Diskussion:Eingebettetes Datenbanksystem

Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von 82.135.37.138 in Abschnitt Wann ist ein System noch ein DBMS?

Wann ist ein System noch ein DBMS?

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Hallo Sparti, Du hast aus meiner Aufzählung Prevayler rausgeschmissen. Ich habe es nun wieder reingenommen, aber mit einem entsprechenden Kommentar. Bitte lösche es nicht wieder raus. Statt dessen würde ich gerne genauer spezifizieren, wann ein System noch als DBMS bezeichnet werden kann und wann nicht mehr. Die Definition im Artikel Datenbanksystem hilft da nicht weiter: " Verwaltungssoftware ... kontrolliert alle lesenden und schreibenden Zugriffe auf die Datenbank"

Was ist,

  • wenn es sich um eine read-only-DB handelt?
  • wenn nur über ein API fest vordefinierte Queries evaluiert werden, also das System gar keine Optimizer-Komponente braucht.
  • wenn nur auf Indexstrukturen zugegriffen wird

Ich glaube, die Erörterung dieser Frage gehört in genau diesen Artikel. --82.135.37.138 09:49, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Die Anforderungen an ein DBS im Gegensatz zu einer Dateiverwaltung sind im Artikel Datenbanksystem im Absatz "Anforderungen" genau aufgeführt. Ein Datenbanksystem darf sehr wohl read-only oder ohne Optimizer benutzt werden oder rein indexstrukturiert sein. Allerdings gibt es einige andere Anforderungen, die z.B. ISAM- oder BTRIEVE-Systeme überhaupt nicht erfüllen. Prevayler kann ich diesbezüglich nicht beurteilen, gebe jedoch zu bedenken, dass viele Appliances mit "normalen" Dateioperationen arbeiten, die man im eigentlichen Sinne nicht als (eingebettetes) DBMS bezeichnen darf. Hier spielt vor allem Werbung eine negative Rolle ("Die Firewall mit Datenbank." o.ä.) --EFR 11:29, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Noch ein Nachtrag (freundlich gemeint!): Auch wenn Du Dich bei Deinen Korrekturen auf einen "Prof. Dr." beziehst, kann der einzige zitierte Artikel in Teilen Lehrmeinungen widersprechen oder in Teilen präzisierbar sein. Deine Quelle heißt im Titel "Von Mini- über Micro- bis zu Nano-DBMS: Datenhaltung in eingebetteten Systemen" und bezieht auch normale (nicht-Datenbank) Datenhaltungssysteme mit ein. So wird trotz des Akronyms DBMS im Titel im Text über DMS, dort aufgelöst zu Datenmanagementsystemen geschrieben. In der Enzyklopädie trennen wir solche Begriffe sauber. --EFR 11:41, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten


Danke für Deine Hinweise. Den Artikel Datenbank habe ich zugegebenermassen nicht weit genug gelesen.
Ich finde, die Anforderungen sind in dem Datenbank-Artikel nicht genau genug definiert. In dieser Liste sind viele Anforderungen aufgezählt, die viele DBMS erfüllen. Diese Liste kann man aber nicht als eine Liste der Mindest-Anforderungen betrachten (in dem Sinne, dass wenn eines der Anforderungen nicht erfüllt ist, dass es sich dann nicht mehr um ein DBMS handelt). Wenn ein System keine Mehrbenutzerfähigkeit hat, dann kann es meiner Meinung nach trotzdem ein DBMS sein. Wenn ein System keine Schnittstelle für Datenbanksprachen hat, sondern nur eine Schnittstelle für irgend ein festgelegtes Format hat (wie ein Unterprogramm), dann erfüllt es auch einen wesentlichen Punkt der Anforderungs-Liste nicht. Trotzdem kann es - finde ich - noch ein DBMS sein.
Was wir brauchen, wäre eine Liste von Mindest-Anforderungen für ein DBMS. Das ist eigentlich eher eine Frage für die Informatik-Theoretiker.
In jedem Fall sollte in dem Artikel ein Verweis auf Datenhaltungssysteme stehen, um das Kontinuum auszudrücken zwischen DBMS und DS, dass bei diesen Klein- und Kleinstsystemen vorherrscht. Vielleicht wäre eine vorläufige Formulierung ganz nützlich, "dass diese Grenze nicht klar definiert ist." -- 82.135.37.138 14:32, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten
(Klingt vielleicht zu besserwisserisch, aber trotzdem:) Es ist Konsenz der Lehrmeinung, dass ein DBMS mehrbenutzerfähig sein muss. Eine API-Schnittstelle ist auch eine Sprache, vgl. auch Datenbanksprache. In der theoretischen Informatik geht es um Automaten und formale Sprachen, nicht um Datenbanken. --EFR 14:51, 7. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ok, dann nehme ich die Liste der Anforderungen in dem DBMS-Artikel auch gleichzeitig als Mindestanforderungen für DBMS (DBS). Dann wäre das genau die Abgrenzung, nach der ich gesucht habe. -- 82.135.37.138 11:46, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Mini-, Micro- und Nano-DBMS

