Diskussion:Endemit
Neuweltliche und australische „Endemiten“
BearbeitenIch stimme ja voll mit der jüngst aus dem Artikel entfernten Meinung überein, dass es bei Arten wenig sinnvoll ist, von Endemiten eines ganzen Konttinents zu sprechen. Es ist ja die Regel, dass Arten rein australisch oder rein neuweltlich sind, pantropische Arten sind da schon eher die Ausnahme (bei höheren Taxa sieht das anders aus). So, genug der Meinungsäußerung, die Frage ist natürlich, ob ich und der Artikelschreiber halt unsere Meinung haben oder ob das eine Lehrmeinung ist, die sich belegen lässt. -- Olaf Studt 19:08, 26. Nov. 2009 (CET)
- Man spricht auch bei Kontinenten durchaus von Endemismus. So beträgt der Endemismusgrad in Australien über 80 %, und das ist auch in der angegebenen Literatur so dargestellt. Das enthält natürlich eine leicht verschobene Bedeutung als in der Aussage "Art XY ist ein Endemit von ...". Hier sind dann meist kleinere geographische Einheiten gemeint. Endemismus auf Kontinenten widerspricht zwar den meisten Definitionen von Endemit, wo meist auf das kleine Areal verwiesen wird (Ökologie von Nentwig et al., Wörterbuch der Botanik von Wagenitz), während andere vorsichtiger formulieren ("mehr oder weniger abgegrenztes Gebiet" bei Schaefer, Wörterbuch der Ökologie). Der gute Körner unterscheidet wiederum explizit zwischen lokalen, regionalen und kontinentalen Endemiten. Griensteidl 19:48, 26. Nov. 2009 (CET)
Die neuseeländischen Oparara-Wetas sind etwa 10 cm große, völlig taube und fast blinde Insekten. Mit riesigen Fühlern von 25 cm Länge orientieren sie sich in der Höhlenwelt, die sie nie verlassen.Sie sind zwar nicht giftig, jedoch sehr " bissig ". Sie gehören zur Gruppe der Endemiten, das sind Tier- und Pflanzenarten, die auf der ganzen Erde nur in einem kleinen Gebiet anzutreffen sind. Es sind nicht notwendigerweise Höhlenbewohner, oft handelt es sich bei Ihrem Lebensraum auch um eine Insel, eine abgelegene Wüstenoase oder eine Bergregion. Peter Ehrt 04.12.2009 (nicht signierter Beitrag von 91.16.36.214 (Diskussion | Beiträge) 08:21, 4. Dez. 2009 (CET))
Das Gegenteil von endemisch
BearbeitenWieso wird bei Begriffserklärungen nicht auch standardmäßig das Gegenteil genannt?
Endemisch ist mir bekannt, ich suche aber das Gegenteil. Google spuckt mir zwar x Treffer auf die Stichworte "endemisch" und "Gegenteil" aus, aber eben nicht den gegenteiligen Begriff, sondern nur Texte wo zufällig bei beide Worte vorkommen. 92.192.26.238 15:37, 4. Mai 2010 (CEST)
- Teil eins der Frage, weiß ich nicht, aber als Gegenteil würde entweder kosmopolitisch oder ubiquistisch gehen, je nachdem, welcher Aspekt gemeint ist, die weltweite Verbreitung, oder das nicht gebunden-sein an ein spezielles Ökosystem. Werden häufig verwechselt (siehe Artikel) --Wer?Du?! (Diskussion) 05:34, 6. Apr. 2012 (CEST) (hey, besser eine späte Antwort, als keine...)
Österreich
Bearbeiten"Die Schwarze Sulm in der Weststeiermark zählt mit ihren Schluchten zu den unberührtesten aller Fließgewässer Mitteleuropas. (...) Endemiten wie die Sturzbach-Gämswurz oder der Glimmer-Steinbrech, aber auch besondere Weberknechte, Laufkäfer oder Steinfliegen sind im Einzugsgebiet anzutreffen, wie auch bizarre Fels-Öfen in Kammlagen und die metamorphen Gesteine der Koralpe." Quelle: Ankündigung zum Vortrag "Die Schwarze Sulm" von Johannes Gepp und Walter Postl --Alexander.stohr (Diskussion) 19:58, 19. Mai 2015 (CEST)
Anteil der endemischen Familien terrestrischer Säugetiere nach geoökologischen Räumen
BearbeitenHallo, bitte diese belegte Tabelle nicht ein weiteres mal löschen, sondern hier die Diskussion nutzen. Es mag sein, dass die Angaben darin veraltete sind, jedoch stammen die Zahlen aus einem Fachbuch und sind damit viel valider als etliche Angaben in dem Artikel. Bitte die Tabelle ergänzen oder eine aktuellere Übersicht bei bringen, jedoch nicht nach eigenem dünken löschen. Danke. --Htt70 (Diskussion) 10:50, 2. Nov. 2021 (CET)
- Schon bei einer oberflächlichen Überprüfung am Beispiel Australien merkt dass hier was falsch ist. Es gibt in Australien 10 endemische Säugerfamilien, alles Beuteltierfamilien, daneben aber auch mehrere Beuteltierfamilien die auch auf Neuguinea vorkommen und deshalb nicht in Australien endemisch sind, die Kurzschnabeligel, die ebenfalls auch auf Neuguinea vorkommen, den Dingo (Familie Raubtiere), mehrere Arten der Langschwanzmäuse, Flughunde und 7 Familien der Fledermäuse. Also erheblich mehr als 11 Säugerfamilien insgesamt.--Haplochromis (Diskussion) 11:05, 2. Nov. 2021 (CET)
Hallo, ich habe nun selbst mal etwas in weiterer Fachliteratur recherchiert und tatsächlich scheinen die Angaben aus der Tabelle nicht die Realität abzubilden. Schwierig finde ich auch die Abgrenzung der Holarktis, die durchaus auch Teile von Nordamerika und Eurasien umfasst. Hier ist die Definition der Ökoregionen nicht sauber. Dieses Problem ist auch ein wesentlicher Gegenstand von LAMOREUX et al 2006 ([Lamoreux, J., Morrison, J., Ricketts, T. et al. Global tests of biodiversity concordance and the importance of endemism. Nature 440, 212–214 (2006). https://doi.org/10.1038/nature04291]). Die Zahlen verschieben sich deutlich, je nach Skalierung. Ich schaue, ob ich aus dem Paper Aussagen generieren kann und nehme die Tabelle erstmal wieder raus. Danke für den Hinweis! --Htt70 (Diskussion) 13:24, 2. Nov. 2021 (CET)
- Als Einstiegshilfe zu den Familien: Tabelle 1 in F. Russell Cole, DeeAnn M. Reeder, Don E. Wilson: A Synopsis of Distribution Patterns and the Conservation of Mammal Species. Journal of Mammalogy, Vol. 75, No. 2 (May, 1994), pp. 266-276. PDF von D.M. Reeder über researchgate.--Meloe (Diskussion) 13:41, 2. Nov. 2021 (CET)
Danke. Das Paper ist auch schon fast 30 Jahre alt, aber in Sachen Ökoregionen näher an der Realität. Ich schau auch noch etwas weiter. Für Ökosysteme sind sind Endemiten nicht so wahnsinnig interessant, evolutionsgeschichtlich und für die Systematiker schon eher. --Htt70 (Diskussion) 09:42, 3. Nov. 2021 (CET)