Diskussion:Erlanger Konstruktivismus

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von GiftBot in Abschnitt Defekter Weblink

Achtung: nicht mehr als Erlanger Schule verlinken!!

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Bitte keine Artikel mehr als Erlanger Schule verlinken. Dieser Artikel ist nämlich eine Begriffsklärung, da es im 19. Jhd eine theologische Schule mit diesem Namen gab. PaCo 00:51, 30. Jul 2005 (CEST)

Diskussion

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Ich hab mal folgenden Absatz herausgenommen:

Der Erlanger Konstruktivismus steht in deutlicher Abgrenzung zum Radikalen Konstruktivismus, auch wenn in den Ursprüngen und in Bezeichnungen Ähnlichkeiten beobachtet werden können.

Die Ursprünge des Radikalen Kontruktivismus liegen eigentlich in den Beobachtungen eines Frosches durch Humerto Maturana, und zusammen mit Überlegungen aus der Kybernetik ergab sich der Radikale Kontruktivismus. Gerade deswegen wird ihm ja auch immer vorgeworfen, er habe das Rad neu erfunden. Jedenfalls stimmt der obige Satz nicht und deswegen habe ich ihn erstmal hierherverschoben. Mathias Fischer 21:24, 1. Nov 2004 (CET)

Leider verstehe ich Deine Argumentation nicht. Geht es Dir darum, dass der Radikale Konstruktivismus (RK) und der Erlanger Konstruktivismus (EK) doch verwandt sind? Maturana hat als Vertreter des RK mit dem EK nichts gemein. Auch ist der RK keine etwaige Grundlage des EK. Janich selbst wirft dem RK Reduktionismus vor, auch Mittelstraß schreibt eine deutliche Abgrenzung zum RK aus Sicht des EK. Leider habe ich jetzt natürlich nicht meine Literatur hier, um die Argumentation zu untermauern, aber ich hole das noch nach! Ich habe Janich, Gethmann und Hartmann gehört und alle drei grenzen auch den Methodischen Konstruktivismus bzw. Kulturalismus streng vom RK ab.
Oder geht es Dir darum, dass ich von ähnlichen Ursprüngen und Bezeichnungen geschrieben habe? Das ist in der Tat sehr unscharf. Aber auch Maturana et al. bauen auf den Arbeiten Husserls und Dinglers auf, oder? Und beide "Richtungen" grenzen sich extrem scharf von positivistischen Theorien á la Popper usw. ab.
Viele Grüße, --Okatjerute !?* 09:58, 2. Nov 2004 (CET)
Ja, sorry für die späte Antwort, es ging um Ursprünge und Bezeichnungen. Ob die radikalen Konstruktivisten sich irgendwo auf Husserl bezogen haben, weiß ich leider nicht. Ich kenne nur ein Text von Luckmann, indem er den radikalen Kontruktivismus kritisiert, weil dieser ähnlich zu Schütz und Husserl sei, diesen aber augenscheinlich unnötigerweise neu erfindet. Deswegen ging ich mal davon aus, weil ich Luckmann eigentlich ganz seriös finde, dass die Ursprünge völlig unterschiedlich sind. Mathias Fischer 23:08, 30. Jan 2005 (CET)
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Ich finde es nicht so toll, Links auf weitere lexikalische Einträge zu setzen, zumal der erste Link aus einem privaten Lexikon kommt, in dem der Erlanger Konstruktivismus extremst auf Wittgenstein reduziert wird (der selbst ja nie ein "Konstruktivist" war) und eine sehr unscharfe Argumentation über das Problem der Trennung von Sprache und Wirklichkeit geführt wird. Dingler eird hier auch als Konstruktivist geführt, andere, wie Janich, werden erst gar nicht genannt. Ich finde den Artikel unter dem Link so schlecht, dass ich ihn aus dem Artikel wieder entfernt habe, hier ist er zur Dokumentation noch einmal aufgeführt: [1] --Okatjerute !?* 10:14, 2. Nov 2004 (CET)

