Der Artikel ist so, wie er verfasst nicht ganz korrekt! Dies führt Herr Antes in dem nachfolgenden Artikel aus: Antes G.[Sellink is not "by" Sellink. A letter on the work of S. Feuerbach and J. Schölmerich, Radiologe. 2000 Aug;40(8):748-9. Darüber hinaus findet man Ausführungen in seinem Buch über die Enteroklyse sowie im Band 1 Gastrointestinaltrakt aus dem Schinz. Herr Sellink, ein Holländer, hat die Sonde eingeführt aber immer eine Monokontrastuntersuchung durchgeführt. Der Doppelkontrast ist nach Herlinger et al. entstanden und Herr Antes hat wohl eine Rollerpumpe zur homogeneneren Füllung und Distension (Aufweitung des Dünndarmes) eingeführt. Aufgrund einer unsauberen Propädeutik hat sich in Deutschland der Begriff Sellink eingeführt, korrekter ist es wie es die Amerikaner machen, die von einem Enterklysma oder Enteroklyse sprechen (enteroclysis).
Die Sonde kann transnasal, sie kann aber auch peroral gelegt werden, das hängt von der jeweiligen Schule ab! Darüber hinaus kann man deren Spitze in die Pars horizontalis duodeni oder je nach Schule auch hinter das Treitzsche Band platzieren, was Herr Antes allerdings nicht empfiehlt. Was die Indiaktionen anbetrifft wäre ich mittlerweile auch sehr vorsichtig. seit 10 jahren werden Alternativverfahren wie CT- und MRT- Enteroklyse an verschiedenen Instituten beforscht, die z.T eine ähnliche Sensitivität und Spezifität wie der klassische Sellink erzielen. Bei einer vergleichenden Studie von Schmidt T et al. ( Z Gastroenterol 2003) wurde die Sensitivität der Enteroklyse für Abszesse mit 0 angegeben, während die MRT auf 83% kam. Damit wurden die Ergebnisse von Rieber A (Int J Colorectal Dis 2000) betätigt!
Des weiteren würde ich das ganze relativieren: Die Bariumphase beträgt ca. 250-400 ml. Sie wird dann mit ca. 2000-3000 ml Methylzellulose ausgewaschen, so dass ein Schleimhautbeschlag entsteht (das geht übrigens nur mit Bariumsulfat, das kriegen Sie mit wasserlöslichen kontrastmittel nicht hin, weswegen Herr Antes daruf auch in seinem Buch nicht weiter eingeht. Wichtig ist es, mit einem Röntgenhandschuh und einem aufgesetzten Distinktorlöffel auf den Bauch zu drücken, damit sich die Schlingen auseinanderdrücken lassen und besser beurteilen lassen. Noch eins. Die Patienten sollten vor der Untersuchung die Harnblase nicht entleeren, weil Sie sonst im Kleinen Becken mitunter länger warten können, bis das Bariumsulfat ins termnale Ileum übertritt. MFG Dr. Lothar Albrecht (dr.lothar_albrecht@web.de) Facharzt für diagnostische Radiologie) (nicht signierter Beitrag von 90.186.123.131 (Diskussion | Beiträge) 21:25, 24. Sep. 2009 (CEST))