Diskussion:Empirie

Letzter Kommentar: vor 4 Monaten von Universal-Interessierter in Abschnitt Sprachwissenschaft nicht-empirisch?
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Meines erachtens wäre es in Anbetracht des Artikels wichtig, dass man auch direkt den Verweis auf den englischen Artikel "empirical" zur Verfügung hätte (der nicht schlecht ist). Dieser ist aber aus IWS-bot-Gründen asgeklammert (was immer das für Gründe sein mögen, inhaltlich ist es meines Erachtens nicht gerechtfertigt). (nicht signierter Beitrag von Martino (Diskussion | Beiträge) 13:54, 7. Sep. 2012 (CEST)) Beantworten

Ist die Definition korrekt?

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Nach meinem Wissensstand und nach meiner Literaturrecherche bin ich davon überzeugt, dass die Definition von Empirie nicht richtig ist. Die Empirie ist die Erfahrung, Belehrung durch beobachtete Tatsachen, das sinnlich Erfahrbare. Hier wird der Empirismus dargestellt und definiert, also die Erfahrungswissenschaft, die alle Erkenntnis allein aus der Erfahrung ableitet. Mir fehlt auch ein Quelle für die Definition. (nicht signierter Beitrag von Rudolf Siegel (Diskussion | Beiträge) 20:06, 16. Jan. 2014 (CET))Beantworten

Im Wiktionary wird Empirie so definiert (von mir jetzt etwas vereinfacht):
„Empirie = die auf methodischem Weg gewonnene Erfahrungserkenntnis“
@Rudolf Siegel: Stimmst Du einer solchen Def. zu?
Die hier im Artikel gegebene Def. in der Einleitung sagt Ähnliches. Über den Stellenwert der solcherart gewonnenen Erfahrung/Erkenntnis ist damit noch nichts gesagt - etwa, dass diese Erfahrung grundlegend, primär oder allein maßgebend sei (≈ Empirismus!). –– Franz Graf-Stuhlhofer, 21:31, 17. Jan. 2014 (CET)Beantworten

@Franz

Der Duden (2014) definiert: die Empirie, (aus griechisch empeiría) a. als Methode, die sich auf wissenschaftliche Erfahrung stützt, um Erkenntnisse zu gewinnen b. aus wissenschaftlicher Erfahrung gewonnenes Wissen; Erfahrungswissen Diese Definition sollte aus meiner Sicht kritisch betrachtet werden.

Das griechische Wort empeiria wird mit >Erfahrung< und >Kenntnis< übersetzt.

Der Brockhaus (1988) definiert die Empirie, (gr.), (nur als) Erfahrungswissen, siehe Erfahrung (im Unterschied zur Theorie),

der Brockhaus (1988)definiert empirisch ( zu griech. émpeiros >erfahren<, >kundig<), auf dem Wege der Empirie gewonnen, auf Empirie beruhend; erfahrungsgemäß,

der Volks-Brockhaus (1940) definiert die Empirie, (gr.),(nur als) Erfahrung, der Empirismus - Lehre, die alle Erkenntnis aus der Erfahrung ableitet. empirisch, sich auf Erfahrung stützen und

das Hehse-Fremdwörterbuch (1918) „die Empirie, (gr.), die Erfahrung, ... das Erfahrungswissen, ein Empiricus od. Empiriker, ein Erfahrungsgelehrter; bes. ein Erfahrungsarzt, der nach bloßen Erfahrungen curirt, empirisch, erfahrungsmäßig, von der Erfahrung abhängig; der Empirismus, System, das sich nur auf Erfahrung stützt.“

Empirie beruht darauf, dass die Sinne des Menschen die einzige Quelle der Erfahrung sind. Wenn ich auf Basis meiner Sinne zu einer Erfahrung komme, ist das schon wissenschaftlich? Kann dann schon die Empirie eine wissenschaftliche Methode sein, oder eine Erfahrung wissenschaftlich sein? Muss daher der Begriff Empirie von empirisch getrennt gesehen werde? Wird auch empirisch von Empirie abgeleitet wird, so beruht das empirische auf Empirie. Interessant ist hier auch die Fragestellung, ob wissenschaftliche Erfahrung auch empirische Erfahrung ist? Oder anders gesagt ist die Definition vom Duden oder Wiktionary richtig?

Jonas Pfister definiert in seinem Buch Philosophie – Ein Lehrbuch (2006/2011) empirisch als erfahrungsgemäß, als Begriff der Erkenntnistheorie. Ein empirisches Urteil ist ein Urteil a posteriori, das heißt ein Urteil, das zu seiner Rechtfertigung der Erfahrung bedarf. Aus den aufgeführten Texten leite ich ab, dass empirisch die erfahrungsgemäße Erkenntnis ist, die Erkenntnis aus der oder von der Empirie (Erfahrung). Der klassische Empirismus besagt, dass unser Wissen ausschließlich oder zu einem großen Teil aus empirischen Wissen beruht. Empirisches Wissen besagt nicht, das es wissenschaftliche Erkenntnis ist, sondern Wissen (Kenntnis) aus Erfahrung ist. Das wissenschaftliche ist die geordnete, wiederkehrende Erkenntnis aus der Erfahrung. Wenn alle aus der gleichen Erfahrung zur gleichen Erkenntnis kommen, ist es nicht dann wissenschaftlich?

Daher mein Fazit: Es ist notwendig die Begriffe Empirie und empirisch getrennt zu betrachten und zu definieren. So sollte die Weiterleitung unter empirisch auf diese Seite nicht mehr erfolgen. Diese Seite müsste eigentlich empirische Forschung heißen und umbenannt werden. Gönnt der Empirie sowie empirisch je eine eigne Seite.