Habe auch den anderen Link entfernt, da Links auf andere Lexika grundsätzlich vermieden werden sollten, wie hier nachzulesen. --Okatjerute !?* 14:54, 3. Nov 2004 (CET)
OK, akzeptiert und vielen Dank für die Begründung. Das Links auf andere Lexika nicht erwünscht sind, wusste ich nicht und damit kann ich mich auch anfreunden. Der ursprüngliche Grund, warum ich die Links gesetzt habe, war, dass ich deinen Text noch nicht verständlich genug finde (Inhalte der Links finde ich teilweise besser). Meine angestrebte Zielvorstellung ist es, dass jederman/frau jeden Artikel der WP lesen und einigermaßen verstehen können sollte - auch und insbesondere, wenn es um philosophische Themen geht. Ich weiss, dass dieses Ziel nicht zu erreichen ist, aber ich denke, dieser recht hohe Anspruch wirkt in die richtige Richtung. Damit das auch richtig 'rüberkommt: Vielen Dank natürlich für die wirklich gute Arbeit, die du hier leistest. --michaelsy 11:50, 4. Nov 2004 (CET)
Ich habe mir so etwas schon gedacht. Es ist aber auch nun mal verdammt schwer, über wissenschaftstheoretische bzw. -philosophische Themen einfach zu schreiben. Wer hier keine Vorbildung hat, wird - glaube ich - zunächst immer scheitern. Doch geht es sicher verständlicher. Nur, wie formuliert man einfach und erklärt trotzdem das Wesentliche? Oder anders ausgedrückt: Je oberflächlicher formuliert, desto unschärfer, je schärfer, desto unverständlicher für "Leser von außen". Nun denke ich zum einen, dass nur wenige Leser, die sich nicht für das Thema interessieren bzw. noch nie mit so etwas in Berührung gekommen sind, diesen Artikel lesen werden. Das ist natürlich kein Argument, aber ein pragmatischer Gesichtspunkt: Würde ich alles dialogisch einführen, wäre der Artikel so lang, dass ihn gar keiner mehr lesen würde. :) Aber ich nehme mir das zu Herzen, was Du schreibst und werde den Artikel mal hinsichtlich seiner Verständlichkeit überarbeiten (nicht jetzt, aber bald). Vielen Dank für die Kritik, Grüße --Okatjerute !?* 12:01, 4. Nov 2004 (CET)
Eine eigentlich nicht zu erreichende Verständlichkeit anzustreben hat für mich auch einen "egoistischen" Grund (neben dem rein intellektuellen Spass): Man zwingt sich, das Wesen einer Idee oder eines Begriffs noch besser zu verstehen bzw. diejenigen besser zu verstehen, die diese Begriffe verwenden. Meine bisherigen Versuche: Einführung von Wille, Widerspruch (Logik), Widerspruchsfreiheit --michaelsy 12:19, 4. Nov 2004 (CET)
So, nun habe ich es doch heute noch versucht, habe Redundanzen herausgenommen, Termini in Fachbegriffe umgewandelt, ein wenig dazu erklärt, schwierige Worte verlinkt, ich hoffe, dass es zumindest ein wenig verständlicher geworden ist.
Ansonsten gebe ich Dir völlig Recht: Als ich anfing, diesen Artikel zu schreiben, musste ich auch erstmal wieder die Nase in Bücher stecken und überlegen, was denn eigentlich die Essenz ist. Nicht ohne, aber es tut dem Gehirn als kleines Training mal ganz gut :) --Okatjerute !?* 17:23, 4. Nov 2004 (CET)

Konstruktive Wisstheorie

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Habe mal folgenden Artikel hier reinkopiert, der Überschneidungen zu diesem Artikel Erlanger Konstruktivismus hat. Wenn etwas nützliches drinsteht, kann man es sozusagen "ausschlachten". Es geht vor allem um die Wissenschaftstheorie Lorenzens (im Unterschied zu seiner Schule):

Artikelkopie Start

Die Konstruktive Wissenschaftstheorie ist eine von Paul Lorenzen zunächst mit Oswald Schwemmer im Rahmen des Methodischen Konstruktivismus ausgearbeitete Theorie der technischen und politischen Vernunft. Dies ist etwas anderes als der Radikaler Konstruktivismus

Im Anschluss an die Logische Propädeutik wird die wissenschaftliche Sprache schrittweise aufgebaut. Lorenzen führte sogar eine Orthosprache ein, bei der der Gebrauch jedes Wortes sprachlich normiert wird.

Lorenzen entwickelte mit Rüdiger Inheveen und Peter Janich eine Protophysik der Messinstrumente. in der man sich Rechenschaft über die Bestimmung von Messinstrumenten vor den Messungen verschafft. Im Anschluss an Immanuel Kant) und Hugo Dingler wurde dies für die Geometrie, die Zeitrechnung und die Wahrscheinlichkeitstheorie ausgearbeitet.

