailliert beschrieben. Aber ich habe jetzt hinsichtlich des Lagers "lokalisiert" statt "eingegrenzt" gewählt, das trifft es sicherlich besser.
ad 3) Du hast das Problem selber formuliert: man "vermutet". Warum vermutet man? Stofflich haben wir nur römische Befunde, primär und ausschließlich (wenn wir von der für uns namenlosen neolithischen Siedlung einmal absehen). Nur weil üblicherweise die Namen römischer Garnisonsorte auf älteren Siedlungs- oder Gewässernamen basieren, vermutet man eine solche Siedlung. Wir haben überhaupt keine haptischen Beweise für diese Siedlung, sondern leben von einem Analogieschluss. Von den Befunden her ist nur das Römische wirklich greifbar. alles andere ist logisch, aber streng genommen Spekulation. Schriftquellen, die unsere Annahme verifizieren, haben wir schon mal gar nicht.
ad 4) Siedlungen in der vor- und frühgeschichtlichen Zeit benötigen fast immer dieselben Voraussetzungen, ob der Ursprung der Siedlung nun römisch, germanisch, keltisch oder ostfriesisch ist ;-) Man bevorzugt die Nähe zu Flüssen (als Verkehrswege und Wasserspender), aber ohne dabei nasse Füße zu bekommen (= hochwasserfreiheit). Man benötigt ein fruchtbares Um- und Hinterland, das einen ernähren kann. Man benötigt eine verteidigungstechnisch günstige (= i.d.R. erhabene) Lage, um sich gegen potentielle Angreifer besser wehren zu können. Daher kommt es, dass spätere Zivilisationen gerne die Siedlungsplätze älterer Kulturen für sich vereinnahmen. Also, die Römer wählen Dormagen, weil es die genannten Voraussetzungen erfüllt, was zuvor bereits VERMUTLICH die Kelten und Ubier auch erkannt hatten. Mit der Garnison kommt der Tross (ist wie heute: Soldaten brauchen Alkohol, Freizeitbeschäftigung und Frauen :-), wodurch wieder eine neue Zivilsiedlung entsteht. Danach kommen dann die Franken, aus denselben Gründen. Usw., usf.
Ich hoffe, Deine Fragen zufriedenstellend beantwortet zu haben.
Mit den besten Grüßen aus der Kurpfalz, --Hartmann Linge (Diskussion) 00:31, 19. Mai 2012 (CEST)Beantworten
Also vielleicht können wir uns dennoch darauf einigen, dass man die Fundgeschichte "Ab 1964.... seither..." zeitlich etwas genauer eingrenzen kann. Dazu zählt auch mal etwas weniger Sensationelles a la 2004. Das „Sensationelle“ ist in der Archäologie im übrigen auch einem Wertewandel unterworfen. Hier im Text bei 1964 stehenzubleiben finde ich nicht so befriedigend.
Von Michael Gechter gibt es anscheinend noch den Beitrag: Der römische Truppenstandort Durnomagus in der Germania Inferior. In: Belgian archaeology in a European setting, 1. / Marc Lodewijckx Sommaire en ligne. p. 31–40.
Was die Details angeht bezüglich der Anlage der Stützpunkte, wird sich in den nächsten Jahren ja vielleicht noch mehr ergeben. – Simplicius Hi… ho… Diderot! 10:30, 19. Mai 2012 (CEST)Beantworten
ad 1) geändert
ad 2) Danke sehr, genau den Aufsatz hatte ich gestern erst gesucht ;-)
ad 3) Könnte man optimistischerweise von ausgehen. Dadurch, dass der ORL Unesco-Welterbe wurde, hat die Limesforschung insgesamt wieder deutlich an Dynamik gewonnen.
--Hartmann Linge (Diskussion) 10:55, 19. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Artikel des Monats

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Liebe Leser, ich wollte nur eben mitteilen, dass der Artikel Durnomagus im Portal:Rhein-Kreis Neuss Artikel des Monats von Dezember bis einschließlich Januar 2013 ist. Gruß – Fröhliche Kirsche … im Einsatz für eine gerechte Wikipedia. 15:37, 2. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Burungum

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Artikel des Monats gelesen. ganz ordentlich ! Ich finde es aber doch recht seltsam, dass Burungum von CCAA aus hinter Dormagen gelegen sein soll oder dass alternativ das Itinerar eine in der Regel doch als römisch geradeaus erlebte Straße bei Haus Bürgel so von dieser Gradlinigkeit abweichen lassen soll. Ja die Namensähnlichkeit verleitet. Ich würde beide Deutungen streichen auch in den gelnkten Artikeln. Fachleute bitte ? --G-Michel-Hürth (Diskussion) 18:53, 2. Dez. 2013 (CET)Beantworten