Im Übrigen habe ich keine Quelle gefunden, das Empirie eine wissenschaftliche Sammlung ist wie am Anfang dieser Seite beschrieben.

Die Empirie ist die Erfahrung, das sinnlich Erfahrbare, das empirische ist das aus der Erfahrung gewonnene Wissen oder Erkannte,(Erkenntnis aus Erfahrung) und der Empirismus (philosophisch gesehen) besagt das alle Erkenntnis nur aus sinnlicher Erfahrung hergeleitet wird.

Bin schon gespannt auf Eure Reaktionen. --Rudolf Siegel (Diskussion) 23:13, 27. Jan. 2014 (CET).Beantworten

"Empirie beruht darauf, dass die Sinne des Menschen die einzige Quelle der Erfahrung sind.", Nein wer sagt das? Auch ist nicht jede Erfahrung wissenschaftlich. Tatsächlich wird in den Sozialwissenschaften eine Erhebung Empirischer Daten als "Empirie" bezeichnet, unser Artikel macht das ganz richtig. leider enthält er Beimischungen, die eigentlich in den Artikel Empirismus gehören. Welchen Sinn eine Weiterleitung empirisch hat, weiß ich nicht, ich würde die löschen.-- Leif Czerny 09:43, 28. Jan. 2014 (CET)Beantworten

@Rudolf Siegel: Gibt es Lexika, die „Empirie“ und „empirisch“ trennen, und dafür zwei getrennte Artikel haben?
Ich sah nach in der Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie, hrsg. von Jürgen Mittelstraß, Bd. 1 (1980): Darin gibt es einen Artikel über Empirismus, und einen über Erfahrung. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 14:37, 28. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Bitte seht es mit nach, aber ich halte Erfahrung, Empirie, Empirismus und a posteriori für mehr oder weniger verbundene, aber verschieden Themen.-- Leif Czerny 14:48, 28. Jan. 2014 (CET)Beantworten

@Leif Czerny

Der englische Philosoph John Locke (1632–1704) sagte: "Es ist nichts im Verstande, was nicht vorher in den Sinnen war." Und die Grundaussage des Empirismus ist: "Wahr ist, was uns unsere Sinne vermitteln." --Rudolf Siegel (Diskussion) 18:55, 31. Jan. 2014 (CET).Beantworten

Was willst Du mir mit dem Zitate sagen? Erfahrung und Wahrnehmung sind auch nicht dasselbe.-- Leif Czerny 21:50, 31. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Nach meiner Sichtweise müsste die Definition in den beiden ersten Sätzen lauten:

Unter Empirie (von griechisch empeiria „Erfahrung, Erfahrungswissen“) wird die Erfahrung oder Erkenntnis aus einer in der Wissenschaft im Labor oder im Feld durchgeführte Sammlung (oft Erhebung) von Informationen verstanden, die auf gezielten, systematisch verlaufenden Untersuchungen beruht. Die Ergebnisse solcher Forschungen, also empirische Daten, werden manchmal auch kurz als Empirie bezeichnet.

Ich würde mich freuen, wenn dieser Vorschlag von mir angenommen würde.--Rudolf Siegel (Diskussion) 23:28, 22. Jul. 2014 (CEST)Beantworten

Die konkrete Idee hat mir nicht ganz zugesagt. "Erfahrung aus einer Sammlung" ist ein recht sperriger ausdruck. ich habe versucht, den Artikel so umzubauen, dass er besser auf das Bedenken eingeht -- aber ein guter Artikel ist das so noch nicht.-- Leif Czerny

Wesentlich besser formuliert. Danke Leif, für Deine Korrektur und Deine Bemühungen. An sich müsste "... die Erfahrung bzw. die gewonnene Erkenntnis aus gesammelten Daten, die aus seiner..." im ersten Satz als Definition stehen. Ich hoffe, ich nerve nicht. Mir ist nur wichtig, dass es eine für alle verständliche und korrekte Definition vorhanden ist.--Rudolf Siegel (Diskussion) 19:33, 23. Jul. 2014 (CEST)Beantworten

Sprachwissenschaft nicht-empirisch?

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Lustigerweise gehören die Studenten des Studienganges "Sprach- und Kommunikationswissenschaft" für Germanistische Sprachwissenschaft (und Kommunikationswissenschaft) bei uns an der RWTH Aachen zur Fachschaft 7/3, genannt "Empirische Humanwissenschaften", zusammen mit der Psychologie. Die Empirie soll auch mit der Grund sein, warum die Germanistische Sprachwissenschaft und die Germanistische Literaturwissenschaft in Aachen so stark voneinander getrennt sind, organisatorisch mit zwei getrennten Instituten und auch in den Studiengängen, wo man nur im Lehramt Deutsch beides studieren kann. Die Anglistik dagegen umfasst Sprachwissenschaft und Literaturwissenschaft, die auch immer zusammen im Studiengang vereint sind, in Lehramt Englisch, in den auslaufenden BA und MA "Literatur- und Sprachwissenschaft" (LuS), im Bachelorstudiengang "Philosophie, Literatur- und Sprachwissenschaft" (PLuS) und im Masterstudiengang "Cognitive, Digital and Empirical English Studies". Der Name des Moduls "Theories in Cognitive and Empirical Literary Studies" wendet den Begriff der empirischen Wissenschaft/Studien sogar auf die Literaturwissenschaft an. Die Anglistik ist aber in der Fachschaft Philosophie (7/1). Und Lehramtsstudenten sind immer in der Fachschaft Lehramt (7/2). --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 14:31, 13. Aug. 2024 (CEST)Beantworten