Aus der Modallogik, entwickelt man die Grundlagen für die technischen und politischen Wissenschaften. Die Wörtchen "kann" und "muss" werden gründlich analysiert und die Modallogik verfügt mit solchen Begriffen über technische und politische Kurzfassungen von Verlaufshypothesen als begriffliche Voraussetzungen für eine Grundlage technischer und politischer Theorie:

Auch Politik ist hier Wissenschaft!

Man bildet mittels Verlaufshypothesen Zwecke des Handelns. Die können aber einander widersprechen. Bei einer Planung, etwa in einer Gruppe, schließen sich nämlich Vorgehensweisen gegeneinander aus. Ein berühmtes Beispiel ist, dass nicht sowohl Franz I. als auch Karl V. Mailand bekommen können. Die Zwecke sind inkompossibel (unverträglich). Wenn die Vorgehensweisen verträglich gemacht werden, überwindet sich jeder der Beteiligten für das gemeinsame Ziel. Wenn es klappt, dann wird "Transsubjektivität" angestrebt. Politiker erarbeiten ein System von verträglichen Lebensformen (oberste Zwecke) mit dem Ziel und Friedens.

Artikelkopie Ende

Ich mache beim Lemma Konstruktive Wissenschaftstheorie ein redirect hierher. PaCo 12:30, 20. Jul 2005 (CEST)

Kopie 23. Aug

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Der Erlanger Konstruktivismus (Konstruktivismus der Erlanger Schule oder Methodischer Konstruktivismus, auch konstuktive oder einfach methodische Philosophie genannt) ist ein wissenschaftstheoretischer Ansatz, der von seinem hauptsächlichen Vertreter Paul Lorenzen selbst "Konstruktive Wissenschaftstheorie" genannt wurde; ursprünglich hatte er in seinen ersten Arbeiten, die der Rekonstruktion der Grundlagen der Mathematik gewidmet waren, noch von operativ gesprochen, so dass die Namensgebung für sein Denken ein wenig zufällig erscheint.


Allerdings war Lorenzen seinerzeit lediglich von mathematischen Operationen ausgegangen, die auf den ersten Blick den Papier-und-Bleistift-Operationen des Nobelpreisträgers P.C.Bridgman vergleichbar sind, der darauf seinen behavioristisch orientierten

gründete. Ohne den damit verbundenen Anspruch Bridmans hat das Erlanger Programm mit dieser Denkrichtung eins gemeinsam: den Ansatz beim Praktischen statt Theoretischen.


Wie der Operationalismus und in dieser Hinsicht auch der Rationalismus eines René Descartes geht die Philosophie von Kamlah und Lorenzen vom eigenen Handeln aus und damit bei dem für uns Menschen typischen Tun: von dem - wie schon der Volksmund sagt - Tatsachen schaffenden, Fakten herstellenden Handeln von uns Menschen, die wir seit Jahrtausenden schon nicht mehr einfach nur auf das reagieren, was uns allenthalben so widerfährt, sondern auch Neues in die Welt bringen:

  • durch mehr oder weniger kunstvolles Manipulieren von Vorfindlichem und
  • Herstellen unterschiedlichster neuartiger Gegenstände, Werkzeuge und sonstiger Gerätschaften,

womit wir uns und unsere Umgebung gestalten, um schön auszusehen oder etwas schönes anzusehen, um etwas klangvolles anzuhören, angenehmes anzufühlen, reizvolles zu riechen oder geschmackvolles zu essen und zu trinken, oder etwas, was für Spiele aller Art taugt, und anderes, was uns bei der Arbeit hilft oder uns zur Erleichterung dabei dient;

  • durch Aufstellen von Regeln, Prinzipien, Grundsätze bis hin zu Gesetzen, mit denen wir uns unser Zusammenleben miteinander untereinander aufeinander abstimmen, organisieren und regulieren;
  • bin hin zum Erfinden und Entwickeln völlig neuer Techniken und Konstruieren von Apparaten, Maschinen und Automaten.