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Die folgende Diskussion fand zum Artikel Datenbanksystem statt und hat zu diesem Lemma geführt. Entsprechend ist die Diskussion hier hin verschoben worden. --EFR 08:48, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten

In der neuen Ausgabe der Zeitschrift "Datenbank-Spektrum" Heft 20/2007 ist ein interessanter Artikel von u.a. Prof. Gunter Saake zum Thema Klein- und Kleinst-DBMS. Ich habe die mE wichtigesten Begriffe für dieses Gebiet zusammengefasst. Würde mich freuen, wenn einer der Admins meinen Beitrag in den Artikel aufnehmen würde:

Mini-, Micro- und Nano-DBMS

Viele DBMS unterliegen der Forderung, immer größere Datenmengen verwalten zu können und immer umfangreichere Funktionen bereitzustellen. Es gibt aber auch einen wachsenden Bedarf an kleinen DBMS für eingebettete Systeme (z.B. KZF-Industrie) und für mobile Geräte mit einer schwachen Rechnerleistung. Dabei werden die folgenden Kategorien unterschieden:

  • Makro-DBMS. Das sind die klassischen DBMS mit vollem SQL 3-Funktionsumfang.
  • Mini-DBMS haben ein relationales Datenmodell zur Grundlage, bieten aber nur den SQL-1-Funktionsumfang
  • Micro-DBMS speichern Informationen in Form von Relationen. Zugriffe über API.
  • Nano-DBMS haben einfache Speicherstrukturen (Array, Hash-Map, B-Tree). Zugriffe über API

-- 82.135.37.138 07:24, 27. Feb. 2007 (CET) Signatur ans Ende verschobenBeantworten


Ich finde die Zusammenstellung interessant und den Artikel in "Datenbank-Spektrum" wichtig, würde den Part aber nicht in den Artikel aufnehmen. Gründe:
  • Der Begriff Mini-DBMS ist ohne den dargestellten Kontext in der Informatik nicht eindeutig definiert.
    • Der Begriff Mini-DBMS wurde/wird allgemein für DBMS auf kleinen Rechnern (Microprozessoren) verwendet ([1], [2]).
    • Der Begriff wird auch allgemein als Bezeichnung für DBMS mit eingeschränkter Funktionalität verwendet.
  • Der Begriffe Nano-DBMS und Makro-DBMS sind nicht etabliert und finden sich meiner kurzen Recherche nach noch im Findungszustand (vgl. Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist, Punkt 2).
  • Die Begriffe Mikro-DBMS und Nano-DBMS über die Speicherstrukturen zu unterscheiden, erscheint mir wissenschaftlich nicht ausreichend. Da werden Informatiker wahrscheinlich in Zukunft genauer präzisieren (müssen). Nicht wir, hier.
  • Die gleiche Lücke sehe ich in der Unterscheidung zwischen Makro-DBMS und Mikro-DBMS.
  • Zum Begriff Mikro-DBMS gibt es andere Anforderungen, z.B. in [3].
  • Nebenbei bemerkt (und meiner Meinung nach korrekturbedürftig): [4]
Ich persönlich sehe die Notwendigkeit, ein eigenes Lemma für Mikro-DBMS anzulegen, da dieser Begriff im Kontext eingebetteter Systeme seit mindestens 8 Jahren geläufig ist, und von dort aus auch diesen Artikel anzuführen. Den obigen Passus würde ich wie gesagt nicht einarbeiten, sondern warten, bis/ob sich die dort angegebenen Begriffe etablieren. --EFR 09:11, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Ich würde Embedded-Database oder ähnliches als Lemma bevorzugen. Ist einfach gebräuchlicher. -- sparti 12:32, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Fast einverstanden, dann aber Eingebettetes Datenbanksystem als Hauptartikel und die englischen Fachbegriffe als Redirect darauf, vgl. Embedded System. Gruß --EFR 16:20, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ich finde, ein eingebettetes Datenbanksystem und ein Mikro-Datenbanksystem ist nicht dasselbe.

