Diskussion:Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse
Auf der Suche nach dem Stalin-Darsteller Gerd Jaeger oder Gerd Jäger ist mir aufgefallen, dass über diesen im Web nichts zu finden ist (google), insbesondere hier. Es ist doch ziemlich abwegig, dass ein über 40 jähriger Mann ohne Vergangenheit für ein einziges Mal aus der Anonymität heraustritt, dann ausgerechnet Josef Stalin spielt - da durfte bekanntlich nichts schiefgehen - und danach wieder in der Anonymität verschwindet. Eher wahrscheinlich ist doch, dass es sich hier um ein Pseudonym eines Profis (vielleicht eines Theaterschauspielers, aber auch die hinterlassen Spuren) handelt, oder? 195.93.60.42 12:22, 16. Okt. 2007 (CEST)
Parteilichkeit vs. historische Wahrheit
BearbeitenFür den Artikel ist es vermutlich zu viel, aber ich hab hier mal zwei Beispiele für den "Ersatz" der historischen Wahrheit durch eine "parteiliche Sicht auf die Geschichte":
A. Die Eisenbahnsperre
Im Film (1:14:18 bis 1:16:01): Die Kommunisten wollen verhindern, daß Reichswehr per Eisenbahn von Hamburg nach Sachsen gelangt, "um den sächsischen Arbeitern nicht in den Rücken zu fallen". Eine Gruppe mit MG errichtet eine Sperre, der Zug muß halten, ein Kommunist redet zu den Soldaten, wird von einem Offizier erschossen, MG-Feuer auf den Zug, auch der Offizier stirbt, Zug entfernt sich rückwartsfahrend.
Realität (Hartenstein S. 40f, S. 42): In der Nacht vom 22. zum 23.10.1923 werden zwischen Alt-Rahlstedt und Ahrendsburg (18km nordöstlich Hamburg) beide Gleise der Hamburg-Lübecker Eisenbahn aufgerissen. Ein "auf Patrouillenschnellwagen entsandtes" Kommado der Hamburger Ordnungspolizei (ein Pol.-Hptm., 6 Wachtmeister) nimmt mehrere Täter fest. Das läßt die Deutung zu, "daß die Aufrührer [schon vor Beginn des Aufruhrs] den Antransport von Unterstützungen für die Hamburger Ordnungspolizei (Reichswehr sowie Schutzpolizei) von Norden her zu verhindern beabsichtigten".
Vergleich Film - Realität: Eine Eisenbahnsperre gab es. Sie hat aber weder Züge zur Umkehr gezwungen, noch kam es zu einem Schußwechsel, statt dessen Festnahmen.
B. Die Gefangennahme von Polizisten und Soldaten durch die Aufständischen
Im Film (1:20:01 bis 1:21:30); Polizei und Reichswehr rücken durch eine Straße vor, an der Spitze ein Panzerwagen. Der Panzerwagen wird durch Brandflasche außer Gefecht gesetzt und bleibt brennend stehen. Ein Trupp Aufständischer greift die Pol./RW von vorn an, einer von hinten, diese werfen ihre Gewehre weg, Gefangennahme von ca. 30 Mann Polizei/Reichswehr, darunter zwei Offiziere.
Realität (Hartenstein S. 69): Ein Pkw mit zwei Chauffeuren, einem Techniker und vier Polizisten in Zivil soll ein Ersatzteil für einen Panzerwagen von Pol.wache 46 zur Pol.wache 23 bringen, verfährt sich, kommt vor einer Barrikade zum Stehen, wird beschossen, der Techniker tödlich verletzt, Chauffeure und drei Polizisten gefangengenommen. Der vierte, ein Oberwachtmeister in Zivil, schlägt sich zur Polizeiwache 46 durch, von dort wird ein Panzerwagen losgeschickt, der gerade dazukommt, wie die fünf Gefangenen gezwungen werden, den Pkw als Verstärkung für die Barrikade umzukippen. Panzerwagen eröffnet das Feuer, was die Gefangenen befreit.
Vergleich Film - Realität: Panzernahbekämpfung mit Brandflaschen ("Molotowcoctails") kannte man 1923 noch nicht. Aus dem Pkw ist ein Panzerwagen geworden, aus der Transportfahrt ein Kampfeinsatz, aus den zwei Chauffeuren zwei Offiziere, aus den drei Polizisten 30 Polizisten, das Entkommen des Oberwachtmeisters und die Befreiung der Gefangenen fällt unter den Tisch.
Quelle: Pol.-Oberstleutnant Wilhelm Hartenstein: Der Kampfeinsatz der Schutzpolizei bei inneren Unruhen: mit 5 Planspielen und 42 praktischen Übungen sowie einer Schilderung der Hamburger Oktoberunruhen von 1923. Berlin 1926. Hartenstein, damals noch Major, war Befehlshaber im Gebiet Barmbeck.
84.179.150.23 22:28, 14. Mai 2014 (CEST)
Was für ein überflüssiger, verlogener Artikel. Mittlerweile erwartet man von wikipedia aber auch nichts anderes. Die grundsätzlichen geschichtlichen Ereignisse entsprechen nicht nur der Wahrheit sondern sind sogar noch untertrieben. Vor allem was den Verrat der SPD betrifft. 1920 Kapp-Lütwitz Putsch scheiterte nur weil die KPD u. SPD gemeinsam einen Generalstreik machten mit dem Versprechen der SPD danach die KPD an der Regierung zu beteiligen. Doch die SPD verriet die Arbeiter erneut: Sie beauftragte diesselben Faschisten vom Kapp-L.-Putsch mit der Niederschlagung des Generalstreiks wobei über 1500 streikende Kommunisten ermordet wurden inkl viele Krankenschwestern. Korrekt sind auch die Reichstagsreden Thälmanns und auch das Angebot von 1933 an die SPD gemeinsam einen Generalstreik zu machen um Hitler als Kanzler abzusetzen. Wieder hat die SPD die Arbeiter verraten. Und ganz zu schweigen von 1919 als die SPD, Noske, Scheidemann, Ebert zusammen mit Nazis Luxemburg u. Liebknecht ermordeteten. Die Mörder haben jeder 100.000 RM dafür erhalten. Und so geht das gerade weiter. In dem Film hätte man noch viel mehr erwähnen können, aber die volle Wahrheit wäre wohl zu unglaubwürdig gewesen
- Super ... heute ist wieder der "Tag der Sozialfaschismusthese"!? --2A02:8108:8080:EFC:2442:88E6:1791:58D7 16:06, 22. Okt. 2023 (CEST)
- Leider nicht; das für die SED peinliche Thema unterschlägt der Film sowie bis jetzt auch der Artikel.--Gloser (Diskussion) 18:40, 22. Okt. 2023 (CEST)