In dieser Ausrichtung auf unsere reale, tatsächliche Lebensgestaltung unterscheidet sich díe von Kamlah und Lorenzen angeregte philosophische Selbstreflexion von ihrem Namensvetter, dem

Dieser bezieht sich nicht direkt auf menschliches Tun, sondern auf ein Ergebnis solchen Tuns, nämlich eine biologische, abstrakt systemisch oder kybernetisch-informationstheoretisch formulierte Wahrnehmungstheorie, ganz wie seine evolutionstheoretisch unterlegte Variante, die

Als szientistisch auf lediglich unterschiedlich gewichteten naturwissenschaftlichen Theorien beruhende Positionen gehen sie von etablierten wissenschaftlichen Theoriekonstruktionen aus; insoweit stellen sie lediglich logische Ableitungen daraus dar, ohne dass deren Gültigkeit experimentell oder auf andere wissenschaftlich anerkannte Weise eigens nachgewiesen werden müßte und im übrigen auch nachgewiesen worden wäre. Sie stehen oder fallen demnach mit der zugrunde liegenden Wahrnehmungstheorie, die selbst damit ohne Gefahr der Unterminierung auf sie gestützer Behauptungen nicht in Frage gestellt werden kann. Vertreter des methodisch orientierten wissenschaftstheoretischen oder philosophischen Konstruktivismus dagegen steht die Möglichkeit offen, auch bereits bestehende Theoriekonstruktionen reflektieren und ggf. auch konstruktiv kritisieren zu können.


Der Konstruktivismus Erlanger Prägung hat seinen Namen hauptsächlich daher, dass er es programmgemäß unternimmt, die Erzeugung der "Gegenstände" einer Wissenschaft durch die Angabe des dazu nötigen methodischen Vorgehens in allen dabei wesentlichen Details und methodisch nötigen Einzelschritten zu re-konstruieren (d.h. so genau wie möglich und nötig anzugeben, also praktisch zu beschreiben). Dazu nötig ist deshalb zunächst einmal eine - ins Enzyklopädische gehende... - analysierende Sichtung des Vorhandenen, worin díe methodische Philosophie mit der

Gemeinsames hat. Mir dieser geht er auch konform in der kritischen Grundnote, Widersprüchliches und Unsinniges aufzudecken, konstruktiv zu kritisieren und dabei ggf. auch Vorschläge zur Verbesserung zu machen.


Über rein analytisches geht das von Kamlah und Lorenzen angeregte Philosophieren dort und dann hinaus, wenn auch noch die Voraussetzungen wissenschaftlicher Theorien - mit denen beispielsweise in den experimentellen Wissenschaften das mit technischer Unterstützung durch Meßgeräte gewonnene Handlungswissen systematisiert und nach den für wissenschaftliches Forschen und Denken geltenden Kriterien dargestellt wird - ihrerseits reflektiert werden:

  • diese Maßstäbe selbst,
  • die Gründe und Folgen wissenschaftlichen Forschens und Theoretisierns oder
  • Rolle und Funktion des gesamten Wissenschaftsbetriebs als Teil der gesellschaftlichen Organisation unseres Zusammenlebens und -wirkens insgesamt.


Dass auch dieses vom Ansatz her (beim Tun und Lassen von uns Menschen) in der von Kamlah und Lorenzen angeregten wissenschaftlichen Selbstreflexion berücksichtigt und kritisch bedacht werden kann und bedacht werden muss, hat der erste in seiner Philosophischen Anthropologie und der zweite in seinen Arbeiten zu den Grundbegriffen technischer und politischer Kultur selbst schon gezeigt, so dass die Fortentwicklung ihres Ansatzes durch Peter Janich, Dirk Hartmann u.v.a. zu einem potentiell das gesamte kulturbestimmende Handeln von uns Menschen in Betracht ziehenden

  • Methodischen Kulturalismus

nur konsequent ist und auf das Potential dieser Philosophie verweist, die denn auch dem weit verbreitetem, szientistisch verkürzten

  • Naturalismus

in der Wissenschaft entgegen gesetzt wurde. - Ausgegangen waren Kamlah und Lorenzen allerdings bei dem, was in der wissenschaftlichen Diskussion nicht nur unumgänglich, sondern gleichzeitig auch am nötigsten, weil Voraussetzung einer von Ideologien aller Art freien reflektierten Wissensbildung ist, die über persönliche Erfahrung hinaus gehen und zur Schaffung von allgemeingültigen Wissen in der Wissenschaft beitragen können soll: bei der Rekonstruktion einer begrifflich eindeutigen, in allen Schritten von jedem entsprechend Informierten nachvollziehbaren Sprache.

Sie haben deswegen - in Erfüllung ihrer eigenen Ansprüche - damit angefangen, wofür sie am bekanntesten geworden sind: mit der Logischen Propädeutik, mit der sie eine nach dem Untertitel Vorschule des vernünftigen Redens hinterlassen haben. Wer sich darauf einlässt, wird dort - wie wieder der Volksmund höchst treffend formuliert - "in der Tat" einer gründlichen Schulung ausgesetzt, bei der er die grundlegendste sprachliche Operation der "Prädikation" - dem Verfahren, das umgangssprachlich am ehesten mit dem Begriff Benennung bezeichnet und bereits im biblischen Paradiesmythos angesprochen wird - ebenso zu verstehen lernt wie die formale Logik als ein Set wohlgeordneter Dialogstrukturen mit eindeutigen Regeln für elementarstes Argumentieren. Zur Verwendung von Prädikatoren, im einfachsten Fall Hauptwörter wie etwa "Mensch", als einen wissenschaftlichen Terminus schreiben sie dort beispielsweise:

An den Terminus als Prädikator einer wissenschaftlichen Sprache stellen wir folgende Anforderung: Die Verständigung zwischen den Gesprächspartnern soll nicht dadurch beeinträchtigt werden, daß der Redende den Prädikator anders verwendet als der Hörende (umgangssprachlich ausgedrückt: daß sich der Hörende ‚etwas anderes dabei denkt' als der Redende). Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Gesprächspartner vor der Verwendung eines Terminus gut daran tun, sich hinsichtlich eben dieser Verwendung ausdrücklich zu verständigen. (KAMLAH, Wilhelm / LORENZEN, Paul: Logische Propädeutik, S. 70)

Für Fachleute dürfte interessant sein, dass die von Kuno Lorenz dann weiterentwickelte Dialogische Logik ein aus dem Sequenzenkalkül abgeleiteter, der Spieltheorie ähnlicher Ansatz ist; besonders die Logik der Quantoren, der Negation und Subjunktion erhalten dialogische Effekte. Von der Physik (Peter Mittelstaedt, Carl Friedrich von Weizsäcker) wurde dieses Verfahren bereits teilweise übernommen und die zeitlich interpretierten Effekte zur Interpretation der Quantenphysik (Quantenlogik) genutzt.

In seiner konstruktiven Mathematik kam Lorenzen ohne ontologisierende Existenzaussagen aus. Bis auf die Mengenlehre konnte er die gesamte Mathematik ausschließlich und durchgängig durch nachvollziehbare Konstruktionen rekonstruieren.

Für die Meßgerätetechnik entwickelte Lorenzen mit Peter Janich und Rüdiger Inhetveen eine Protophysik genannte Begründungsbasis, die es gestatten soll, Messergebnisse wissenschaftlich einwandfrei von physikalischen Prozessen zu unterscheiden, die einerseits dem Funktionieren der Geräte selbst zugrunde liegen, andererseits zur Messung anderer dienen. Durchgeführt wurde dies für Uhren (Zeitmessung) Ebenen (Längen- und Flächen- und Raummessung, Geometrie) und Zufallsgeneratoren (Häufigkeitszählung, Wahrscheinlichkeits- oder Zufallsberechnung, Stochastik), auch die Masse- und Impulsmessung wurde von Lorenzen in seine Überlegungen eingeschlossen.

Methodischer Kulturalismus?

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Warum existiert zum Methodischen Kulturalismus kein eigener Eintrag, obwohl das Stichwort sogar unter "Siehe auch" verlinkt ist? Damit dreht man sich nur im Kreis, weil man dann doch wieder beim Erlanger Konstruktivismus landet. Meiner Meinung nach aber sollten beide Einträge existieren, um sich gegeneinander abzugrenzen. Der Methodische Kulturalismus von Janich folgt doch aus dem Erlanger Konstruktivismus. Die Grenzen sind im derzeitige Artikel nicht erkennbar!

Protowissenschaft

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dieser artiekl hat mit den hier geschilderten denkmodellen aber wenig zu tun.. --W!B: 10:13, 30. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Übersetzung erwünscht

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Könnte jemand bitte diesen Artikel ins Deutsche übersetzen? Ich bin zwar kein studierter Philosoph, aber in philosophischen Fragen nicht ganz unbelesen. Ich habe kaum etwas verstanden. --Ontologix (Diskussion) 12:13, 2. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

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GiftBot (Diskussion) 17:55, 3. Dez. 2015 (CET)Beantworten