  • Ein eingebettetes Datenbanksystem ist ein in einer Anwendung eingebettetes Datenbanksystem, dass nach außen nicht sichtbar in Erscheinung tritt. Die großen DBMS-Herstellern machen das oft, dass sie ihr DBMS in andere Anwendungen einbauen. Beispiel: Microsoft plante, die SQL-Server DB in das Betriebsystem Windows zu integrieren, um damit die Dateiverwaltung ausführen zu können. Auch von der IBM habe ich schon mehrfach gelesen, dass sie das DB2 als integralen Bestandteil in andere Software einbaut. Ein eingebettetes Datenbanksystem ist von außen als solches nicht mehr zu erkennen und kann auch nicht von Fremd-Systemen zur Datenhaltung genutzt werden. Vorteile von eingebetteten Datenbanksystem sind, dass ihnen der Hersteller ein für die spezielle Anwendung ausgerichtetes Custumizing zukommen lassen kann, das über die Möglichkeiten der normalen Administration & Tuning weit hinausgehen.
  • Ein Mikro-Datenbanksystem bezeichnet ein klein oder kleinst-Datenbanksystem mit eingeschränkter Funktionalität, dass für den Einsatz auf einer leistungsschwachen Hardware mit geringem Speicherplatz kontipiert ist. Mikro-Datenbanksysteme werden meistens als eingebettete Datenbanksysteme realisiert, aber ein eingebettetes Datenbanksystem ist nicht immer ein Mikro-Datenbanksystem.

Ich finde, beide Begriffe eignen sich für einen eigenen Artikel. Vielleicht muss "Eingebettetes Datenbanksystem" ja nicht gleich einen eigenen Artikel geben, ich könnte die Zeilen oben auch in den Artikel Eingebettetes System unter der Überschrift "Eingebettetes Datenbanksystem" ergänzen. Wenn dieser Abschnitt dass umfangreicher wird, dann kann man immer noch einen eigenen Artikel daraus machen. -- 82.135.37.138 08:26, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Mir gefällt die Idee mit den beiden neuen Artikeln, wenn sich die obige Unterscheidung (die mir einleuchtet, die ich aber noch nicht recherchiert habe) mit entsprechenden Literaturquellen belegen lässt (nicht ein einziger Fachartikel, sondern mehrere Veröffentlichungen).
Ich würde dann Mikro-Datenbanksystem und Eingebettetes Datenbanksystem hier unter "Siehe auch" aufführen, Eingebettetes Datenbanksystem sollte dann in ein "Siehe auch" unter Eingebettetes System. --EFR 20:54, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Mit Deiner Forderung nach weiteren Literaturquellen hast Du mir einiges Kopfzerbrechen bereitet. Denn ich habe keine weiteren Quellen zum Begriff "Mikro-DBMS" gefunden. Konsequenterweise habe ich die Idee eines Artikels dazu fallen gelassen.
Allerdings habe ich etliche Quellen zu eingebettetem DBMS gefunden. So habe ich nun dazu einen Artikel geschrieben und die Punkte zu Mikro-DBMS darin erwähnt. Ich wäre Dir dankbar, wenn Du meinen Artikel als Link in den Artikel Datenbank aufnehmen würdest.
Ich schlage vor, dass wir die Diskussion über eingebettete DBMS und Mikro-DBMS nun hier löschen und in dem Artikel Eingebettetes Datenbanksystem weiter führen - falls Bedarf besteht. -- 77.176.222.244 19:05, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten